Bub (13) muss wegen Hustenanfall in Bangkok bleiben
Swiss erklärt, wann das Mitfliegen verweigert wird

Ein 13-jähriger Junge wurde wegen eines Hustenanfalls von einem Swiss-Flug in Bangkok ausgeschlossen. Dahinter steht ein komplexer Prozess. Denn: Die Sicherheit aller hat an Bord oberste Priorität. Blick fragt bei Swiss nach, wie solche Entscheidungen getroffen werden.
Publiziert: 27.05.2025 um 15:18 Uhr
|
Aktualisiert: 28.05.2025 um 06:29 Uhr
Teilen
Kommentieren
1/6
Léon (13) besuchte in Thailand seinen älteren Bruder und dessen Familie in ihren Ferien. Mit Swiss wollte er wieder nach Zürich zurückreisen. (Im Bild mit Vater Jochen Backenecker.)
Foto: zVg

Darum gehts

  • Allein reisender Sohn darf wegen Hustenanfall nicht mit Swiss heimreisen
  • Pilot entscheidet in Absprache über Flugtauglichkeit und bezieht medizinisches Fachwissen ein
  • Es wird jede Situation individuell betrachtet und für die Sicherheit aller entschieden
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Es war ein Hustenanfall, der eine wahre Odyssee für den allein reisenden Léon (13) auslöste. Im April besuchte der Bub seinen älteren Bruder Rafael (30) und dessen Familie während ihrer Ferien in Thailand. Mit der Swiss reiste Léon nach Bangkok. Im Rahmen eines Begleitservices für «unbegleitete Minderjährige» betreute Swiss das Kind während des Fluges und an den Flughäfen in Zürich und Bangkok.

Nachdem er seine Ferien genossen hatte, stand am 30. April der Rückflug an. Doch dann kam alles anders. Im Flugzeug erlitt Léon einen Hustenanfall. Eine Flugbegleiterin meldete sich beim Piloten. Dieser entschied: Léon dürfe nicht mitreisen. Der Bub sass damit in Bangkok fest. Erst nach einer Reihe von Arzt- und Spitalbesuchen und mit einer zusätzlich organisierten Begleitperson durfte der Bub wieder heimreisen.

Welcher Prozess steht hinter solch einer Entscheidung? Blick hat bei der Swiss nachgefragt, wie ein solches Verfahren abläuft.

Wer trifft die Entscheidung?

Swiss-Sprecher Michael Stief betont: Ein Pilot darf Passagiere wegen Krankheit aus dem Flugzeug entfernen lassen. In einem solchen Fall werde standardmässig die Begleitperson des Kindes am Flughafen kontaktiert. Dahinter stehe eine komplexe Entscheidung, erklärt der Mediensprecher Blick: «Der Flugkapitän oder die Flugkapitänin trägt die Gesamtverantwortung für die Sicherheit aller an Bord. Die Entscheidung, einen Fluggast nicht zu befördern, wird niemals leichtfertig getroffen, die Kabinenbesatzung wird hier eng miteinbezogen.»

Wie schätzt man einen Krankheitsfall konkret ein?

Der Swiss-Sprecher hebt die Ausbildung des Flugpersonals hervor: «Unsere Crews verfügen über umfangreiche Erfahrung im Umgang mit Menschen in unterschiedlichsten Situationen. Vereinzelt bringen sie auch medizinisches Fachwissen mit.» Zudem werde jede Situation individuell betrachtet: «Wann immer möglich wird das direkte Gespräch mit der betroffenen Person gesucht, um sich ein persönliches Bild zu machen.» Und ergänzend: «Falls vorhanden und verfügbar, kann auch ärztliche Unterstützung beigezogen werden.»

Wann wird der Flug verwehrt?

Stief erklärt: «Sollte es begründete Zweifel an der Flugtauglichkeit eines Passagiers geben, kann im Interesse der allgemeinen Sicherheit sowie auch der Sicherheit des Fluggastes eine Beförderung abgelehnt werden.» Er verdeutlicht: «Solche Entscheidungen beruhen auf einer Vielzahl von Eindrücken, Abklärungen und sorgfältigen Abwägungen.»

Warum wird so entschieden?

Dafür gibt es mehrere Gründe: «Letztlich ist es in niemandes Interesse, aufgrund eines medizinischen Notfalls ausserplanmässig landen zu müssen. Eine solche Entscheidung bringt nicht nur operative Herausforderungen mit sich, sondern kann auch für die betroffene Person unangenehme Folgen haben – zum Beispiel, wenn die medizinische Versorgung am Zielort nicht optimal ist. Solche Situationen gilt es nach Möglichkeit zu vermeiden.»

Das beliebteste Quiz der Schweiz ist zurück.
Jetzt im Blick Live Quiz abräumen

Spiele live mit und gewinne bis zu 1'000 Franken! Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ab 19:30 Uhr – einfach mitmachen und absahnen.

So gehts:

  • App holen: App-Store oder im Google Play Store
  • Push aktivieren – keine Show verpassen

  • Jetzt downloaden und loslegen!

  • Live mitquizzen und gewinnen

Das beliebteste Quiz der Schweiz ist zurück.

Spiele live mit und gewinne bis zu 1'000 Franken! Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ab 19:30 Uhr – einfach mitmachen und absahnen.

So gehts:

  • App holen: App-Store oder im Google Play Store
  • Push aktivieren – keine Show verpassen

  • Jetzt downloaden und loslegen!

  • Live mitquizzen und gewinnen

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?