Darum gehts
- Neue Winzergeneration macht sich bei den Etoile du Valais breit
- Besuche bei vielen Winzern wie Chappaz, Kuonen, Mathier, Heymoz und Co.
- Im grossen Best of 2024/25: Entdecke, welcher Wein als einziger 19/20 Punkte erhielt
Gérard-Philippe Mabillard ist der Direktor des Branchenverbands Walliser Weine. Ein Paradiesvogel, irgendwie. Ein Kunstliebhaber, der schon mehrere Fotobände mit Weltstars herausgegeben hat, die er mit einem Glas Walliser Wein schwarz-weiss fotografiert hat. Vornehmlich Schauspieler. Womit seine beiden Vorlieben neben Wein skizziert wären: Fotografie und Kino. Kein Wunder, wählte er ein Kino als Ort der Präsentation der acht besten Walliser Weine des Jahres unter dem Namen «Etoiles du Valais». Das Kino im Touristenmekka Verbier im Val de Bagnes.
Grosses Kino im Kino
Die Preisverleihung war denn auch grosses Kino. Mit Überraschungen. Wie dem höchstbewerteten Wein. Ebenso überraschend: das Alter vieler ausgezeichneter Winzer. Denn es waren einige U40 darunter. Die neue Generation macht sich breit. Sei es, dass Junge sich ins Leben eines unabhängigen Winzers stürzen, was in der heutigen Zeit der Verteufelung von Wein ganz schön mutig ist. Sei es, dass die Qualitätspioniere, die ihre Offensive in den 80er-Jahren gestartet hatten, allmählich ins Rentenalter kommen oder dieses überschritten haben. So sagte denn auch Nicolas Joss, Direktor von Swiss Wine Promotion: «Es ist eine grosse Ambition, einen eigenen Keller zu führen. Umso grösser ist das Vergnügen, zu sehen, wie viele aus einer neuen Generation – darunter auch viele Frauen - schon im Einsatz stehen und das Vermächtnis weitertragen. Die Etoiles sind Sinnbild dafür.» Wie zum Beispiel Alphonse Carruzzo, der dieses Abenteuer 2018 gewagt und die Cave Archi gegründet hat. Er ist ausgebildeter … Kaminfeger. «Ich bin sicher ein bisschen verrückt, dies zu wagen. Und dann noch ohne Ausbildung. Und in einer Garage …»
Dôle – Walliser Passepartout
Die acht Kategorien reflektieren die sieben wichtigsten Walliser Rebsorten. Dazu kommt der Dôle als ureigene Walliser Spezialität, zu der es Sorge zu tragen gilt. Sie muss zu mindestens 51 Prozent aus Pinot noir und Gamay bestehen, wobei der Anteil von Blauburgunder höher sein muss. Weitere rote Rebsorten können die Cuvée ergänzen. Wie beim Siegerwein der Kellerei Albert Mathier und Söhne aus Salgesch. «Wir haben keinen Gamay, also habe ich Gamaret als Komplementärtraube gewählt», erklärt Amédée Mathier, der den Familienbetrieb führt – unterstützt von Kellermeister Fadri Kuonen. «Der Dôle, das sind für mich Walliser Emotionen pur. Ein echter Passepartout in unserem Kanton.» Mehr zu Amédée Mathier und seinen Weinen sowie zu einem Zürcher Projekt im Wallis mit seiner Beteiligung im Wallis später im Text.
- Fendant La Madeleine André Fontannaz et Filles, Vétroz 2023: 16,75/20
- Païen Cave Clément Gay, Charrat 2023: 17/20
- Johannisberg Cave Archi Alphonse Carruzzo, Chamoson 2023: 17,75/20
- Petite Arvine Cave Les Follaterres, Fully 2023 (Foto): wunderschöne agrumige Nase, kräuterig, viel Frucht, auch retronasal stark, total easy, leichtfüssig, elegant, schöner Fluss, frisch, harmonisch, dezente Säure, lang. Ein Topwein, der aufzeigt, dass Petite Arvine die klar edelste und hochwertigste weisse Walliser Rebsorte ist. Score: 18/20
- Dôle Salgesch Albert Mathier & Söhne, Salgesch 2023: rechte Power dank Gamaret, entsprechend untypisch tiefdunkel für einen Dôle, Frucht zwischen rot und schwarz, Würze, leichtfüssig, ätherisch, dicht, saftig, etwas Fruchtsüsse, rechter Abgang. Score: 17/20
- Humagne Rouge Cave Le Bosset – Vin de Sens, Leytron 2023: 16,75/20
- Cornalin Les Coteaux de Sierre Cave Sinclair Gilles Berclaz, Loc-sur-Sierre 2023: 17,5/20
- Syrah Vieilles Vignes La Madeleine André Fontannaz et Filles, Vétroz 2022: 16,25/20
(Die acht Siegerweine gibts in einer wiederverwendbaren Kühlbox für 220 Franken zu kaufen bei www.lesvinsduvalais.ch)
- Fendant La Madeleine André Fontannaz et Filles, Vétroz 2023: 16,75/20
- Païen Cave Clément Gay, Charrat 2023: 17/20
- Johannisberg Cave Archi Alphonse Carruzzo, Chamoson 2023: 17,75/20
- Petite Arvine Cave Les Follaterres, Fully 2023 (Foto): wunderschöne agrumige Nase, kräuterig, viel Frucht, auch retronasal stark, total easy, leichtfüssig, elegant, schöner Fluss, frisch, harmonisch, dezente Säure, lang. Ein Topwein, der aufzeigt, dass Petite Arvine die klar edelste und hochwertigste weisse Walliser Rebsorte ist. Score: 18/20
- Dôle Salgesch Albert Mathier & Söhne, Salgesch 2023: rechte Power dank Gamaret, entsprechend untypisch tiefdunkel für einen Dôle, Frucht zwischen rot und schwarz, Würze, leichtfüssig, ätherisch, dicht, saftig, etwas Fruchtsüsse, rechter Abgang. Score: 17/20
- Humagne Rouge Cave Le Bosset – Vin de Sens, Leytron 2023: 16,75/20
- Cornalin Les Coteaux de Sierre Cave Sinclair Gilles Berclaz, Loc-sur-Sierre 2023: 17,5/20
- Syrah Vieilles Vignes La Madeleine André Fontannaz et Filles, Vétroz 2022: 16,25/20
(Die acht Siegerweine gibts in einer wiederverwendbaren Kühlbox für 220 Franken zu kaufen bei www.lesvinsduvalais.ch)
Zurück zu den Sternen und zum Sieger, dem höchstbewerten Wein. Dass ein Humagne Rouge dies schafft, ist durchaus eine kleine Sensation: Denn üblicherweise hat die sperrige, herbe, oft leicht gemüsige Rebsorte im Vergleich mit König Pinot noir oder Syrah respektive Cornalin keine Chance. Auch nicht gegen Petite Arvine oder Heida, den weissen Leitsorten. Doch der Coup gelingt einem kleinen Weingut, der Kellerei Le Bosset Vin de Sens aus Leytron. Dieser Wein wird nun in diesem Jahr in den Werbekampagnen von Swiss Wine Promotion als Botschafter für das Wallis eingesetzt. Lagrappe.ch schreibt dazu: «Vor fünf Jahren gewann der Humagne Rouge von Romaine und Christian Blaser den ersten Etoile du Valais für die Kellerei Le Bosset. Es war ihr 30. Jahrgang und der erste nach ihrer Umstellung auf Bio. Nun wird ihr 35. Jahrgang dank der Rebsorte, die in der Kellerei eine Hauptrolle innehat, erneut ausgezeichnet. Der Wein erzählt auch eine Familiengeschichte: die von Marin Michellod, dem Grossvater von Romaine, der als einer der Ersten diese damals unbekannte Rebsorte 1945 veredelte und vinifizierte.»
