Mehr als 8100 Menschen sind nach der Erdbeben-Katastrophe tot. Dennoch soll die Türkei Syrien angreifen.
Die türkische Luftwaffe soll trotz des Erdbebens auch in der vergangenen Nacht Bombenangriffe auf angebliche kurdische Stellungen in Nordsyrien geflogen sein. Das berichtet die Menschenrechtsorganisation «Gesellschaft für bedrohte Völker» (GfbV).
«Katastrophe mutwillig verschlimmert»
In einer ZDF-Sondersendung am Abend sagte eine deutsche Helferin der Menschenrechtsorganisation «Kurdischer Roter Halbmond», Bewohner hätten ihr von solchen Angriffen berichtet. So sagt Fee Baumann, von der Organisation: «Wir haben gestern Nacht noch mal Nachbeben gehabt, und trotzdem wurden weiter türkische Luftangriffe geflogen.»
Sie macht klar: «Auch gerade in der Gegend, die schwer betroffen war von den Erdbeben und die vorher schon auch von den Luftangriffen schwer in Mitleidenschaft gezogen worden war.»
«Es ist skandalös, dass ein Nato-Staat eine humanitäre Katastrophe mutwillig verschlimmert», betonte GfbV-Nahostexperte Kamal Sido. Die Bundesregierung müsse sich für ein Ende des Bombardements sowie für den Zugang für humanitäre Hilfe einsetzen. (euc/AFP)