Zahlen machen Angst
16 Frauen wurden 2025 in der Schweiz getötet

16 Frauen wurden in der Schweiz in diesem Jahr schon getötet – ohne den Fall in Egerkingen. Der Grossteil davon von einer nahestehenden Person. Der jüngste Fall in Egerkingen SO und Hägendorf SO ist leider kein Einzelfall. Blick listet die jüngsten Fälle auf.
Publiziert: 20.06.2025 um 00:01 Uhr
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Aktualisiert: 20.06.2025 um 09:51 Uhr
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2025 wurden bisher 16 Tötungsdelikte in der Schweiz an Frauen gezählt. In Epagny FR tötete ein Ehemann im April seine Frau. Das Haus stand danach in Flammen.
Foto: Blick / Léo Michoud

Darum gehts

  • Mehrere Tötungsdelikte an Frauen in der Schweiz gab es alleine in diesem Jahr
  • Die Täter kommen oft aus dem familiären Umfeld, häusliche Gewalt spielt eine Rolle
  • 16 Tötungsdelikte und 6 schwer verletzte Frauen im Jahr 2025
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Alessandro PerucchiReporter News

Er löschte fast eine ganze Familie aus: Leo M.* (41) hat in Egerkingen SO und Hägendorf SO seine Ex-Frau (†38) und die Schwiegereltern (†68 und †72) erschossen. Kurz darauf stellte sich der Täter bei der Polizei. Es ist der jüngste Fall einer ganzen Reihe von Tötungen an Frauen in der Schweiz. Vor der jüngsten Bluttat soll es dieses Jahr bereits zu 16 solcher Bluttaten gekommen sein, wie das Kollektiv «Stop Femizid» recherchierte. Sechs weitere Frauen sind schwer verletzt worden. Das sind die jüngsten Fälle.

Lyss BE

Ende April ist es im bernischen Lyss zu einer Bluttat gekommen: Eine 70-jährige Schweizerin, die in einem Pflegeheim wohnte, wurde leblos aufgefunden. Die Polizei konnte nur noch ihren Tod feststellen. 

Die Polizei geht ersten Erkenntnissen zufolge von einem Tötungsdelikt aus. Der Verdacht fiel auf den Ehemann der Verstorbenen. Er wurde am Folgetag nach einer Suchaktion tot in Lyss aufgefunden. Nach derzeitigem Kenntnisstand steht bei ihm Suizid im Vordergrund. Umfangreiche Untersuchungen zum Fall sind in Gang.

Epagny FR

«Wir haben es mit einem tragischen und alptraumhaften Fall zu tun.» So beschrieb der Generalstaatsanwalt Fabien Gasser den Fall von Epagny. Blerim R. (†41) hat seine Frau (†39) mit vier Schüssen regelrecht hingerichtet. Danach tötete er sich selbst. Als die Polizei am 10. April beim Wohnhaus eintraf, weil Schüsse gehört wurden, stand dieses in Flammen. Gegen Blerim R. war seit September 2024 ein Verfahren wegen häuslicher Gewalt hängig. Er war sogar in Haft, wurde im Dezember aber unter mehreren Auflagen freigelassen. Darunter ein Annäherungs- und Kontaktverbot.

Münchwilen TG

Für die Kantonspolizei Thurgau war direkt klar: Die Schweizerin (†47), die sie Anfang April in einem Einfamilienhaus gefunden hat, wurde getötet. Im Zentrum der Ermittlungen steht ein Schweizer (53). Täter und Opfer haben sich gemäss der Ermittler gekannt. Die Verstorbene war verheiratet. Sie hinterlässt zwei Kinder und einen Hund. Die genaue Todesursache ist Gegenstand laufender Untersuchungen.

Worb BE

Nach einem Wohnungsbrand in Worb Ende März wurde eine 33-jährige Syrerin tot aufgefunden. Das Institut für Rechtsmedizin hat damals ein Tötungsdelikt nicht ausgeschlossen. Die Polizei hat im Rahmen der Untersuchungen einen 42-jährigen syrischen Staatsangehörigen festgenommen. Nachbarinnen wollen eine «Explosion» gehört haben und konnten es kaum fassen: «Die Familie mit drei Kindern war immer so nett.» Die Verstorbene hinterlässt mehrere Kinder.

Emmenbrücke LU

Im luzernischen Emmenbrücke kam es am 23. März zu einer schockierenden Bluttat. Laura K.* (†40) und ihre Tochter (†8) wurden von der Polizei in deren Wohnung tot aufgefunden. Die Strafverfolgungsbehörden gehen von einem Tötungsdelikt aus. In diesem Zusammenhang wurde ein tatverdächtiger Mann (35) aus Rumänien festgenommen.

Am Abend vor der Bluttat habe eine Nachbarin den Ex-Freund noch auf dem Balkon gesehen, obschon er und K. sich kürzlich getrennt hatten. Der Vater von K. verdächtigt den nun festgenommenen Rumänen und Ex-Freund. Der 35-Jährige sei jeweils am Wochenende vorbeigekommen und habe Mutter und Tochter angeschrien.

* Namen geändert 

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