Pfingstrose, Veilchen und Holunder
Geoffrey Bentrari, Sommelier im Fünf-Sterne-Hotel President Wilson in Genf, sagt zum Sieger: «Der hellrote Wein besticht durch ein komplexes Bouquet mit Pfingstrose, Veilchen und Holunder. Am Gaumen zeigen sich die jungen Tannine bereits samtig-weich – eine ideale Begleitung für die knackigen Noten von wilder Brombeere und Cassis. Ein authentischer, ehrlicher Wein, der seiner Natur treu bleibt.» Na, schlauer geworden?
Es folgen nun zuerst die acht Sterneweine. Dann mehr zu Amédée Mathier sowie zu seinem Zürcher Projekt zusammen mit Zweifel Weine. Dann die neuen Jahrgänge verschiedener ausgewählter Walliser Betriebe sowie ein kleines «Best of Valais» des letzten Jahres. Viel Spass!
Albert Mathier & Söhne: Das Ideen-Sammelsurium von Amédée
Etwas kann man Amédée Mathier aus dem Vorzeige-Weindorf Salgesch nicht vorwerfen: dass er stillstehe. Immer wieder hat der umtriebige Walliser und Wahlzürcher neue Ideen, um den Familienbetrieb aus dem Jahr 1918 voranzubringen. So hat er als Schweizer Kellerei Weine in georgischen Kvevri ausgebaut, also in Georgien hergestellten und in die Schweiz transportierten Tongefässen. Damit hat er eine Pionierrolle in der Schweiz inne in der Wiederbelebung der 8000-jährigen und von der Unesco als Weltkulturerbe geschützten, ältesten Weinbereitungsmethode. Heute sind im und vor der Kellerei zwanzig Tongefässe im Boden vergraben.
- Pirouette Fendant/Chasselas 202: verhaltene Nase mit etwas weissen Blumen, Tee, Kräuter, Birnen, Schmelz, ausgewogen, leichte Mineralität, herb, easy Fluss, leichtfüssig, mittleres Finish. Score: 17,25/20 – Jahrgang 2022: 17,5/20 (18 Franken)
- Amphore 2020 (weisse Assemblage aus Rèze und Ermitage, 24 Monate auf der Schale in georgischen Kvevri vergoren: 17,25/20 (66 Franken)
- Lafnetscha 2023: 17,25/20 (30 Franken)
- Rheinriesling Vinum Lignum 2017: 17,25/20 (39 Franken)
- Domaine de Ravoire Blanc 2020 (weisse Assemblage): 16,25/20 (52 Franken)
- Cabernet Franc Vinum Lignum 2022: 16,5/20 (41 Franken)
- Syrah 2023: 17,25/20
- Domaine de Ravoire Rouge 2022: tiefe, balsamische Nase mit einem Touch Landweinaromatik, dunkle Frucht, viel Würze, knackig, rechte Tannine und Säure, hart und borstig, viel zu jung, ätherisch, ausladend, Mundfülle, lang. Perfekter Foodwein. Score: 17,75/20
- Diolinoir Vinum Lignum 2022: 17/20 (39 Franken)
- Amédée 2022 (Foto, Fassmuster, rote Assemblage): enorm tiefe Nase, Frucht zwischen rot und schwarz, enorme Frische, viel Würze, wirkt total jugendlich, anmächelig, minime Espressonote, tief, wieder viel Frucht, Kirschen, Zwetschgen, frische Säure, stringente Tannine, Mundfülle, ätherisch, Eukalyptus, Superlänge. Top! 18,5/20 – Jahrgang 2019: 17,5/20 (ausverkauft)
(Die Weine von Mathier gibts unter www.mathier.ch)
- Pirouette Fendant/Chasselas 202: verhaltene Nase mit etwas weissen Blumen, Tee, Kräuter, Birnen, Schmelz, ausgewogen, leichte Mineralität, herb, easy Fluss, leichtfüssig, mittleres Finish. Score: 17,25/20 – Jahrgang 2022: 17,5/20 (18 Franken)
- Amphore 2020 (weisse Assemblage aus Rèze und Ermitage, 24 Monate auf der Schale in georgischen Kvevri vergoren: 17,25/20 (66 Franken)
- Lafnetscha 2023: 17,25/20 (30 Franken)
- Rheinriesling Vinum Lignum 2017: 17,25/20 (39 Franken)
- Domaine de Ravoire Blanc 2020 (weisse Assemblage): 16,25/20 (52 Franken)
- Cabernet Franc Vinum Lignum 2022: 16,5/20 (41 Franken)
- Syrah 2023: 17,25/20
- Domaine de Ravoire Rouge 2022: tiefe, balsamische Nase mit einem Touch Landweinaromatik, dunkle Frucht, viel Würze, knackig, rechte Tannine und Säure, hart und borstig, viel zu jung, ätherisch, ausladend, Mundfülle, lang. Perfekter Foodwein. Score: 17,75/20
- Diolinoir Vinum Lignum 2022: 17/20 (39 Franken)
- Amédée 2022 (Foto, Fassmuster, rote Assemblage): enorm tiefe Nase, Frucht zwischen rot und schwarz, enorme Frische, viel Würze, wirkt total jugendlich, anmächelig, minime Espressonote, tief, wieder viel Frucht, Kirschen, Zwetschgen, frische Säure, stringente Tannine, Mundfülle, ätherisch, Eukalyptus, Superlänge. Top! 18,5/20 – Jahrgang 2019: 17,5/20 (ausverkauft)
(Die Weine von Mathier gibts unter www.mathier.ch)
Maison Bercoula: Walliser-Zürcher Joint Venture
Es gibt verschiedene Modelle von Winzern, die familienintern keine Nachfolge finden, um ihren Betrieb weiterleben zu lassen: Verkauf, Verpachtung, Aufgabe. Dieses Problem stellte sich auch Gérald Clavien aus Miège im Wallis. Die Problemlöser hiessen in diesem Fall: Amédée Mathier und Urs Zweifel, Önologe von Zweifel Weine aus Höngg Zürich. Die beiden Kumpel gründeten eine Firma mit Sitz im Wallis und nannten sie Bercoula, nach der berühmtesten Lage von Clavien. Das Motto der beiden: «Walliser Herz. Zürcher Geist. Gemeinsam gekeltert.»
