Risiken von Schlafmangel
Sind 6 Stunden Schlaf wirklich genug?

Schlaf ist essenziell für unsere körperliche und geistige Gesundheit. Während wir schlafen, erholen wir uns: Unser Gehirn verarbeitet Erinnerungen und der Körper baut Schadstoffe ab. Doch wie viel Schlaf brauchen wir wirklich? Reichen sechs Stunden aus?
Publiziert: 27.05.2025 um 17:12 Uhr
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Aktualisiert: 28.05.2025 um 08:18 Uhr
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Wie viel Schlaf brauchen wir wirklich, um uns am nächsten Morgen ausgeruht und frisch zu fühlen?
Foto: pixabay

Darum gehts

  • Schlaf ist wichtig für Gesundheit und Wohlbefinden
  • Schlafmangel kann zu Konzentrationsproblemen und gesundheitlichen Folgen führen
  • Erwachsene benötigen mindestens sieben Stunden Schlaf pro Nacht
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Gunda BosselSEO Redaktorin

Im Schlaf finden viele wichtige Prozesse statt, das Gehirn reinigt sich von Abfallstoffen und speichert Erinnerungen. Gleichzeitig produziert der Körper Hormone, die Wachstum, Heilung, Stoffwechsel und das Immunsystem unterstützen und sorgt auch dafür, dass unsere Gehirnzellen richtig funktionieren.

Für die meisten Erwachsenen dauern diese Prozesse länger als sechs Stunden. Nun stellt sich die Frage, was passiert, wenn ich gar nicht so viel schlafe und sich die nächtliche Bettruhe auf eine weit kürzere Zeitdauer beschränkt?

Wie viel Schlaf empfehlen Experten?

Nicht in allen Lebensphasen ist an genug Schlaf zu denken. Eltern mit kleinen Kindern sind oft sehr übernächtigt.
Foto: pixabay


Die meisten Erwachsenen benötigen laut der American Academy of Sleep Medicine mindestens sieben Stunden Schlaf pro Nacht, um gesund zu bleiben.

Babys, Kinder und Jugendliche brauchen noch mehr Schlaf, da ihr Körper und Gehirn wachsen.
Nur eine sehr kleine Minderheit (unter 1 %) verfügt über eine Genmutation, die es ihnen erlaubt, mit sechs Stunden oder weniger auszukommen.

Anzeichen, dass 6 Stunden Schlaf nicht ausreichen

Foto: pixababy


Falls du regelmässig sechs Stunden schläfst und dich trotzdem müde fühlst, kann das ein Warnsignal sein. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Schwierigkeiten beim Aufstehen am Morgen
  • Anhaltende Müdigkeit oder Konzentrationsprobleme tagsüber
  • Abhängigkeit von Kaffee oder anderen Stimulanzien
  • Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen
  • Vergesslichkeit und verlangsamte Reaktionszeiten
  • Vermehrtes Schlafen am Wochenende als Ausgleich


Diese Anzeichen zeigen, dass der Körper und das Gehirn nicht genug Erholung bekommen.

Die Folgen von zu wenig Schlaf

Chronischer Schlafmangel kann langfristig schwerwiegende Folgen haben:

  • Erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten, Bluthochdruck und Diabetes Typ 2
  • Übergewicht und Schlaganfälle
  • Psychische Erkrankungen wie Depressionen
  • Beeinträchtigte Leistungsfähigkeit, langsamere Reaktionszeiten und ein höheres Unfallrisiko, z. B. durch Sekundenschlaf am Steuer
  • Studien zeigen: Wer dauerhaft weniger als sieben Stunden schläft, hat ein um 12 % erhöhtes Risiko, frühzeitig zu sterben.

Faktoren, die den Schlafbedarf beeinflussen

Wie viel Schlaf jemand braucht, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

Alter: Ältere Menschen benötigen oft etwas weniger Schlaf, Kinder und Jugendliche deutlich mehr.
Körperliche Aktivität: Wer viel Sport treibt oder körperlich arbeitet, braucht mehr Erholung.
Gesundheit: Bei Krankheit, Verletzungen oder Schwangerschaft steigt der Schlafbedarf.
Schlafqualität: Unterbrochener oder schlechter Schlaf erfordert oft längere Schlafzeiten.

Tipps für besseren und erholsameren Schlaf

Foto: pixabay

Wer unter Schlafmangel leidet, kann mit einfachen Änderungen seine Schlafqualität verbessern:

Regelmässiger Schlafrhythmus: Jeden Tag zur gleichen Zeit schlafen gehen und aufstehen.
Entspannungsrituale vor dem Schlafen: Warmes Bad, lesen oder beruhigende Musik hören.
Bildschirmzeit reduzieren: Mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen keine Smartphones, Tablets oder Computer mehr nutzen.
Keine schweren Mahlzeiten oder Koffein am Abend: Diese stören den Schlaf.
Schlafzimmer optimal gestalten: Kühl (16–19 Grad Celsius), ruhig und dunkel halten.
Nickerchen richtig timen: Kurze Powernaps von 20–30 Minuten sind ok, aber lange oder späte Nickerchen vermeiden.
Tageslicht tanken: Natürliches Licht tagsüber hilft, den Schlaf-Wach-Rhythmus zu regulieren.

Unbedingt merken: Schlaf nicht unterschätzen

Sechs Stunden Schlaf mögen für einige wenige ausreichend sein, doch für die meisten Erwachsenen reichen sie nicht aus, um gesund und leistungsfähig zu bleiben. Wer dauerhaft zu wenig schläft, riskiert nicht nur Müdigkeit und Konzentrationsprobleme, sondern auch ernsthafte gesundheitliche Folgen. Aber Achtung: zu viel Schlaf kann auch schädlich sein. Im Idealfall schläfst du, je nach persönlichem Bedürfnis und Lebensphase etwa zwischen sieben und neun Stunden. 

Der Schlüssel zu besserem Schlaf liegt oft in einer konsequenten Schlafroutine und einem schlaffreundlichen Umfeld. Schlaf ist eine der wichtigsten Säulen für Gesundheit und Wohlbefinden – und verdient unsere Aufmerksamkeit.

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