19 Objekte durchsucht
Razzien wegen Terrorverdachts in Deutschland

Wegen Terrorverdachts laufen in Deutschland seit den Morgenstunden Durchsuchungen in sechs Bundesländern. Die Bundesanwaltschaft wirft 17 Beschuldigten die Gründung oder Mitgliedschaft in einer inländischen terroristischen Vereinigung vor.
Publiziert: 26.03.2025 um 10:24 Uhr
Polizeieinsatz anlässlich des Eritrea-Festivals 2023. (Archivbild)
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • «Brigade N'Hamedu» will Eritreas Regierung stürzen
  • Gewalt gegen eritreische Veranstaltungen in Deutschland
  • 19 Objekte durchsucht
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Es handle sich um eine auch international vernetzte Gruppierung, deren Ziel es sei, die Regierung in Eritrea zu stürzen, teilte die Karlsruher Behörde mit.

Die Beschuldigten sollen in Deutschland leitende Funktionen bei der Organisation «Brigade N'Hamedu» haben. Der Ableger in Deutschland sei spätestens seit dem Jahr 2022 aktiv und schrecke auch vor Gewaltaktionen gegen Veranstaltungen in Deutschland, die von der eritreischen Regierung unterstützt würden, nicht zurück.

Gewaltsame Ausschreitungen bei Eritrea-Festival

Die Organisation soll dabei gewaltsame Ausschreitungen anlässlich der sogenannten Eritrea-Festivals in Giessen (Hessen) am 20. August 2022 und im August 2023 sowie des Seminars eines eritreischen Vereins in Stuttgart (Baden-Württemberg) im September 2023 abgestimmt haben. Dabei wurden zahlreiche Polizeibeamte zum Teil erheblich verletzt.

Einige Mitglieder der Vereinigung hätten Gewalt gegen deutsche staatliche Institutionen und Repräsentanten der Staatsgewalt - beispielsweise Polizeikräfte - als legitimes Mittel erachtet, heisst es in der Pressemitteilung.

Durchsuchung auch in Dänemark

Insgesamt würden 19 Objekte durchsucht. Eine weitere Durchsuchung gebe es zeitgleich in Dänemark. Festnahmen habe es keine gegeben.

Ein weiterer Beschuldigter, der sowohl in den Niederlanden als auch in Deutschland eine Führungsposition innerhalb der «Brigade N'Hamedu» bekleidet haben soll, wurde kürzlich von einem niederländischen Gericht wegen seiner Beteiligung an Ausschreitungen am 17. Februar 2024 in Den Haag zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden sein, hiess es.

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