Walter Zweifel, Verwaltungsratspräsident von Zweifel 1898, holt ein bisschen aus: «Wir hatten schon länger im Kopf, auch ausserhalb von Zürich Wein zu machen. Zuerst schauten wir uns in Spanien um, doch mit der Übernahme der Vinothek Santé hat sich das erledigt, denn so haben wir nun viele spanische Güter im Portfolio. Der nächste Fokus lag auf Italien. Da haben wir viele Angebote gekriegt, aber vieles schien uns rechtlich zu unsicher. Als wir dann vernahmen, dass Gérald Clavien kürzertreten wollte, war der Fall schnell klar.»
Die Weine von Clavien mögen nicht allen ein Begriff sein. Das ist nachvollziehbar, werden sie doch vor allem in der Top-Gastronomie vertrieben. Zweifel weiter: «Dann nahmen wir Amédée mit ins Boot, und die Sache war geritzt. 2022 übernahmen wir die Reben und das Markenrecht und wurden so Walliser Weinbauern.» Die Ur-Zürcher, mit dem Höngger Zunftmeister an der Spitze, im Gewande von Walliser Bauern …
«Die Schweiz ist im Aufschwung! Der Weinkonsum sinkt, aber der Anteil der Schweizer Weine steigt. Und das Wallis ist mit seinen vielen autochthonen Rebsorten hoch spannend. Abgesehen davon sind die Zweifels Walser, sind also mit dem Oberwallis verwandt …» Und so keltern die Önologen Urs Zweifel und Fadri Kuonen von Mathier zwei Linien, eine unter dem Namen Bercoula, eine unter Clavien, die weiterhin vor allem in die Gastronomie geht. Hier ein Best-of der an einer Grossverkostung in Anwesenheit von Weinfreund Rainer Maria Salzgeber verkosteten Weine.
Maison Bercoula:
- Chardonnay & Sauvignon Blanc 2023: 17,5/20 (22.50 Franken)
- Petite Arvine 2022: 17,5/20 (25 Franken)
- Petite Arvine 2023: 17,75/20 (25 Franken)
- Heida/Païen 2023: 17/20 (25 Franken)
- Humagne Rouge & Syrah 2022: 17,25/20 (27.50 Franken)
- Mocioto 2023 (Assemblage rouge aus Pinot noir und Diolinoir): 17,75/20 (27.50 Franken)
Gérard Clavien:
- Humagne Blanc 2023: 17,75/20 (29 Franken)
- Chardonnay 2022: 17,5/20 (25 Franken)
- Sauvignon Blanc 2022: 17,25/20 (25 Franken)
- Heida 2022: 17,25/20 (29 Franken)
- Petite Arvine 2022: 18/20 (29 Franken)
- Dôle Blanche 2022: 17/20 (19.80 Franken)
- Pinot Noir 2022: 18/20 (38 Franken)
- Syrah 2022: 17,75/20 (29 Franken)
- Humagne Rouge 2022 (Foto): zurückhaltendes Bouquet von Cassis und Heidelbeere, Wildkräuter, Nelken, Schmelz, supercrèmig, dennoch knackig, kaum Ecken und Kanten, total süffig, würziges, langes Finale. Score: 18/20 (29 Franken)
(Die Weine der Maison Bercoula gibts unter www.zweifel1898.ch)
Maison Bercoula:
- Chardonnay & Sauvignon Blanc 2023: 17,5/20 (22.50 Franken)
- Petite Arvine 2022: 17,5/20 (25 Franken)
- Petite Arvine 2023: 17,75/20 (25 Franken)
- Heida/Païen 2023: 17/20 (25 Franken)
- Humagne Rouge & Syrah 2022: 17,25/20 (27.50 Franken)
- Mocioto 2023 (Assemblage rouge aus Pinot noir und Diolinoir): 17,75/20 (27.50 Franken)
Gérard Clavien:
- Humagne Blanc 2023: 17,75/20 (29 Franken)
- Chardonnay 2022: 17,5/20 (25 Franken)
- Sauvignon Blanc 2022: 17,25/20 (25 Franken)
- Heida 2022: 17,25/20 (29 Franken)
- Petite Arvine 2022: 18/20 (29 Franken)
- Dôle Blanche 2022: 17/20 (19.80 Franken)
- Pinot Noir 2022: 18/20 (38 Franken)
- Syrah 2022: 17,75/20 (29 Franken)
- Humagne Rouge 2022 (Foto): zurückhaltendes Bouquet von Cassis und Heidelbeere, Wildkräuter, Nelken, Schmelz, supercrèmig, dennoch knackig, kaum Ecken und Kanten, total süffig, würziges, langes Finale. Score: 18/20 (29 Franken)
(Die Weine der Maison Bercoula gibts unter www.zweifel1898.ch)
Noch so ein Keller, der auf Bescheidenheit setzt. Auch wenn das im Intrigen Stadl Salgesch kaum möglich ist. Da brauchts Ellenbogen, um sich durchzusetzen. Ecken und Kanten hat Philippe Constantin denn auch, keine Angst. Aber er setzt sich ungleich zu einigen anderen Protagonisten des wohl berühmtesten Schweizer Weindorfs nicht ins Scheinwerferlicht. Viel lieber bastelt er an seinen Weinen herum. Und das kann er genau so machen, wie er will, denn Constantin setzt nicht auf zugekaufte Trauben oder Weine. Er kultiviert zehn Rebsorten auf sieben Hektar, die alle seiner Familie gehören. Daraus macht er 17 Weine. Für den Kanton, in dem Winzer oft 50 oder mehr Etiketten führen, eine Wohltat der Bescheidenheit. Constantin gilt als Denker, oftmals auch als Querdenker. Und er ist ein Pionier der integrierten, naturnahen Produktion. Diese setzt er konsequent um, auch ohne Bio-Zertifizierung. Die Weine:
- Fendant Ville de Sierre Les Bernunes 2023: 16,75/20 (15.50 Franken)
- Johannisberg Les Fers de Lance 2023: 17,5/20 (18 Franken)
- Pinot Gris Les Fers de Lance 2023: 17/20 (21 Franken)
- Heida Les Fers de Lance 2023: 17/20 (23 Franken)
- Petite Arvine Les Fers de Lance 2023: 17,5/20 (24 Franken)
- Riesling Les Fers de Lance 2022: 17/20 (23 Franken)
- Cornalin 2022: 17,5/20 (29 Franken)
- Cornalin Colline de La Chapelle (Lagenwein, erster Jahrgang!) 2022: 17,5/20 (Preis?)
