Auf Mallorca trinken viele Touristen nicht nur Sangria am Strand, sondern klettern auch immer wieder in den Hotels von Balkon zu Balkon. Balconing nennt sich der Trend. Und die Behörden versuchen jetzt, dem wilden Treiben in gefährlicher Höhe ein Ende zu setzen. Zum Beispiel in dem bei Briten beliebten Partyort Magaluf.
Wer beim Balconing erwischt wird, muss eine saftige Busse zahlen. Konkret: 36'000 Euro (34'000 Franken). Keine leere Drohung. In diesem Jahr wurden bereits fünf ausländische Touristen zu dieser hohen Strafe verdonnert, wie die zuständige Gemeinde Calvià mitteilte. Die vier jungen Briten und ein Schwede wurden zudem aus ihren Hotels geworfen, wie das «Mallorca Magazin» berichtet.
Australier kam ums Leben
«Balkonspringen ist in unserer Gemeinde nicht tolerierbar», erklärt ein Sprecher der Gemeinde. Es könne zu schweren Verletzungen und sogar zum Tod führen. Glücklicherweise forderte der Balconing-Trend diesen Sommer noch kein Todesopfer in Calvià.
Anders als in Magaluf sieht die Situation in Playa de Palma aus. Wie das «Mallorca Magazin» weiter berichtet, kam dort vor rund einem Monat ein Australier (†54) beim Balkonspringen ums Leben. Zudem verletzten sich immer wieder Touristen beim Balconing. (gs)