Darum gehts
- Zweithöchste Warnstufe im Tessin und in Graubünden
- Es drohen heftige Gewitter
- Ausserdem droht vereinzelt Dauerregen
Unwetterwarnung im Tessin und in Graubünden
Meteo News hat seine Unwetterwarnung für einige Regionen inzwischen wieder erhöht. In Teilen des Tessins und Graubündens gilt die zweithöchste Warnstufe (Rot).
Meteo News warnt vor teils heftigen Gewittern in Avers GR, in Puschlav GR und in Misox GR. Diese Warnungen gelten vorerst bis 13.30 Uhr.
Ausserdem wird vor Unwettern in Bellinzona TI (bis 13 Uhr), in Ticino Mezzo TI (bis 13 Uhr), in Luganese TI (bis 13 Uhr) und in Mendrisotto TI (bis 12.50 Uhr) gewarnt.
Meteo News warnt in anderen Teilen Tessins und Graubündens zudem vor Dauerregen (dritthöchste Warnstufe/Orange).
Unwetter für Donnerstag angekündigt
In den kommenden Stunden «ist sehr viel los beim Wetter», heisst es bei Meteo News. Insbesondere am Nachmittag und am Abend ist von West nach Ost mit starken Gewittern zu rechnen. Ausserdem ist bis Freitagmittag mit teils «sehr viel gewittrigem Regen, Hochwasser- und Erdrutschgefahr» zu rechnen.
Polizei meldet Dutzende Einsätze wegen gefluteten Kellern
Die Unwetter hielten die Einsatzkräfte der Polizei und der Feuerwehren am Mittwoch ordentlich auf Trab. Wie die Kantonspolizei Basel-Landschaft am Donnerstag mitteilt, kam es zwischen 16.30 Uhr und 21.30 Uhr im oberen Baselbiet zu etlichen Überflutungen und Hochwasser.
Bei der Einsatzzentrale waren unzählige Meldungen wegen überfluteten Kellern und überlaufenden Bächen eingegangen, schreibt die Polizei. Das heftige Unwetter führte zu rund 70 Einsätzen verschiedener Feuerwehren, heisst es. Bis in die Nacht waren die Einsatzkräfte damit beschäftigt, Keller in Liegenschaften auszupumpen.
Basel-Landschaft besonders betroffen – Strasse wird zum reissenden Bach
Wie die Polizei Basel-Landschaft auf Anfrage mitteilt, gingen am Mittwochabend etliche Meldungen wegen Hochwasser und Überschwemmungen bei der Notrufzentrale ein. Die Feuerwehr steht mit einem Grossaufgebot im Einsatz und pumpt Wasser aus zahlreichen überfluteten Kellern ab. Von dem Unwetter besonders betroffen, war der gesamte obere Kantonsteil.
Aufnahmen eines Blick-Lesers zeigen eine Strasse in Buckten BL, die sich am späten Mittwochnachmittag zu einem reissenden Bach entwickelte und viel Schlamm mit sich führte.
«Es hat geschifft wie aus Kübeln»: Blick-Leserin läuft Wasser in den Keller
Das Zuhause von Barbara Borer aus Zeglingen BL wurde von den Gewittern nicht verschont. «Es hat geschifft wie aus Kübeln», sagt sie gegenüber Blick. Als sie sich am frühen Mittwochabend im Obergeschoss ihres Hauses aufgehalten hatte, vernahm sie plötzlich ein Plätschern im Keller. «Dann habe ich gesehen, dass der Lichtschacht mit Wasser vollgelaufen ist», so Borer.
Ausser die Feuerwehr zu benachrichtigen, konnte sie zunächst kaum etwas ausrichten. «Es sind Momente, in denen man machtlos ist», sagt sie. Borer erzählt weiter, dass sogleich die Feuerwehr vorbeigekommen sei und die Schächte auf der Strasse freigeräumt habe. Dann sei auch das Wasser im Lichtschacht langsam abgelaufen. Nun macht sie sich an die Aufräumarbeiten im Keller.
Sende uns dein Foto oder Video
Wenn du Fotos oder Videos vom Hangrutsch in Buckten BL oder auch von anderen Unwetterereignissen hast, sende sie uns gerne per Whatsapp auf die Nummer 079 813 8041 oder via Mail an redaktion@blick.ch.