- Humagne Rouge 2023: 16,5/20 (26 Franken)
- Diolinoir Hell 2022: Recht apfelig, ziemlich reif daherkommend, mineralisch, voll konzentriert, Maggikraut-Touch, knackige Säure, samte Tannine, Würze, lang. Einer der besten Diolinoir der Schweiz! Score: 17,75/20 (33 Franken)
- Pinot Noir Pur Salgesch 2022 (ehemals Grand Cru): 16,75/20 (27.50 Franken)
- Pinot Noir Réserve du Père Maurice 2022: 16,75/20 (24 Franken)
- Pinot Noir Pisür 2022: 17,75/20 – Jahrgang 2021: 17,25/20 (32 Franken)
- Pinot Noir Tschortscha 2022 (Lagenwein, 68-jährige Reben): 17,5/20 (48.50 Franken)
- Merlot Tschampichtru 2022: 17,5/20 (33 Franken)
(Die Weine der Cave St. Philippe gibts unter www.cave-st-philippe.ch)
Noch so ein Keller, der auf Bescheidenheit setzt. Auch wenn das im Intrigen Stadl Salgesch kaum möglich ist. Da brauchts Ellenbogen, um sich durchzusetzen. Ecken und Kanten hat Philippe Constantin denn auch, keine Angst. Aber er setzt sich ungleich zu einigen anderen Protagonisten des wohl berühmtesten Schweizer Weindorfs nicht ins Scheinwerferlicht. Viel lieber bastelt er an seinen Weinen herum. Und das kann er genau so machen, wie er will, denn Constantin setzt nicht auf zugekaufte Trauben oder Weine. Er kultiviert zehn Rebsorten auf sieben Hektar, die alle seiner Familie gehören. Daraus macht er 17 Weine. Für den Kanton, in dem Winzer oft 50 oder mehr Etiketten führen, eine Wohltat der Bescheidenheit. Constantin gilt als Denker, oftmals auch als Querdenker. Und er ist ein Pionier der integrierten, naturnahen Produktion. Diese setzt er konsequent um, auch ohne Bio-Zertifizierung. Die Weine:
- Fendant Ville de Sierre Les Bernunes 2023: 16,75/20 (15.50 Franken)
- Johannisberg Les Fers de Lance 2023: 17,5/20 (18 Franken)
- Pinot Gris Les Fers de Lance 2023: 17/20 (21 Franken)
- Heida Les Fers de Lance 2023: 17/20 (23 Franken)
- Petite Arvine Les Fers de Lance 2023: 17,5/20 (24 Franken)
- Riesling Les Fers de Lance 2022: 17/20 (23 Franken)
- Cornalin 2022: 17,5/20 (29 Franken)
- Cornalin Colline de La Chapelle (Lagenwein, erster Jahrgang!) 2022: 17,5/20 (Preis?)
- Humagne Rouge 2023: 16,5/20 (26 Franken)
- Diolinoir Hell 2022: Recht apfelig, ziemlich reif daherkommend, mineralisch, voll konzentriert, Maggikraut-Touch, knackige Säure, samte Tannine, Würze, lang. Einer der besten Diolinoir der Schweiz! Score: 17,75/20 (33 Franken)
- Pinot Noir Pur Salgesch 2022 (ehemals Grand Cru): 16,75/20 (27.50 Franken)
- Pinot Noir Réserve du Père Maurice 2022: 16,75/20 (24 Franken)
- Pinot Noir Pisür 2022: 17,75/20 – Jahrgang 2021: 17,25/20 (32 Franken)
- Pinot Noir Tschortscha 2022 (Lagenwein, 68-jährige Reben): 17,5/20 (48.50 Franken)
- Merlot Tschampichtru 2022: 17,5/20 (33 Franken)
(Die Weine der Cave St. Philippe gibts unter www.cave-st-philippe.ch)
Monsieur Elegance – mais bon marché! So könnte man Daniel Magliocco umschreiben. Also in etwa: der preiswerte Monsieur Eleganz. Denn viele Weine des Winzers aus St-Pierre-de-Clages sind betörend elegant – und in einem mehr als fairen Preissegment angesiedelt. Und dann ist da noch etwas, das ganz speziell ist. Wenn ein Winzer schon so heisst wie eine Rebsorte, dann ist er schon fast verpflichtet, diese auch anzubauen und einen Wein daraus zu keltern. Magliocco ist eine autochthone Rebsorte aus Kalabrien, die plüschige Weine hervorbringt. Der Grossvater von Mikaël emigrierte in den 50er-Jahren aus Italien und war in der Holzbranche tätig. In den 80er-Jahren begann er mit der Bewirtschaftung. Sein Sohn Daniel machte aus dem Hobby einen Job. Mikaël hat das Qualitätslevel nochmals eine Stufe hinaufgesetzt und den Betrieb auf Bio umgestellt. Die Weine:
- Fendant 2023: 16,5/20 (14.50 Franken)
- Johannisberg 2023: 17/20 (17.50 Franken)
- Chardonnay 2023: 17,25/20 (18 Franken)
- Petite Arvine 2023: 17,5/20 (22 Franken)
- Paiën 2023: 17,75/20 (21 Franken)
- Nuance Blanche 2022 (Barrique; Petite Arvine, Heida, Ermitage): Verhaltene, ausgewogene Nase, floral, kräuterig, easy, knackig, dezente Säure, hoch elegant, vielschichtig, ätherisch, Mundfülle, lang. Top! Score: 18/20 (24 Franken)
- Gamay 2023: 16,5/20 (15 Franken)
- Gamay Grü 2023 (Lagenwein): Verhalten-rotbeerige Nase, kräuterig, easy, unauffällig, rechte Power, Konzentration, ganz im Beaujolais-Stil, knackige Säure, rote Beeren, ätherisch, Mundfülle, enorm frisch, Struktur, lang. Score: 17,5/20 (17 Franken)
- Pinot Noir 2023: 16/20 (16.50 Franken)
- Pinot Noir Trémazières 2022: 16,25/20 (20 Franken)
- L’Ode 2023 (Humagne, Gamay, Syrah, Diolinoir): 16,5/20 (19 Franken)
- Humagne Rouge 2023: 16,75/20 (19 Franken)
- Cornalin 2023: 17/20 (25 Franken)
- Merlot 2023: 17/20 (21 Franken)
- Syrah 2022 (Barrique): 17,75/20 (24 Franken)
- Nuance noire 2022 (Cabernet Sauvignon & Franc, Merlot, Syrah): 17,75/20 (24 Franken)
- Magliocco-Barbera 2022: Frisch, recht fruchtige Nase, rotbeerig, minim herbal, ausgewogen, total trinkig, Tannin, rechte Power, total ausbalanciert, ätherisch, lang. Top! Score: 18/20! (27 Franken)
(Die Weine von Magliocco gibts unter www.maglioccovins.ch)
