Die Impfungen gehen in Mexiko nur schleppend voran. Von den rund 126 Millionen Einwohnern wurden knapp 10 Millionen Dosen verabreicht. Etwa ein Prozent der Bevölkerung ist vollständig geimpft. Die begehrten Dosen sind rar. Die Nachfrage ist gross.
Aber auch in Mexiko gilt: Geimpft wird nach Priorität. Allen voran Menschen ab 60. Wer nicht an der Reihe ist, muss warten. Doch genau darauf hatten zwei Männer keine Lust. Um sich vorzudrängeln, färbten sich die Betrüger die Haare grau und gingen mit gefälschten Ausweisen in ein Impf-Zentrum in Mexiko-Stadt. Ihr Gesicht versteckten sie hinter Masken und einem Faceshield.
Mehr als 200'000 Corona-Tote registriert
Zunächst verlief alles nach Plan. Die beiden Männer wurden tatsächlich geimpft. Doch als sie von einer Mitarbeiterin des Impfzentrums angesprochen wurden, fiel ihr die junge Stimme von einem der angeblich alten Herren auf, wie «Bild» berichtet. Ihre Tarnung war dahin.
Daraufhin wurden die Impf-Betrüger verhaftet. Sie müssen sich nun wegen der gefälschten Ausweise verantworten.
Mehr zum Thema Coronavirus
Die Corona-Situation in Mexiko verschärft sich weiter. Inzwischen sind mehr als 200'000 Menschen gestorben. Damit hat das Land die drittmeisten registrierten Corona-Toten weltweit nach den USA und Brasilien. Wie es bei den Infektionsfällen aussieht, ist schwer zu sagen. Offiziell sind es etwas mehr als 2 Millionen Fälle. Da in Mexiko aber sehr wenig getestet wird, dürfte die eigentliche Zahl viel höher sein. (jmh)