Tausende Tote, Millionen Geflüchtete, zerstörte Häuser und zerschossene Panzer: Die Bilanz nach zwei Monaten russischer Angriffskrieg in der Ukraine ist verheerend. Und Frieden ist weiter nicht in Sicht.
Im Gegenteil. Der russische Präsident Wladimir Putin (69) steht unter Druck. Die Angriffe der russischen Armee auf die Ukraine werden nun verstärkt. Kein Wunder: Der 9. Mai rückt näher. Ein wichtiges Datum. «Am Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland muss Putin einen Erfolg gegen das angebliche Nazi-Regime in Kiew vorweisen können», sagte Militär-Experte Mauro Mantovani (58) zu Blick.
Der Propaganda-Plan ist bereits gemacht. Teil davon: Putins Geliebte Alina Kabajewa (38).
Sankt-Georgs-Band auf der Brust und Z-Symbol im Hintergrund
Längere Zeit soll sie sich in der Schweiz aufgehalten haben, war untergetaucht. Erst in Lugano TI, danach in einer abgeschotteten Villa mit hohen Wänden und einem Helikopterlandeplatz in Cologny GE, wie das «Wall Street Journal» berichtet.
Jetzt ist die ehemalige Kunstturnerin zurück und hatte ihren ersten öffentlichen Auftritt. Und zwar an dem nach ihr benannten Festival in Moskau. Dabei handelt es sich um eine wohltätige Veranstaltung für junge rhythmische Gymnastinnen, die jedes Jahr stattfindet. Aufnahmen der Feier werden ausgerechnet auch am 9. Mai im russischen Fernsehen zu sehen sein.
Putins Geliebte trug ein rosafarbenes Kleid, auf dem ganz eindeutig das Sankt-Georgs-Band zu erkennen. Die schwarz-orangene Schleife hat zwei Bedeutungen. Zum einen ist ein Symbol für die Stärke des russischen Militärs und steht für den Sieg über Nazi-Deutschland, zum anderen gilt sie mittlerweile als Zeichen für die Unterstützung Putins. Auf Fotos ist ebenfalls im Hintergrund ein Z-Symbol in den Farben des Sankt-Georgs-Bandes zu sehen. Ein Zeichen der russischen Armee im Ukraine-Krieg.
«Jede Familie hat eine Kriegsgeschichte»
Putins Geliebte hielt auf dem Turn-Fest auch noch eine flammende Rede. «Arm ist die Nation, die sich nicht an ihre Geschichte erinnert – aber wir tun es. Wir erinnern uns und sind stolz auf die Leistung unseres grossen Volkes», wie CBS unter Berufung auf eine lokale Nachrichtenagentur berichtet.
Dann kommt Kabajewa auf den Ukraine-Krieg zu sprechen, wenn auch nicht direkt. Krieg sei nicht nur ein Thema der Vergangenheit. «Dieses Fest ist nicht nur für das ganze Land, es ist ein Fest für jede Familie. Jede Familie hat eine Kriegsgeschichte, und wir dürfen sie nie vergessen, sondern müssen sie von Generation zu Generation weitergeben.»
Russische Elite wird nervös
Alina Kabajewa soll seit 2015 in der Schweiz gelebt und ein Kind zur Welt gebracht haben. Der Vater soll Putin sein. Der Kreml dementierte das damals. Es wurde still um die Ex-Sportlerin – bis jetzt. Nun taucht sie plötzlich auf und stärkt Putin den Rücken. Denn die russische Elite wird offenbar nervös. Der Krieg dauert nun mehr als zwei Monate. Sie will Erfolge sehen.
Militär-Experte Mantovani befürchtet vonseiten der Russen eine weitere militärische Eskalation im Süden der Ukraine und verstärkte Angriffe auf Infrastrukturziele in der ganzen Ukraine. «Insbesondere dürften – wegen der westlichen Waffenlieferungen – Strassen- und Eisenbahnknotenpunkte sowie Flughäfen unter Beschuss geraten.»
Als Minimalerfolg sieht der Militär-Experte die Landbrücke zur Krim, was eine vollständige Einnahme von Mariupol voraussetze. Er schliesst nicht aus, dass Putin nun auch chemische Waffen einsetzen könnte, um an dieses Ziel zu gelangen. (jmh)