Monsieur Elegance – mais bon marché! So könnte man Daniel Magliocco umschreiben. Also in etwa: der preiswerte Monsieur Eleganz. Denn viele Weine des Winzers aus St-Pierre-de-Clages sind betörend elegant – und in einem mehr als fairen Preissegment angesiedelt. Und dann ist da noch etwas, das ganz speziell ist. Wenn ein Winzer schon so heisst wie eine Rebsorte, dann ist er schon fast verpflichtet, diese auch anzubauen und einen Wein daraus zu keltern. Magliocco ist eine autochthone Rebsorte aus Kalabrien, die plüschige Weine hervorbringt. Der Grossvater von Mikaël emigrierte in den 50er-Jahren aus Italien und war in der Holzbranche tätig. In den 80er-Jahren begann er mit der Bewirtschaftung. Sein Sohn Daniel machte aus dem Hobby einen Job. Mikaël hat das Qualitätslevel nochmals eine Stufe hinaufgesetzt und den Betrieb auf Bio umgestellt. Die Weine:
- Fendant 2023: 16,5/20 (14.50 Franken)
- Johannisberg 2023: 17/20 (17.50 Franken)
- Chardonnay 2023: 17,25/20 (18 Franken)
- Petite Arvine 2023: 17,5/20 (22 Franken)
- Paiën 2023: 17,75/20 (21 Franken)
- Nuance Blanche 2022 (Barrique; Petite Arvine, Heida, Ermitage): Verhaltene, ausgewogene Nase, floral, kräuterig, easy, knackig, dezente Säure, hoch elegant, vielschichtig, ätherisch, Mundfülle, lang. Top! Score: 18/20 (24 Franken)
- Gamay 2023: 16,5/20 (15 Franken)
- Gamay Grü 2023 (Lagenwein): Verhalten-rotbeerige Nase, kräuterig, easy, unauffällig, rechte Power, Konzentration, ganz im Beaujolais-Stil, knackige Säure, rote Beeren, ätherisch, Mundfülle, enorm frisch, Struktur, lang. Score: 17,5/20 (17 Franken)
- Pinot Noir 2023: 16/20 (16.50 Franken)
- Pinot Noir Trémazières 2022: 16,25/20 (20 Franken)
- L’Ode 2023 (Humagne, Gamay, Syrah, Diolinoir): 16,5/20 (19 Franken)
- Humagne Rouge 2023: 16,75/20 (19 Franken)
- Cornalin 2023: 17/20 (25 Franken)
- Merlot 2023: 17/20 (21 Franken)
- Syrah 2022 (Barrique): 17,75/20 (24 Franken)
- Nuance noire 2022 (Cabernet Sauvignon & Franc, Merlot, Syrah): 17,75/20 (24 Franken)
- Magliocco-Barbera 2022: Frisch, recht fruchtige Nase, rotbeerig, minim herbal, ausgewogen, total trinkig, Tannin, rechte Power, total ausbalanciert, ätherisch, lang. Top! Score: 18/20! (27 Franken)
(Die Weine von Magliocco gibts unter www.maglioccovins.ch)
Marie-Thérèse Chappaz: Die Zauberin und ihr Ermitage
Nach ein paar Jahren Unterbruch habe ich Marie-Thérèse Chappaz in Fully wieder einmal besucht. Unter diesem Link findest du die Story aus dem Jahr 2020. Die Powerfrau ist keine Winzerin wie viele andere. Nach Schema 08/15 funktioniert sie schonmal gar nicht. Von den meisten Winzern ist man sich gewohnt, jedes Jahr die gleichen Weine angeboten zu bekommen. Nicht bei Chappaz! Je nach Jahrgang und Ertragssituation einer Rebsorte oder Parzelle füllt sie den einen Wein mal ab, mal nicht. Mal verwendet sie eine Rebsorte für eine Assemblage. Im nächsten Jahr wieder nicht. Das macht ihr Sortiment unüberschaubar, aber sehr spannend. Das Zweite, das bei ihr speziell ist: Von allen Schweizer Winzerinnen und Winzern hat sie bisher als einzige von Robert Parker die magische Maximal-Punktzahl von 100 erhalten. Degustator Stephan Reinhardt zückte die Traumnote für ihren Süsswein Grain par Grain Petite Arvine Domaine des Claives 2020. Obwohl ich auch diesen verkostet habe, hat mich ein anderer Wein beim Tasting umgehauen: der Ermitage.
- Petite Arvine Extra Brut 2019 (Schaumwein, gemacht bei Marendaz): 16,75/20 (ausverkauft)
- Grain Arvine de Fully 2023: 18/20 (52 Franken)*
- Grain Ermitage Président Troillet 2023 (Marsanne, aus 60- bis 99-jährgen Rebstöcken): 17,75/20 (65 Franken)*
- Au Fil des Treilles 2023 (Assemblage blanche): 17,25/20 (28 Franken)
- Assemblage blanc 2023 (Petite Arvine, Marsanne, Silvaner): 17,5/20 (45 Franken)*
- Grain cinq 2023 (Petite Arvine, Marsanne, Païen, Pinot Blanc, Silvaner: 18/20 (55 Franken)*
- Ermitage à l’Aube de ses 100ans 2022: Originalzitat Marie-Thérèse Chappaz zu diesem Wein aus 100-jährigen Reben, von dem es ein 500-Liter-Fass gab: «Einer der besten Weine, die ich je gemacht habe!» Tolles, tiefes, explosives Bouquet aus Gelbfrucht und Agrumen, Power, frisch, floral, Apfelnote, naturbelassen wirkend, easy, unfassbar elegant, beschwingt-feingliedrig bis zum unendlich langen Finish. Score: 19/20 (ausverkauft)
- Rosé des Copains 2023: 16,25/20 (23.50 Franken, ausverkauft)*
- Pinot Noir Chamoson 2023: tolle pinotig-apfelige Nase, naturbelassen, frisch, anmächelig, leicht erdig, tief, spannend, Schmelz, Power, dennoch elegant, total trinkig, nie überladen, rund, alles stimmig, macht Lust auf ein zweites, drittes, viertes Glas … sehr lang. Score: 18,5/20 (50 Franken)
- Pinot Noir Charrat 2023: 17,5/20 (45 Franken)*
- Grain Noir 2023 (Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc): 17,5/20 (55 Franken)*
- Grain Syrah 2023: 18/20 (64 Franken)*
- Grain Noble Marsanne Blanche (mehrere Jahrgänge, der einzige zurzeit erhältliche Süsswein): Sehr tiefe, sauterneske Nase, Biskuit, Karamell, Honig, floral, überreife Bananen, Würze, Schmalz, stützende Säure, harmonisch, füllt alles aus und endet nie. Geil! Score: 19/20 (65 Franken für 37,5 dl)*
- Grain par Grain Petite Arvine Domaine des Claives 2020 (der 100-Parker-Punkte-Wein): ausladende Nase, Kamillentee, leicht medizinal, etwas Honig, viel Kräuter aller Art, enorme Dichte, richtig zähflüssig, wohl viel Fruchtsüsse, aber auch viel Säure, faszinierender Mix mit dieser melassenartigen Konsistenz, richtig zähflüssig – und enorm lang. Score: 18,75/20 (ausverkauft)
(Die Weine von Chappaz gibts unter www.chappaz.ch. Die mit * markierten auch bei www.kueferweg.ch. Die Preise sind jene ab Hof.)
