In einer kuriosen TV-Rede am Samstag wiederholte der russische Präsident Wladimir Putin (69), dass er die Ukraine «entmilitarisieren und «entnazifizieren» wolle, damit das Land neutral werde. Zudem machte er in der Ansprache klar, dass weitere Sanktionen des Westens gegen Russland einer Kriegserklärung gleichkämen.
Seine Drohungen setzte Putin ab, während er in einem Schulungszentrum voller Flugbegleiterinnen und Pilotinnen der staatlichen Fluggesellschaft Aeroflot sass. Er traf die Frauen im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Internationalen Frauentag vom 8. März – in Russland ist der Feiertag einer der wichtigsten und beliebtesten überhaupt.
Krieg würde eskalieren
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, ging es bei den Drohungen auch um die Einrichtung einer Flugverbotszone in der Ukraine. Kurz zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (44) nämlich die Nato-Staaten zur Errichtung einer solchen aufgefordert. Damit sollten russische Luftangriffe auf die Ukraine künftig gestoppt werden. Das Verteidigungsbündnis lehnte Kiews Antrag aber ab – zu gross sei das Risiko, dass der Krieg über die Ukraine hinaus eskalieren könnte.
In seiner Ansprache wies Putin auch Bedenken zurück, dass in Russland eine Art Kriegsrecht oder Notstand ausgerufen werden könnte. Eine solche Massnahme werde nur dann verhängt, wenn eine erhebliche interne oder externe Bedrohung bestehe, sagte er. (bra)