Darum gehts
- Zwei Mädchen und ihre Mutter in Neuenburg getötet, Ex-Mann festgenommen
- Generalstaatsanwalt: Dramatischer Ausgang war objektiv unmöglich vorherzusehen
- Verdächtiger war in der Vergangenheit in psychiatrischer Behandlung
Nach dem Blutbad von Corcelles NE sind noch viele Fragen offen. Wie und wann genau eine Mutter (†47) und ihre zwei Töchter, 3 und 10 Jahre alt, getötet wurden, wird ermittelt. Auch das Büsi der Familie wurde umgebracht.
Im Verdacht: der Ex-Mann der 47-Jährigen. Er wurde durch Schüsse der Polizei schwer verletzt und in ein Spital gebracht.
Seit Mitte Juni lebte der tatverdächtige Algerier nicht mehr in der Wohnung der Familie, er war nach Le Locle an der Grenze zu Frankreich gezogen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun gegen ihn wegen Tötung und versuchter Tötung wegen des angegriffenen Polizisten.
Warum wurde er nicht strenger verfolgt?
Das Paar war wegen Ehekonflikten zwischen 2020 und 2022 bekannt, der Mann war wegen geringfügiger Sachbeschädigung zudem verurteilt worden.
Warum wurde er nicht strenger beobachtet? Generalstaatsanwalt Pierre Aubert zu Blick: «Die zwischen 2020 und 2022 gemeldeten Fälle konnten nur teilweise aufgeklärt werden, da es sich im Wesentlichen um Äusserungen handelte, die hinter verschlossenen Türen ausgetauscht wurden und die Parteien nicht übereinstimmend berichteten.»
Es sei nicht eindeutig klar gewesen, dass der Mann der Schuldige ist. Und weiter: Trotz verbaler Drohungen «war es objektiv unmöglich, einen so dramatischen Ausgang vorherzusehen, zumal der Täter seit drei Jahren nicht mehr von sich reden gemacht hatte».
Ausserdem glaubten die Behörden, dass der Algerier ohnehin unter Aufsicht steht. Denn: Der Mann befand sich im Jahr 2022 in einer psychiatrischen Klinik in Behandlung, was «uns glauben liess, dass er unter Aufsicht stand», fügt der Generalstaatsanwalt hinzu.
Fussfessel hätte nichts gebracht
Was das Tragen einer elektronischen Fussfessel betrifft, so erinnert der Staatsanwalt daran, dass diese im Kanton noch nicht verfügbar ist. Selbst wenn dies der Fall gewesen wäre, «hätte man nicht daran gedacht, ihm das Tragen der Fussfessel anzuordnen», und selbst bei einer Anordnung «wäre er schon längst davon befreit worden».
Für die Staatsanwaltschaft war «das Verbrechen, das in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch begangen wurde, völlig unvorhersehbar».
Vor dem Haus der Familie deponierten Unbekannte Blumen und einen Zettel mit Worten der Trauer. Am Mittwochabend versammelten sich rund 80 Personen still vor dem Gerechtigkeitsbrunnen in Neuenburg. Sie gedachten der getöteten Frau und ihrer beiden Töchter. Die Teilnehmenden legten Blumen und Kerzen nieder.
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