- Petite Arvine Extra Brut 2019 (Schaumwein, gemacht bei Marendaz): 16,75/20 (ausverkauft)
- Grain Arvine de Fully 2023: 18/20 (52 Franken)*
- Grain Ermitage Président Troillet 2023 (Marsanne, aus 60- bis 99-jährgen Rebstöcken): 17,75/20 (65 Franken)*
- Au Fil des Treilles 2023 (Assemblage blanche): 17,25/20 (28 Franken)
- Assemblage blanc 2023 (Petite Arvine, Marsanne, Silvaner): 17,5/20 (45 Franken)*
- Grain cinq 2023 (Petite Arvine, Marsanne, Païen, Pinot Blanc, Silvaner: 18/20 (55 Franken)*
- Ermitage à l’Aube de ses 100ans 2022: Originalzitat Marie-Thérèse Chappaz zu diesem Wein aus 100-jährigen Reben, von dem es ein 500-Liter-Fass gab: «Einer der besten Weine, die ich je gemacht habe!» Tolles, tiefes, explosives Bouquet aus Gelbfrucht und Agrumen, Power, frisch, floral, Apfelnote, naturbelassen wirkend, easy, unfassbar elegant, beschwingt-feingliedrig bis zum unendlich langen Finish. Score: 19/20 (ausverkauft)
- Rosé des Copains 2023: 16,25/20 (23.50 Franken, ausverkauft)*
- Pinot Noir Chamoson 2023: tolle pinotig-apfelige Nase, naturbelassen, frisch, anmächelig, leicht erdig, tief, spannend, Schmelz, Power, dennoch elegant, total trinkig, nie überladen, rund, alles stimmig, macht Lust auf ein zweites, drittes, viertes Glas … sehr lang. Score: 18,5/20 (50 Franken)
- Pinot Noir Charrat 2023: 17,5/20 (45 Franken)*
- Grain Noir 2023 (Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc): 17,5/20 (55 Franken)*
- Grain Syrah 2023: 18/20 (64 Franken)*
- Grain Noble Marsanne Blanche (mehrere Jahrgänge, der einzige zurzeit erhältliche Süsswein): Sehr tiefe, sauterneske Nase, Biskuit, Karamell, Honig, floral, überreife Bananen, Würze, Schmalz, stützende Säure, harmonisch, füllt alles aus und endet nie. Geil! Score: 19/20 (65 Franken für 37,5 dl)*
- Grain par Grain Petite Arvine Domaine des Claives 2020 (der 100-Parker-Punkte-Wein): ausladende Nase, Kamillentee, leicht medizinal, etwas Honig, viel Kräuter aller Art, enorme Dichte, richtig zähflüssig, wohl viel Fruchtsüsse, aber auch viel Säure, faszinierender Mix mit dieser melassenartigen Konsistenz, richtig zähflüssig – und enorm lang. Score: 18,75/20 (ausverkauft)
(Die Weine von Chappaz gibts unter www.chappaz.ch. Die mit * markierten auch bei www.kueferweg.ch. Die Preise sind jene ab Hof.)
Seit Jahren schon zaubern Yvon (Foto) und Claudine Roduit wunderbare Elixiere in die Flaschen: zart, unprätentiös, hoch präzis. Und das immer aus dem Off, also aus dem Hintergrund. Nie im grellen Bühnenlicht, obwohl sie auf den Wyschiffen und der Expovina inklusive Primavera in der Deutschschweiz immer sehr präsent sind. So findet die Leistung der Roduits weniger Würdigung, als sie verdient. Nun steht die Nachfolge an, und die Roduits können zufrieden feststellen: geregelt! Der Betrieb geht in die Hände von Tochter Emmanuelle und Schwiegersohn Michaël über. Die Vorzeichen stehen gut, dass die beiden die gleich magischen Hände haben wie Yvon und Claudine. Eine Auswahl:
- Petite Arvine Murgères 2024: 17,25/20 (328 Franken)
- Petite Arvine Les Epalins 2024: 17,5/20 (30 Franken)
- Petite Arvine Les Claives 2023: viel Pfirsich, etwas Agrumen, mineralisch, floral, komplex, top! Schmelz, total easy, zart, Feuerstein, Mandarine, Eleganz, totaler Terroirwein, superlang. Ein Paradebeispiel einer Petite Arvine. 18,5/20 (nicht mehr erhältlich)
- Petite Arvine Perrone 2024: Wunderschöne mandarinige Nase, tief, Kräuter, sehr mineralisch, dezente Fruchtsüsse, tief, stimmig, nie zu viel, dennoch viel Agrumen, minim salzig, stimmig, ausgewogen, ätherisch, lang. Top: 18,5/20 (26.50 Franken)
- Heida Combe d’Enfer 2023: 18/20 (35 Franken)
- Heida Plamont 2023: 17,75/20 (26.50 Franken)
- Hermitage Les Claives 2022: 17,5/20 (69 Franken, Magnumflasche)
- Completer Le Chargeux 2024 (Barriqueprobe): Das Wallis kann Completer. 18/20 – Jahrgang 2023: 18/20 (35 Franken)
- Altesse 2024: ausgewogene Nase, frisch, Frucht, verhalten, ausgewogen, easy, schöne Säure, Tiefe, knackig, alles im Lot, leichtfüssig, höchst elegant, stimmig, sehr lang. Super! 18,25/20
- Blanc d’Y 2022: 17,5/20 (40 Franken)
- La Rosée 2023 (100 Prozent Syrah): 16/20 (19 Franken)
- Gamay Vieilles Vignes Les Terrasses de Claudine 2024: 16,75/20 (19 Franken)
- Humagne Rouge En Praz 2024: macht Spass, süffig, dennoch elegant, lang! 17,75/20 (27.50 Franken)
- Pinot Noir Réserve Plamont 2022: 16,75/20 (30 Franken)
- Syrah Les Epalins 2023: 17,25/20 (26.50 Franken)
- Syrah Vieilles Vignes Réserve La Serine 2022: 17,5/20 (39 Franken)
- Cornalin Vieille Vignes La Chaille 2021: 16,25/20 (41 Franken)
- Cornalin Combe d’Enfer 2023: 17,75/20 (31 Franken)