Niederschläge auch in Zürich
Auch in Zürich regnet es teils kräftig, wie ein Video zeigt. Im Zürcher Seefeld suchen die Menschen Schutz vor dem Regen, während dicke Tropfen vom Himmel fallen.
Hangrutsch legt Bahnverkehr lahm: «Es wird ein Bagger benötigt»
Der Bahnverkehr auf der Strecke Olten - Sissach ist zwischen Läufelfingen und Sissach unterbrochen. Grund dafür sind Unwetterschäden, wie die SBB mitteilen. Die Einschränkung dauert demnach bis Donnerstag, 5. Juni, um 1 Uhr.
Das Unwetter habe in Buckten BL zu einem Hangrutsch geführt, wie die SBB auf Nachfrage von Blick mitteilen. «Es wird ein Bagger benötigt.»
Betroffen ist die Linie S9. Es werden Ersatzbusse organisiert. Reisende und Pendler müssen mit Wartezeiten rechnen.
Hinweis: Zunächst hatte es geheissen, die Störung sei wieder behoben worden. Dabei handelte es sich um eine Fehlinformation.
Was am Flughafen passiert, wenn es blitzt
Was passiert eigentlich am Flughafen, wenn heftige Gewitter wüten? «Sobald in unmittelbarer Nähe eines Flughafens Blitze registriert werden, tritt auf dem Vorfeld ein sogenannter Handling- und Betankungsstopp in Kraft», schreibt die Swiss in einer Mitteilung. In diesem Fall wird das Flugzeug weder be- und entladen noch betankt. Passagiere auf Aussenpositionen dürfen weder ein- noch aussteigen – es herrscht Lebensgefahr durch Blitzeinschlag.
Wird in einem Fünf-Kilometer-Radius ein Luft-Boden-Blitz registriert, wird ein vollständiger Abfertigungsstopp verfügt. Alle, vom Tanklasterfahrer bis hin zum Traktorfahrer, der die Flugzeuge zurückstösst, müssen die Arbeit bis auf Weiteres einstellen. Gemäss Swiss dürfen aber Flugzeuge weiterhin starten und landen, sofern es die Situation zulässt.
«Passagiere in bereits angedockten Maschinen können über die Fluggastbrücke ein- und aussteigen.» Passagiere in Bussen und Flugzeugen auf Aussenstandplätzen müssen unter Umständen dort ausharren. «Erst wenn keine Blitzeinschläge mehr im relevanten Radius gemeldet werden, wird der Betrieb schrittweise wieder aufgenommen.»
Meteo Schweiz, der Wetterdienst des Bundes, steht gemäss Swiss rund um die Uhr in direktem Kontakt mit dem Tower und der Flughafenleitung. «Schon bei Anzeichen möglicher Gewitterentwicklungen wird telefonisch vorgewarnt.» Alle Beteiligten würden durch ein umfangreiches Alarmstern-System gewarnt. Dazu zählen unter anderem Blitzwarnlampen auf dem Vorfeld.
Starke Gewitter in Basel – Unwetter zieht nach Osten
Wie eine Blick-Leserin mitteilt, toben derzeit starke Gewitter über Bubendorf BL. Langsam zieht das Unwetter aber weiter in Richtung Aargau und Luzern.
Währenddessen hat Meteo Schweiz die Gefahrenstufe 3 ausgeweitet und warnt vor Blitzeinschlägen, Überflutungen und Murgängen. Zu den betroffenen Regionen gehören Gebiete in den Kantonen Bern, Solothurn, Aargau, Luzern und Freiburg. Meteo Schweiz empfiehlt dringend, Gewässer und für Blitzschläge exponierte Orte wie Fussballfelder oder Lichtungen zu meiden.
Meteo News hat, nach den Unwettern vom Mttwoch, die zweithöchste Unwetterwarnstufe für einige Regionen ausgerufen. Betroffen sind Teile der Kantone Tessin und Graubünden. In weiten Teilen des Tessins muss ausserdem mit Dauerregen gerechnet werden.
Bist du von den Unwettern betroffen? Dann schick uns dein Video oder Foto per WhatsApp auf die Nummer 079 813 80 41 oder via Mail an redaktion@blick.ch. Blick honoriert jedes Foto oder Video, das zu einem Beitrag führt, mit 50 Franken.