Einer der meistgesuchten Drogenhändler Europas ist nach Angaben der Behörden in Mexiko tot aufgefunden worden. Experten hätten seine Identität bestätigt, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Freitag aus Justizkreisen.
Es handelt sich demnach um den Marco Ebben (†32). Der Niederländer wurde nach Angaben der Behörden am Donnerstag in dem Ort Atizapán de Zaragoza nahe der Hauptstadt Mexiko-Stadt erschossen. Bei seiner Leiche soll unter anderem ein gefälschter Ausweis der US-Drogenbehörde gefunden worden sein.
Ebben soll einer der Hauptakteure des mexikanischen Sinaloa-Kartells gewesen sein und lebte seit 2023 iim Land.
Kokain in Ananas-Containern
Wegen Drogenschmuggels aus Brasilien in die Niederlande stand der 32-Jährige ganz oben auf einer Fahndungsliste der europäischen Polizeibehörde Europol. Laut Europol haben der Mann und seine Komplizen zwischen 2014 und 2015 rund 400 Kilo Kokain nach Europa geschmuggelt. Die Drogen versteckten sie demnach in mit Ananas befüllten Containern.
Laut der Europol-Website wurde der 32-Jährige im Oktober 2020 zu mehr als sieben Jahren Haft verurteilt. Um einer Festnahme durch die Behörden zu entgehen, nutzte der Niederländer Berichten zufolge im vergangenen Oktober in der mexikanischen Drogenkartell-Hochburg Culiacán die Kämpfe rivalisierender Drogenbanden, darunter das berüchtigte Sinaloa-Kartel, um seinen eigenen Tod vorzutäuschen.