Auf einen Blick
- Trudeau besucht Trump wegen Befürchtungen um angedrohte Importzölle
- Trump schlägt scherzhaft vor, Kanada als 51. US-Bundesstaat aufzunehmen
- Designierter US-Präsident tritt mit KI-generiertem Bild ins Fettnäpfchen
Aus Angst vor hohen US-Importzöllen für kanadische Waren hat der kanadische Premier Justin Trudeau (52) den designierten US-Präsidenten Donald Trump (78) am Freitag in dessen Anwesen Mar-a-Lago in Florida besucht. Er wollte nach entsprechenden Drohungen Trumps die Wogen glätten. Offiziell ist nach dem Abendessen von einem «sehr produktiven Treffen» die Rede. Es seien «viele wichtige Themen» besprochen worden, die «beide Länder gemeinsam angehen» müssten.
Ganz so ernst ging es bei dem Treffen jedoch offenbar nicht zu und her. Wie der US-Sender Fox News in der Folge berichtete, soll Trump dem Besucher aus dem Norden vorgeschlagen haben, Kanada könne der 51. Bundesstaat der USA werden. Jetzt legt Trump mit einem durch Künstliche Intelligenz (KI) erzeugten Bild noch einen drauf – und bringt dabei aus Versehen auch die Schweiz ins Spiel.
Landschaft für Schweizer leicht erkennbar
Das auf Trumps Plattform Truth Social veröffentlichte Bild zeigt Trump in einer Gebirgslandschaft auf einem Felsen stehend. Neben ihm: eine Kanada-Flagge. In Anlehnung an die kanadische Nationalhymne mit dem Titel «O Canada» schrieb Trump dazu «Oh Canada!». Doch mit den kanadischen Rocky Mountains hat die Landschaft, die Trump auf dem Bild im Blick hat, wenig zu tun.
Die KI erwies sich in diesem Fall als wenig intelligent und setzte den US-Präsidenten – für Schweizer leicht erkennbar – in eine Landschaft mit dem Alpengipfel Matterhorn als prägnanteste Bergspitze!
In erster Amtszeit wollte er Grönland kaufen
Trump hatte bereits während seiner ersten Amtszeit damit Schlagzeilen gemacht, ein ausländisches Gebiet in die USA einverleiben zu wollen. Damals im Sommer 2019 ging es darum, Grönland zu kaufen. Dänemark, zu dessen Staatsgebiet die grösste Insel der Welt politisch gehört, zeigte sich jedoch nicht interessiert an einem solchen Deal.
Gemäss dem kanadischen Minister für öffentliche Sicherheit, Dominic LeBlanc (56), der bei dem Abendessen in Florida dabei war, war Trumps Vorschlag an Kanada nicht ernst gemeint. «Der Präsident hat Witze erzählt, der Präsident hat uns auf den Arm genommen», sagt LeBlanc gegenüber der Zeitung «Toronto Star».