Darum gehts
- Unwetter im Baselbiet führt zu Überflutungen und Hochwasser
- Strassen verwandeln sich in reissende Bäche, Keller überflutet
- Feuerwehren rücken zu rund 70 Einsätzen aus
Die Unwetter vom Mittwoch haben im oberen Baselbiet zu erheblichen Schäden geführt, wie die Kantonspolizei Basel-Landschaft berichtete. Zwischen 16.30 und 21.30 Uhr kam es zu zahlreichen Überflutungen und Hochwassersituationen, die die Einsatzkräfte stark forderten. Bei der Einsatzzentrale gingen unzählige Notrufe wegen überfluteter Keller und überlaufender Bäche ein.
Die Feuerwehren mussten zu rund 70 Einsätzen ausrücken, um die Situation zu bewältigen. Die Einsatzkräfte waren bis in die Nacht hinein damit beschäftigt, Keller auszupumpen und Schäden zu begrenzen. Besonders betroffen war der obere Kantonsteil von Basel-Landschaft.
«Es hat geschifft wie aus Kübeln»
In Buckten BL verwandelte sich am späten Mittwochnachmittag eine Strasse in einen reissenden Bach, der grosse Mengen Schlamm mit sich führte. Die Kantonspolizei Basel-Landschaft bestätigte auf Anfrage, dass die Notrufzentrale mit Meldungen über Hochwasser und Überschwemmungen überhäuft wurde. Die Einsatzkräfte waren bis in die Nacht im Einsatz, um die Situation unter Kontrolle zu bringen und überflutete Keller auszupumpen.
Besonders betroffen war auch das Haus von Barbara Borer in Zeglingen BL. «Es hat geschifft wie aus Kübeln», schildert sie die Situation. Als sie sich im Obergeschoss aufhielt, hörte sie plötzlich Wasser im Keller plätschern. «Dann habe ich gesehen, dass der Lichtschacht mit Wasser vollgelaufen ist», sagt Borer. «Es sind Momente, in denen man machtlos ist.»
Auch Kanton Solothurn betroffen
Auch die Gemeinde Läufelfingen im Bezirk Sissach BL hatte mit heftigen Regenfällen zu kämpfen, wie Videos eines Leserreporters zeigen. Auf der anliegenden Strasse bildete sich ein Sturzbach, der das Wasser bis vor das Haus drückte.
Ebenso betroffen vom Unwetter waren die SBB in der Region. Wegen eines Hangrutsches war der Bahnverkehr auf der Strecke Olten–Sissach zwischen Läufelfingen und Sissach unterbrochen. Die Einschränkung dauerte bis in die Nacht und konnten nur durch den Einsatz eines Baggers behoben werden.
Der Kanton Solothurn kämpfte auch mit den Auswirkungen des Gewitters. Wie ein Leserreporter am Donnerstagmorgen gegenüber Blick berichtete, ist die Situation noch nicht gebannt. «Gärten, Keller, Terrassen und gar Wohnzimmer stehen hier im Quartier bis zum 40-50 Zentimeter im Schlamm», schildert er die Situation um 5.50 Uhr in Grenchen. Ein ungünstig gepflügtes Maisfeld habe die Überschwemmungen zudem begünstigt.
Brand nach Blitzeinschlag im Thurgau
In Arbon im Kanton Thurgau hat am Mittwochabend eine Tanne nach einem Blitzeinschlag gebrannt. Gegen 19 Uhr ging bei der Notrufzentrale des Kantons eine Meldung ein. Die Feuerwehr war rasch vor Ort und konnte den brennenden Baum löschen. Verletzt wurde niemand.