Autos kämpfen sich durch Wassermassen
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Heftige Regenfälle in Italien:Emilia-Romagna versinkt in Wassermassen

900 Personen evakuiert
Norditalien kämpft mit sintflutartigen Regenfällen

Die Region Emilia-Romagna wird von heftigen Unwettern heimgesucht. Hunderte Menschen mussten bereits aus ihren Häusern evakuiert werden. Mit einer Änderung der Wetterlage ist so schnell nicht zu rechnen.
Publiziert: 16.05.2023 um 17:16 Uhr
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Aktualisiert: 17.05.2023 um 10:31 Uhr
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Die Region Emilia-Romagna kämpft bereits seit mehreren Tagen mit heftigen Regenfällen.
Foto: imago/Italy Photo Press

Noch vor rund drei Wochen schien die Region Emilia-Romagna im Norden Italiens wie ausgetrocknet. Von einer Rekorddürre war gar die Rede. Die Menschen sehnten sich nach einigen Regentropfen.

Innert weniger Tage hat sich die Wetterlage um 180 Grad gedreht. Bereits Anfang Mai war es in der Region zu heftigen Regenfällen gekommen. Seit Montagabend wird die Region nun erneut von sintflutartigen Regenfällen heimgesucht.

Bisher rund 900 Personen evakuiert

Weite Teile der Emilia-Romagna stehen bereits unter Wasser. In den Gemeinden Monterenzio, Pianoro, Loiano Casal und Fiumanese, ist es laut «Emilia Romagna Meteo» in Folge der enormen Wassermengen schon zu Erdrutschen gekommen.

Für die Einwohner der Region wird diese Wetterlage zur lebensbedrohlichen Situation. Bisher sind laut der italienischen Tageszeitung «La Repubblica» rund 900 Personen von Sicherheitskräften aus ihren Häusern und Wohnungen evakuiert worden. 528 davon in der Provinz Ravenna. Der Rest verteilt sich auf die Provinzen Bologna, Forli, Cesena, Modena und Reggio nell'Emilia.

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150 Millimeter Regen in 48 Stunden

Besserung ist nicht in Sicht. Denn in der Nacht auf Mittwoch soll es in der ganzen Emilia-Romagna nochmals gehörig schütten. 150 Millimeter Regen in 48 Stunden. In den meisten Städten der Region, darunter Cesena, Faenza, Forli, Ravenna und Rimini, herrscht wegen der Gefahr vor weiteren Erdrutschen und Überschwemmungen bereits Alarmstufe rot.

Kindergärten, Schulen und Tageszentren für ältere und behinderte Menschen werden ab Mittwoch geschlossen bleiben. Mehrere Zugverbindungen, etwa zwischen Bologna und Rimini, wurden ebenfalls eingestellt.

«Situation verschlimmert sich zusehends»

Die Stadt Riccione mit seinen 35'300 Einwohnern hat besonders mit dem hohen Wasserpegel zu kämpfen. So wurde das Erdgeschoss der Notaufnahme des örtlichen Ceccarini-Krankenhauses vollständig überflutet.

Bei der Feuerwehr gehen unzählige Notrufe ein, wegen überfüllter Keller oder Menschen, die in Unterführungen festsitzen. «Die ernste Notsituation gilt im gesamten Gebiet der Gemeinde Riccione», schreibt die Gemeinde.

Die Regenfälle haben die Stadt praktisch lahmgelegt. So sind die U-Bahnlinien und mehrere Brücken blockiert und nicht befahrbar. «Die Situation verschlimmert sich zusehends. Wir raten den Menschen, zu Hause zu bleiben», sagt Bürgermeisterin Daniela Angelini (64).

Massives Zivilschutzaufgebot

Auch die Regionalrätin für Zivilschutz der Emilia-Romagna, Irene Priolo (49), hat bereits mahnende Worte an die Bevölkerung gerichtet und Massnahmen angekündigt. «Seien Sie nicht neugierig, gehen Sie nicht auf die Böschungen. Halten Sie sich von Brücken fern. Gehen Sie nicht in den Keller und bewegen Sie keine Autos.»

Die Regierung werde nun Teams des Zivilschutzes auf regionaler und nationaler Ebene mobilisieren. Man erwarte in dieser Situation von den Bürgern äusserste Aufmerksamkeit, so Priolo. (ced)

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