Nach dem Fall des Taliban-Regimes eröffnete die Schweiz 2002 ein Kooperationsbüro in Afghanistan, um die notleidende Bevölkerung zu unterstützen. Am Anfang stand die humanitäre Hilfe im Vordergrund, etwa in Form von medizinischer Hilfe oder der Bekämpfung von Hunger aufgrund von Dürren.
Später ging es vermehrt darum, Wiederaufbauhilfe zu leisten, in Bildung zu investieren oder landwirtschaftliche Projekte zu unterstützen. Wie das Aussendepartement (EDA) auf Anfrage mitteilt, hat die Schweiz seit 2000 insgesamt rund 500 Millionen Franken ausgegeben, um die Afghaninnen und Afghanen zu unterstützen.
Kooperationsbüro vorübergehend geschlossen
Angesichts des Vormarsches der Taliban sah es sich vergangenen Sonntag gezwungen, das Kooperationsbüro in Kabul vorübergehend zu schliessen. Wie es mit den Projekten weitergeht, welche die Schweiz finanzierte, ist offen. «Die Bedürfnisse in Afghanistan bleiben weiterhin gross», heisst es auf Anfrage. Man prüfe, wie man diesen unter den veränderten Voraussetzungen nachkommen könne.
Auch unterstützt das Aussendepartement in Pakistan ein Programm des Uno-Hochkommissariats für Flüchtlinge zugunsten afghanischer Flüchtlinge. Die laufenden und künftigen Programme würden den veränderten Bedürfnissen entsprechend angepasst, teilt ein Sprecher mit.