Wladimir Putins (69) angebliche Geliebte, Alina Kabajewa (39), sollte sich laut US-Medien in der Schweiz verstecken. Doch Ende März wurde hierzulande klar: Sie ist bereits weg. Doch jetzt wird deutlicher, wie – und wann – die Putin-Geliebte in der Schweiz residierte.
Eine Recherche des «Wall Street Journals» nennt die Wohnorte der ehemaligen Kunstturnerin. Nach Angaben amerikanischer und europäischer Sicherheitsbeamter habe sich Alina Kabajewa «über längere Zeiträume» in der Schweiz aufgehalten.
Villa mit Hubschrauberlandeplatz in Cologny GE
Laut der Zeitung haben US-Beamte, die über die Bewegungen von Putins Geliebter unterrichtet wurden, angeben, dass sie in Cologny GE lebte.
Sie habe in einer Villa mit hohen Wänden und einem Helikopterlandeplatz am Genfersee gewohnt. Putin-Mitarbeiter sollen in dem Dorf einige Machenschaften abgewickelt haben. So gibt ein US-Beamter an, dass Mitarbeiter des Kremlchefs häufig mit Helikoptern an- und abreisten.
Ab 2015 in Lugano TI, dann am Genfersee
Doch die Putin-Geliebte selbst soll in Cologny nur selten gesichtet worden sein. Zuvor lebte sie in Lugano. Alina Kabajewa sei im Jahr 2015 in die Schweiz gereist und habe ein Kind zur Welt gebracht. Der Vater soll Putin sein. Der Kreml dementierte das damals.
Das Baby sei in der Klinik Sant'Anna in Lugano TI geboren worden, laut der Zeitung in einer der teuersten Entbindungskliniken Europas. Nach der Geburt blieb Kabajewa in der Schweiz. Sie habe zunächst in einer luxuriösen Residenz in Lugano mit Seeblick gewohnt.
Dann auch in einer hochmodernen Anlage in Cologny. Wann Putins Geliebte der Schweiz den Rücken kehrte – und, ob das nur temporär ist – ist unklar.
Schweiz sanktioniert Putin-Geliebte nicht
Im März prüfte das EJPD, das Eidgenössischen Polizei- und Justizdepartement, ob Alina Kabajewa noch in der Schweiz sei. Es hiess: «Das EJPD hat keinen Hinweis auf die Präsenz dieser Person in der Schweiz. Man hat die entsprechenden Abklärungen getroffen.»
Es ist unklar, ob Putins Geliebte die Immobilien, die sie von 2015 bis zu ihrem Weggang aus der Schweiz, bewohnte, besitzt. Klar ist: Bislang hat die Schweiz Alina Kabajewa mit keinerlei Sanktionen belegt. Auch die USA haben bisher darauf verzichtet.
Warum? Die USA geben darauf eine Antwort. Es bestehe auch die Möglichkeit, so ein Beamter der US-Finanzbehörde Office of Foreign Assets Control zum «Wall Street Journal», dass Putin «aggressiv reagieren würde.» (euc)