Darum gehts
- Überforderung erkennen und bewältigen: Tipps für mehr Ruhe und Balance
- Prioritäten setzen, Zeit für Erholung einplanen und soziale Kontakte pflegen
- 7 konkrete Tipps zur Stressbewältigung und Verbesserung der Lebensqualität
Viele tägliche Herausforderungen belasten uns – Beziehungen, finanzielle und berufliche Dinge, familiäre Probleme oder einfach auch nur die täglichen Verpflichtungen. Wenn der Druck zu gross wird und die Sorgen dominieren, fühlen sich viele Menschen überfordert und ausgelaugt. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern einfach nur eine menschliche Reaktion auf (zu) komplexe Situationen.
Woran erkennst du Überforderung?
Du solltest aufmerksam werden, wenn negative Gefühle wie Ängste, Sorgen oder Gereiztheit deinen Alltag bestimmen. Häufiges Grübeln, Schlafprobleme, Erschöpfung, sozialer Rückzug oder auch plötzliche Aggressivität sind weitere Warnsignale. Wenn du dich generell oft müde und ausgelaugt fühlst, kann das ein Hinweis sein, dass du mehr für dein Wohlbefinden tun solltest. Wenn die Sorgen dich überrollen, sobald du aufwachst und du in jeder freien Sekunde an sie denken musst, ist es Zeit, zu handeln:
So kannst du Stress und Überforderung begegnen:
Prioritäten setzen
Überlege dir, was wirklich wichtig ist. Streiche unwichtige Termine und Verpflichtungen, die dich zusätzlich belasten. Konzentriere dich auf das Wesentliche und gönn dir, wenn dies erledigt ist, eine Pause. Der Fensterputz kann warten. Der Garten muss nicht immer perfekt aussehen. Und den Kuchen fürs Schulbuffet musst du nicht unbedingt selber backen.
Zeit für Erholung einplanen
Gönn dir regelmässig Pausen und Freizeit. Plane bewusst Zeit für Hobbys, Freunde und Familie ein. Auch einfach mal «nichts tun» gehört dazu und du solltest dieses ohne schlechtes Gewissen zelebrieren. Geh bewusst einen Kaffee trinken oder spazieren, wenn du zu Hause nicht zur Ruhe kommst. Verbringe möglichst viel Zeit in der Natur und achte darauf, dass du dich täglich an der frischen Luft bewegst.
Nachrichtenkonsum reduzieren
Beschränke die Zeit, die du täglich auf Plattformen wie Tiktok, Instagram oder Facebook verbringst. Einmal am Tag informiert zu sein, reicht oft aus, um auf dem Laufenden zu bleiben, ohne dich zu überfluten. Auch Sportresultate, Royal News oder die Chatgruppe können mal warten. Widme dich lieber einem schönen Buch oder einer Fachzeitschrift, die dich interessiert.
Soziale Kontakte pflegen
Verbringe Zeit mit Menschen, die dir guttun. Gemeinsame Aktivitäten, Gespräche oder kleine Gesten können deine Stimmung heben und dir neue Kraft geben. Falls du möchtest, rede über deine Situation, das tut gut und vielleicht kommen Tipps zur Entlastung. Manchmal ist es aber auch einfach mal schön, seine Sorgen komplett zu vergessen und eine unbeschwerte Zeit mit lieben Menschen zu verbringen.
Um Hilfe bitten
Scheue dich also nicht, anderen von deinen Sorgen zu erzählen und Unterstützung anzunehmen – sei es von deiner Familie, von Freunden oder Bekannten. Wenn dir eine Freundin Hilfe anbietet, dann drück ihr deine Einkaufsliste in die Hand. Wenn deine Mutter dir anbietet, die Kinder zu hüten, nimm es dankend an. Revanchieren für alles kannst du dich dann, wenn es dir wieder besser geht.
Für Ablenkung sorgen
Mach Dinge, die dir Freude bereiten – ob ein Spaziergang, Musik hören, ein Film oder ein Spiel mit der Familie. Backe ein Brot, probier ein neues Rezept aus oder gönn dir einen Kaffee in der Sonne. Diese Momente geben dir Energie. Plane sie also fix im Alltag ein.
Bewusst entspannen
Probiere Entspannungstechniken wie Atemübungen, Meditation oder Yoga. Schon wenige Minuten täglich können helfen, zur Ruhe zu kommen. Reserviere dir bewusst jeden Tag eine fixe Zeitspanne, am besten nach getaner Arbeit, um diesen Aktivitäten nachzugehen. Falls du nicht so der Yoga-Typ bist, hilft es dir vielleicht, nach der Arbeit 10 Minuten in Ruhe auf dem Bett zu liegen und die Augen zu schliessen oder eine Busstation früher auszusteigen und noch etwas zu laufen, bevor du nach Hause kommst.
Wann solltest du professionelle Hilfe suchen?
Wenn du länger anhaltende Beschwerden wie Schlafstörungen, starke Ängste, anhaltende Müdigkeit oder Rückzug bemerkst, ist es ratsam, ärztlichen Rat einzuholen. Ein Gespräch mit Fachpersonen kann dir helfen, Wege aus der Überforderung zu finden. Hier findest du mehr Informationen zu einem drohenden Burnout.
So kannst du Überforderung vorbeugen
Reflektiere regelmässig, ob deine Lebensziele noch stimmen und ob du genug Zeit für dich selbst hast. Plane Freiräume und Erholungszeiten bewusst ein – sowohl privat als auch im Job. Achte darauf, dass du auch am Wochenende noch Energie für schöne Dinge, Freundschaften und Erlebnisse hast und diese nicht nur alleinig der Regeneration dienen.
Wie du anderen helfen kannst
Wenn jemand in deinem Umfeld überfordert wirkt, höre zu, ohne zu urteilen. Frag nach, wie du unterstützen kannst, und zeig, dass du da bist. Oft hilft es schon, einfach präsent und verständnisvoll zu sein oder kleine Dinge im Alltag anzubieten, wie gemeinsames Gärtnern, einen Abendspaziergang oder ein Gang zum Altglascontainer.
Schau gut zu dir!
Überforderung ist aktuell weit verbreitet, aber du kannst aktiv gegensteuern, wenn du das Problem früh genug erkennst. Mit klaren Prioritäten, Pausen, sozialen Kontakten und bewusster Entspannung lässt sich Stress reduzieren und deine Lebensqualität verbessern. Wichtig ist, frühzeitig auf die Warnzeichen zu achten und dir unbedingt auch Hilfe zu holen, wenn du sie brauchst.