Mit einem All-inclusive-Paket eines grossen Reiseanbieters machte sich die Familie Estlick aus Manchester (England) anfangs Mai auf in Richtung Flughafen. Die Familie, bestehend aus Mutter Charlotte, Vater Myk und Tochter Nyla, freuten sich auf ihre Ferien in der Türkei. Umgerechnet hatten sie rund 3000 Franken für die Ferien ausgegeben.
Gegenüber «Mirror» erzählte Charlotte: «Wir gingen zum Schalter des Anbieters, um unsere Bordkarten und Pässe zu überprüfen. Ich gab diese der Angestellten und sie sagte mir, sie müsse den Pass meines Mannes überprüfen.» Daraufhin folgte dann der Schock: Wegen eines kaum erkennbaren Tintenfleckes wurde ihr Ehemann zurückgewiesen.
«Habe schon zerrissene Pässe bei Reisenden gesehen»
Laut den Richtlinien der britischen Regierung gilt ein Reisepass als beschädigt, wenn Angaben nicht mehr leserlich sind oder sich Tintenflecke auf den Seiten befinden. Laut Medienberichten soll sich dieser in Estlick's Fall auf der unteren rechten Seite befinden. Charlotte teilte Bilder des Passes später auf ihrem Facebook-Profil – und erregte Aufsehen, denn: Niemand konnte einen Fleck erkennen. Ein User kommentierte: «Sie scherzen! Sieht aus wie ein Teil des Passes. Das ist ein Scherz. Ich hoffe, Sie bekommen das geregelt. Ich habe schon Leute mit zerrissenen Pässen gesehen, die fliegen konnten.»
Nichtsdestotrotz teilte eine Stellvertreterin des Unternehmens der Familie mit, dass sie so nicht reisen könne. «Ich verstand nicht warum und sagte ihr, dass wir letztes und vorletztes Jahr mit demselben Ausweisdokument an denselben Ort gereist waren», erklärt die Mutter weiter. «In dem Pass kann man alle Visastempel sehen». Auch nach Thailand sei Myk bereits gereist – problemlos.
Die Frau erklärte der Familie weiter, dass sie ihre Reise antreten dürften, wenn sie den Fleck herausbekommen – Hilfe bekamen sie aber nicht. Auf die Frage, wie sie die Tinte entfernen sollten, zuckte die Vertreterin bloss mit den Schultern.
Beschwerde eingereicht
Als Charlotte probierte, den Fleck mit etwas Desinfektionsmittel zu entfernen, machte sie versehentlich einen kleinen Riss in das Papier – «danach wusste ich, dass sie ihn definitiv nicht akzeptieren würden.» Alleine mit der kleinen Tochter wollte sie nicht reisen, womit die dreiköpfige Familie wieder nach Hause fuhr.
Die Familie hat bei der Reisefirma nun eine Beschwerde eingereicht. Diese hat nun knapp einen Monat Zeit, diese zu bearbeiten.