- Cornalin La Rodeline 2023: schöne, tiefe, ausladende Nase, recht verhalten, frisch, Power, Tiefe, unprätentiös, Mundfülle, Tiefe, total ausgewogen, zart, Bittermandeln, nur minim herb, Top-Finish. Score: 18/20 (noch nicht erhältlich)
- Rouge d’Y 2022: 17,75/20 (45 Franken)
- R&R 2022 (Rhône et Rhin, Pinot Noir und Cornalin): 17,75/20 (55 Franken)
(Die Weine von La Rodeline gibts unter www.rodeline.ch)
Seit Jahren schon zaubern Yvon (Foto) und Claudine Roduit wunderbare Elixiere in die Flaschen: zart, unprätentiös, hoch präzis. Und das immer aus dem Off, also aus dem Hintergrund. Nie im grellen Bühnenlicht, obwohl sie auf den Wyschiffen und der Expovina inklusive Primavera in der Deutschschweiz immer sehr präsent sind. So findet die Leistung der Roduits weniger Würdigung, als sie verdient. Nun steht die Nachfolge an, und die Roduits können zufrieden feststellen: geregelt! Der Betrieb geht in die Hände von Tochter Emmanuelle und Schwiegersohn Michaël über. Die Vorzeichen stehen gut, dass die beiden die gleich magischen Hände haben wie Yvon und Claudine. Eine Auswahl:
- Petite Arvine Murgères 2024: 17,25/20 (328 Franken)
- Petite Arvine Les Epalins 2024: 17,5/20 (30 Franken)
- Petite Arvine Les Claives 2023: viel Pfirsich, etwas Agrumen, mineralisch, floral, komplex, top! Schmelz, total easy, zart, Feuerstein, Mandarine, Eleganz, totaler Terroirwein, superlang. Ein Paradebeispiel einer Petite Arvine. 18,5/20 (nicht mehr erhältlich)
- Petite Arvine Perrone 2024: Wunderschöne mandarinige Nase, tief, Kräuter, sehr mineralisch, dezente Fruchtsüsse, tief, stimmig, nie zu viel, dennoch viel Agrumen, minim salzig, stimmig, ausgewogen, ätherisch, lang. Top: 18,5/20 (26.50 Franken)
- Heida Combe d’Enfer 2023: 18/20 (35 Franken)
- Heida Plamont 2023: 17,75/20 (26.50 Franken)
- Hermitage Les Claives 2022: 17,5/20 (69 Franken, Magnumflasche)
- Completer Le Chargeux 2024 (Barriqueprobe): Das Wallis kann Completer. 18/20 – Jahrgang 2023: 18/20 (35 Franken)
- Altesse 2024: ausgewogene Nase, frisch, Frucht, verhalten, ausgewogen, easy, schöne Säure, Tiefe, knackig, alles im Lot, leichtfüssig, höchst elegant, stimmig, sehr lang. Super! 18,25/20
- Blanc d’Y 2022: 17,5/20 (40 Franken)
- La Rosée 2023 (100 Prozent Syrah): 16/20 (19 Franken)
- Gamay Vieilles Vignes Les Terrasses de Claudine 2024: 16,75/20 (19 Franken)
- Humagne Rouge En Praz 2024: macht Spass, süffig, dennoch elegant, lang! 17,75/20 (27.50 Franken)
- Pinot Noir Réserve Plamont 2022: 16,75/20 (30 Franken)
- Syrah Les Epalins 2023: 17,25/20 (26.50 Franken)
- Syrah Vieilles Vignes Réserve La Serine 2022: 17,5/20 (39 Franken)
- Cornalin Vieille Vignes La Chaille 2021: 16,25/20 (41 Franken)
- Cornalin Combe d’Enfer 2023: 17,75/20 (31 Franken)
- Cornalin La Rodeline 2023: schöne, tiefe, ausladende Nase, recht verhalten, frisch, Power, Tiefe, unprätentiös, Mundfülle, Tiefe, total ausgewogen, zart, Bittermandeln, nur minim herb, Top-Finish. Score: 18/20 (noch nicht erhältlich)
- Rouge d’Y 2022: 17,75/20 (45 Franken)
- R&R 2022 (Rhône et Rhin, Pinot Noir und Cornalin): 17,75/20 (55 Franken)
(Die Weine von La Rodeline gibts unter www.rodeline.ch)
Gregor Kuonen: Gletscherwein und Kult-Pinot
Um im Wallis zu überleben, muss man ständig auf Achse sein. Gerade die Big Player machen das immer wieder vor. Zu ihnen gehört auch die Kellerei Gregor Kuonen Caveau de Salquenen in Salgesch, die von François Kuonen, seiner Tochter Larissa Kuonen als Önologin und seinem Partner Patrick Revey geleitet wird. Die Neuheiten der letzten Zeit: Zum einen ein neuer Pinot noir namens Clos Tschachtela, der aus einer Einzellage hoch über Salgesch stammt. Das ist an sich noch keine Weltsensation. Aber ganz speziell machen diesen Wein zwei Dinge: Zum einen ist es der Wein, um den es im Premium-Weinclub gleichen Namens geht. Für 600 Franken erhält man eine Sechserkiste des Clos Tschachtela (er wird von den Kuonens ganz bescheiden als einer der besten Weine der Welt angepriesen) sowie eine Einladung an den jährlichen Mitgliederanlass. Und hier ist der grosse Star: der Clos, die Lage. Dort, wo die Weinberge für dieses Gewächs stehen. Mit einer atemberaubenden Sicht auf Salgesch und das halbe Rhonetal. Und so ist der Wein. Clos Tschachtela 2021: Recht vanillig, viel Rauch und Holzkohle, dann Kirschen und rote Beeren, herbal, recht typisch, leicht nussig, Schmelz, Nougat, Mandelbrot, würzig, saftige Tannine, ausgewogen, Fruchtsüsse, Amarena-Chriesi, ätherisch, lang. Top! Score: 18/20 (69 Franken) – Jahrgang 2020: 18/20
