Hier lassen Hamas-Kämpfer die Geiseln frei
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49 Tage in Hamas-Gefangenschaft
Wer sind die 13 freigelassenen israelischen Geiseln?

Am Freitag durften sie nach Hause. Die Hamas liess 13 ihrer Geiseln frei, die seit dem 7. Oktober festgehalten wurden. Das sind die Frauen und Kinder, die nach monatelanger Gefangenschaft nach Israel zurückkehrten.
Publiziert: 24.11.2023 um 21:22 Uhr
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Aktualisiert: 26.11.2023 um 11:32 Uhr
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Raz (4) und Aviv (2) Asher dürfen nach über einem Monat Gefangenschaft nach Hause.
Foto: keystone-sda.ch
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Jenny WagnerRedaktorin News

49 Tage nach ihrer Entführung endet für 13 israelische Geiseln der Albtraum. Nachdem sie am 7. Oktober aus dem Kibbuz Nir Oz entführt wurden und die Massaker der Hamas in der Siedlung miterlebt hatten, durften sie am Freitag heimkehren. Das bestätigten die Israelischen Verteidigungskräfte (IDF) am Freitagabend. Unter den Geiseln befanden sich neun Frauen und vier Kinder. Weitere sollen in den kommenden Tagen freigelassen werden.

Sie sind Teil des Geiseldeals, den Israel mit der Hamas ausgehandelt hat. Im Gegenzug zu den insgesamt 50 Geiseln stimmte Israel zu, 150 Palästinenser freizulassen und vereinbarte eine viertägige Waffenruhe. Am Freitag durften bereits 39 Palästinenser die Gefängnisse verlassen – unter ihnen befanden sich nur Frauen und Minderjährige, die Straftaten begangen haben. 

Aviv Asher (2), Raz Asher (4) und Doran Katz Asher (34)

Eine Mutter und ihre beiden Töchter kehrten am Freitag wieder zurück nach Israel. Es handelt sich um deutsche Staatsbürger. Die Familie befand sich am 7. Oktober im Kibbuz und versteckte sich in einem Bunker. Die Grossmutter (†69) der kleinen Mädchen wurde getötet. Der Vater der beiden Kinder konnte auf seinem Smartphone mitverfolgen, wie seine Kinder und seine Frau nach Gaza gebracht wurden. Jetzt ist die Familie wieder vereint.

Am Freitagabend äussert sich der Vater gegenüber dem israelischen Sender 12: «Meine Familie kam aus der Gefangenschaft zu mir nach Hause. Aber ich feiere nicht.» Stattdessen denkt der Familienvater an all die Geiseln, die noch festgehalten werden. «Ich werde nicht feiern, bis der letzte der Entführten zurückgekehrt ist.»

Yaffa Adar (85)

Die Bilder von Yaffa Adar in einem Golfcart gingen um die Welt. Ihre Enkelin trat in den Medien auf und forderte die Freilassung der 85-Jährigen. «Das ist meine Grossmutter, sie wurde gefangen genommen und nach Gaza gebracht», schrieb sie auf X. Jetzt wurde die Urgrossmutter mit ihrer grossen Familie vereint.

Hanna Katzir (77)

Auch die ältere Dame Hanna Katzir befindet sich unter den 13 freigelassenen Geiseln, bestätigt ihre Familie. Dabei wurde sie vor zwei Tagen für tot erklärt. «Wir geben den Tod der Siedlerin Hannah Katzir bekannt, die wir zuvor aus humanitären Gründen freilassen wollten», hatte der Islamische Dschihad vermeldet. Und weiter: «Doch das Zögern des Feindes hat ihr das Leben gekostet.» Das stellt sich nun als Lüge heraus. Katzir ist wohlauf in Israel angekommen.

Danielle Aloni (44), Emilia Aloni (5)

Danielle Aloni und ihre Tochter Emilia wurden von der Hamas freigelassen. Aloni war eine der Frauen, die in einem Propaganda-Video der Hamas den Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu (74) aufforderten, einem Waffenstillstand zuzustimmen. Es war nicht klar, ob die Frauen von Terroristen zu diesen Aussagen gezwungen wurden. Nun wurde sie unter den 13 freigelassenen Geiseln erkannt. Ihre Schwester und deren dreijährigen Zwillinge befinden sich noch immer in Gefangenschaft der Hamas. 

Ohad Munder-Zichri (9), Keren Munder (54) und Ruthi Munder (78)

Der kleine Ohad feierte Ende Oktober seinen neunten Geburtstag, während er als Geisel gehalten wurde. Sein Onkel wurde bei dem Angriff der Hamas getötet. Ohad wurde mit seiner Mutter und seiner Grossmutter aus seiner Heimat entführt. Sein Grossvater befindet sich weiterhin in Gefangenschaft. 

Margalit Mozes (77)

Die ältere Dame Margalit Mozes wurde aus dem Kibbutz Nor Oz entführt. Laut Familienangehörigen hat die ältere Frau gesundheitliche Probleme und muss dringend medizinisch versorgt werden. Bei der Frau handelt es sich um eine Deutsch-Israelin. 

Adina Moshe (72)

Die Familie von Adina Moshe erkannte sie auf einem Videoclip der Hamas, wo sie zwischen zwei Terroristen auf einem Motorrad zu sehen war. Sie hatte kürzlich eine Herz-OP und muss Medikamente nehmen. Ihr Mann und sie lebten nahe der Grenze zu Gaza – immer wieder kam es zu Anspannungen. Ihre Enkelin sagte im Interview mit ABC News über ihr Grosi: «Sie hat uns immer gesagt, wenn die Terroristen zu ihrem Haus kommen, wird sie Kaffee kochen und gutes Essen auf den Tisch stellen.» Doch es kam anders. Am 7. Oktober harrten Adina Moshe und ihr Mann Anat Moshe (†75) im Bunker aus. Die Hamas töteten den irakischen Ehemann und entführten Adina. Jetzt ist Adina Moshe wieder bei ihrer Familie.

Hanna Peri (79)

Die Israelin Hanna Peri (79) und ihr Sohn Nadav Popplewell (51) wurden ebenfalls nach Gaza verschleppt. Die Hamas hat der Tochter von Peri Bilder geschickt, auf denen sie ihre Familienangehörigen in Gefangenschaft erkannte. Im Hintergrund konnte sie bewaffnete Männer erkennen. Die Frau durfte nun nach Hause kehren. Ihr Sohn befindet sich weiterhin in Gefangenschaft.

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