Auf einen Blick
- Gangboss «El Porky» in Kolumbien gefasst, soll in New York angeklagt werden
- Chef der MS-13 in Honduras, verantwortlich für Kriminalität und Drogenhandel
- Seit 2022 auf kolumbianischer Insel versteckt, von Interpol gesucht
Er nannte sich Alexander Mendoza oder Yulan Andony Archaga Carias (45), aber die Strafverfolgungsbehörden Nord- und Lateinamerikas kannten ihn vor allem unter seinem Spitznamen «El Porky»: Lange stand der Gangboss ganz oben auf der Liste der meistgesuchten Verbrecher in Honduras. Auch diverse US-Behörden fahndeten nach dem MS-13-Anführer. Jetzt wurde er auf der kolumbianischen Insel San Andres geschnappt, wie «Once Noticias» berichtet.
Archaga Carias soll nun vor dem US-Bundesgericht im New Yorker Stadtteil Manhattan angeklagt werden. Die US-Behörden werfen ihm organisierte Kriminalität sowie Drogen- und Waffenhandel vor.
Als Chef der MS-13 auf nationaler Ebene soll Archaga Carías die kriminellen Aktivitäten der Bande in Honduras überwacht und die Bande in Mittelamerika und den USA mit Waffen, Drogen und Bargeld unterstützt und mit Ressourcen versorgt haben. Ausserdem ordnete er die Ermordung rivalisierender Bandenmitglieder an.
Interpol fahndete nach «El Porky»
Darüber hinaus wird er für den Schmuggel von mehreren Tonnen Kokain in die Vereinigten Staaten verantwortlich gemacht. Im Zuge des Kokainschmuggels soll er mehrere Gewalttaten in Auftrag gegeben haben. Dazu sollen auch mehrere Morde an Konkurrenten gehört haben.
«El Porky» soll sich seit 2022 auf der Insel versteckt haben. Zeitweise fahndete auch Interpol nach dem Gangster.
Hinter der MS-13 oder auch Mara Salvatrucha stecken mehrere Banden in Nord- und Mittelamerika, die sich zusammengeschlossen haben. Als erstes Land der ursprünglichen Mitglieder gilt El Salvador, wo Präsident Nayib Bukele (43) in den vergangenen Jahren zunehmen mit harter Hand gegen die Gruppierung vorgeht.