Zweite Novität: Seit 2022 schlummern im ewigen Eis des Eispalasts des Jungfraujochs Barriques aus Salgesch. Gefüllt sind sie mit Humagne Blanche von Kuonen. Ein Jahr bleiben sie dort und werden dann in die Flaschen gefüllt. Warum Eis? Revey erzählt: «Die Konditionen für die Reifung sind mit 90 Prozent Luftfeuchtigkeit und konstanten Temperaturen um die null Grad perfekt für Weisswein.» Es musste ein Weisser sein, denn mit einer roten Rebsorte würde das nicht klappen. Dazu, so Revey, sei auch klar gewesen, dass es ein Barriquewein und ein echter Waliser sein musste. «Wir haben eine Blindverkostung mit einem und demselben Wein durchgeführt. Die eine Tranche war normal gelagert, die andere im Gletscher. 80 Prozent der Verkoster haben den Wein aus dem Eis bevorzugt!» Und so harren also fünf Barriques in absoluter Abgeschiedenheit der Dinge, die da kommen. Und die Abfüllung kommt, garantiert! Die Verkostungsnotiz: 3454 Reine des Glaces 2022 (zweiter Jahrgang): Ausladende, frische, fruchtige Nase, leicht wachsig, Grapefruit, auch Gelbfrucht wie Ananas, Schmelz, leichte Bittermandeln, tief, ätherisch, dezente Säure, Mundfülle, schöner Abgang. Score: 18/20 (99 Franken)
- Petite Arvine Grandmaître 2023: 16/20 (23.90 Franken)
- Chardonnay 2023: 16,75/20 (21.20 Franken)
- Johannisberg 2023: 17/20 (17.90 Franken)
- Sauvignon Blanc 2022: 15/20 (21.20 Franken)
- Heida Grandmaître 2023: 17/20 (29.90 Franken)
- Pinot Blanc Grandmaître 2023: 17,25/20 (29.90 Franken)
- Chardonnay Grandmaître 2023: 17,25/20 (29.90 Franken)
- Arkadis 2023 (weisse Assemblage): 17,75/20 (30.90 Franken)
- Pinot Noir Le Préferé 2023: 16,5/20 (17.20 Franken)
- Pinot Noir Grand Cru Salquenen: 16/20 (26.90 Franken)
- Pinot Noir Non Filtré 2023 (Stahltank): 17/20 (20.20 Franken)
- Pinot Noir Le Prestigieux 2019: 16,75/20 (26.90 Franken)
- Humagne Rouge Grandmaître 2022: 16/20 (31.90 Franken)
- Merlot Grandmaître 2022: 17,25/20 (31.90 Franken)
- Cabernet Sauvignon Grandmaître 2022: 17,75/20 (58 Franken)
- Syrah Grandmaître 2022: 17,25/20 (31.90 Franken)
- Cornalin Grandmaître 2023: 16,5/20 (31.90 Franken)
- Cabernet Franc Grandmaître 2022: Herbal, streng, süffig, easy, nie überladen, ätherisch, Toplänge. 18/20 (31.90 Franken)
- Diolinoir Grandmaître 2023: 17/20 (31.90 Franken)
- Sélection Gregor Kuonen (rote, Assemblage, Basis Pinot noir) 2023: 16,25/20 (23.30 Franken)
- Kuonen One 2022 (rote Assemblage, Basis Pinot noir): 17,5/20 (88 Franken)
- Blanc de Glace Vin Doux 2022 (aus 100 Prozent Chasselas!): 17,75/20 (28.90 Franken für 37,5 cl)
Die Weine von Kuonen gibts unter www.gregor-kuonen.ch)
- Petite Arvine Grandmaître 2023: 16/20 (23.90 Franken)
- Chardonnay 2023: 16,75/20 (21.20 Franken)
- Johannisberg 2023: 17/20 (17.90 Franken)
- Sauvignon Blanc 2022: 15/20 (21.20 Franken)
- Heida Grandmaître 2023: 17/20 (29.90 Franken)
- Pinot Blanc Grandmaître 2023: 17,25/20 (29.90 Franken)
- Chardonnay Grandmaître 2023: 17,25/20 (29.90 Franken)
- Arkadis 2023 (weisse Assemblage): 17,75/20 (30.90 Franken)
- Pinot Noir Le Préferé 2023: 16,5/20 (17.20 Franken)
- Pinot Noir Grand Cru Salquenen: 16/20 (26.90 Franken)
- Pinot Noir Non Filtré 2023 (Stahltank): 17/20 (20.20 Franken)
- Pinot Noir Le Prestigieux 2019: 16,75/20 (26.90 Franken)
- Humagne Rouge Grandmaître 2022: 16/20 (31.90 Franken)
- Merlot Grandmaître 2022: 17,25/20 (31.90 Franken)
- Cabernet Sauvignon Grandmaître 2022: 17,75/20 (58 Franken)
- Syrah Grandmaître 2022: 17,25/20 (31.90 Franken)
- Cornalin Grandmaître 2023: 16,5/20 (31.90 Franken)
- Cabernet Franc Grandmaître 2022: Herbal, streng, süffig, easy, nie überladen, ätherisch, Toplänge. 18/20 (31.90 Franken)
- Diolinoir Grandmaître 2023: 17/20 (31.90 Franken)
- Sélection Gregor Kuonen (rote, Assemblage, Basis Pinot noir) 2023: 16,25/20 (23.30 Franken)
- Kuonen One 2022 (rote Assemblage, Basis Pinot noir): 17,5/20 (88 Franken)
- Blanc de Glace Vin Doux 2022 (aus 100 Prozent Chasselas!): 17,75/20 (28.90 Franken für 37,5 cl)
Die Weine von Kuonen gibts unter www.gregor-kuonen.ch)
Auch so ein Betrieb, bei dem die neue Generation das Ruder in der Hand hat. Und das nicht erst seit heute oder gestern. Nein, Raphaël Maye hat die Verantwortung von seinem Vater Jean-François und seinem Onkel Axel vor zehn Jahren übernommen! Weshalb die Weine, wie sie heute stehen, vollumfänglich von ihm verantwortet sind. Die Palette des Betriebs aus Chamoson (seit 2020 Bio-zertifiziert) ist eindrücklich. Here we go:
- Fauconnier Lieu-dit «Près des Pierres» 2023 (Foto, Chasselas): 17,5/20 – Jahrgang 2024: 16,5/20 (14 Franken)
- Trémazières Chasselas 2024: 17,5/20 (15 Franken)
- Moette 2024 (Chasselas, sur Ardon): 17,5/20 (17 Franken)
- Johannisberg 2024: 17,75/20 (19 Franken)
- Petite Arvine 2024: 18/20 (26 Franken)
- Paiën Vieilles Vignes 2023 (Barrique): tiefe, etwas Vanille, