Darum gehts
- In der Migros gibt es Engpässe bei Coca-Cola-Produkten
- Parallelimporte dienen als vorübergehende Lösung, verursachen aber zusätzlichen logistischen Aufwand
- Denner nimmt Verhandlungen mit Coca-Cola wieder auf, importiert teilweise aber aus dem Ausland
Immer wieder gibt es bei der Migros Löcher in den Regalen mit den Softgetränken: Es fehlt beispielsweise an Coca-Cola-Flaschen. Konnte sich der orange Riese noch nicht mit dem Getränkeriesen einigen?
«Die Verhandlungen mit dem Schweizer Coca-Cola-Produzenten sind immer noch in Gang», sagt Mediensprecherin Prisca Huguenin-dit-Lenoir auf Anfrage von Blick. Mehr könne man zu den laufenden Gesprächen nicht sagen.
Doch an einzelnen Standorten wird es zum Teil knapp: «In einzelnen Filialen kann es zu Produktengpässen von Coca-Cola-50-cl-Flaschen kommen», so die Sprecherin weiter. Man versuche aber, Alternativen anzubieten – beispielsweise mit 33-cl-Dosen im Kühlregal. Vor kurzem senkte die Migros den Preis für einen halben Liter der süssen Brause von 1.50 auf 1.30 Franken.
Um die Versorgung zu gewährleisten, setzt die Detailhändlerin auf Parallelimporte: Die Monster-Energy-Drinks, die Coca-Cola Schweiz normalerweise abfüllt, stammen momentan aus dem Ausland. So will die Migros auch Preiserhöhungen für die Kundinnen und Kunden vermeiden. Eine dauerhafte Lösung sei das jedoch nicht, wie die Sprecherin betont. Denn Parallelimporte seien mit einem zusätzlichen logistischen und administrativen Aufwand verbunden.
Denner nimmt Verhandlungen wieder auf
Auch Denner-Chef Torsten Friedrich (48) sitzt wieder am Verhandlungstisch mit Coca-Cola Schweiz. Ende Mai sagte er im Interview mit Blick noch: «Wir haben gerade einen Fall mit Coca-Cola, wo wir auf keinen gemeinsamen Nenner gekommen sind und den Verhandlungstisch verlassen haben.»
Mittlerweile sind die Gespräche aber wieder in Gang, teilt ein Sprecher auf Anfrage mit. «Unsere primären Ziele bleiben, für unsere Kunden den bestmöglichen Preis anzubieten und unseren Bedarf möglichst im Inland decken zu können.»
Damit es genug für alle hat, muss der Discounter aber nach wie vor teilweise Chargen aus dem Ausland importieren. Neben der süssen Brause betrifft das auch Softgetränke wie Fanta und Sprite, die ebenfalls zum Marken-Imperium von Coca-Cola gehören.
Der Preiskampf hält Denner aber nicht davon ab, Rabatte auf Cola-Flaschen anzubieten: Ein Sixpack mit 1,5-Liter-Flaschen ist aktuell 43 Prozent günstiger. Aber auch auf Fanta, Sprite, Valser oder Monster Energy gibt es Rabatte – alles Getränke, die Coca-Cola Schweiz abfüllt.
Der Schweizer Ableger des Getränkeriesen will auf Anfrage nichts zu den laufenden Verhandlungen sagen. Man setze jedoch alles daran, dass die Cola-Produkte, die hierzulande für den Schweizer Markt produziert werden, auch künftig in den Regalen von Migros und Denner erhältlich sein werden.