Amok-Jäger Roland D. (†56) ist tot
Welche offenen Fragen die Ermittler jetzt klären müssen

Nach einer tagelangen Grossfahndung wurde der österreichische Doppelmörder Roland D. tot in einem Waldstück gefunden. Was die Ermittler nun beschäftigt.
Publiziert: 04.11.2024 um 13:06 Uhr
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Aktualisiert: 04.11.2024 um 13:10 Uhr
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Amokjäger Roland D. ist tot – die Ermittlungen gehen aber weiter.
Foto: Polizei Oberösterreich

Auf einen Blick

  • Doppelmörder Roland D. tot im Wald gefunden
  • Ermittlungen wegen möglicher Komplizen laufen
  • Über 400 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Sandra MeierJournalistin News

Fast eine Woche suchten rund 300 Einsatzkräfte nach dem österreichischen Doppelmörder Roland D* (†56). Der Amokjäger hatte am vergangenen Montag zuerst den Bürgermeister von Kirchberg in Oberösterreich sowie einen Jagdkollegen kaltblütig erschossen. In der Folge tauchte D. unter – und versetzte nicht nur seine Wohngemeinde in Angst und Schrecken. Auch im Ausland wurde fieberhaft nach dem Flüchtigen gefahndet. Am Samstag dann die Gewissheit: D. ist tot. Er wurde in einem Waldstück gefunden. Vermutlich beging er Suizid.

Über 400 Hinweise aus der Bevölkerung gingen auf der Suche nach D. bei den Einsatzkräften ein. Der entscheidende stammte gemäss «Kronenzeitung» von einem Landwirt. Dieser entdeckte den gesuchten VW Caddy am Freitagmorgen in einem Waldgebiet zwischen den beiden Tatorten. Wie lange D. tot im Dickicht lag, ist unklar. Eine Obduktion vom heutigen Montag soll offene Fragen dazu klären. 

Hatte der Amokjäger einen Komplizen?

Gemäss «Kronenzeitung» steht zudem der Verdacht im Raum, dass D. nicht alleine handelte, sondern einen Komplizen gehabt haben könnte. Auch dies ist Gegenstand der Ermittlungen. Die Polizei klärt aktuell ab, was zwischen der Tat und dem Leichenfund passiert sein könnte. Die Ermittler gehen davon aus, dass D. seinen Standort erst in den letzten Tagen wechselte. «Es könnte sein, dass D. seinen Standort verlegt hat, weil er nervös geworden ist», sagten die Ermittler an einer Pressekonferenz vom Sonntag. 

Roland D. stand seit längerem im Konflikt mit anderen Jagdkollegen. Bekannte beschreiben ihn als Mann mit zwei Gesichtern. Einerseits als freundlichen Nachbarn, andererseits soll er ein «Amok» gewesen sein, sobald es um die Jagd ging. Auch Anzeigen lagen gegen D. vor. Vor drei Wochen soll er erfahren haben, dass er noch diesen Herbst seine Jagdkarte – und damit auch seine Waffen – verlieren könnte. Das wäre für ihn einem Zusammenbruch seines Lebens gleichgekommen, sagen Bekannte der «Kronenzeitung». «Da wird davor noch etwas passieren», soll er wiederholt in Wirtshäusern erklärt haben. 

Immerhin: Mit der Gewissheit über den Tod von D. kann in Oberösterreich nun wieder Normalität einkehren. Nachdem sich Einwohner tagelang verschanzt hatten und die Rückkehr von D. fürchteten. 

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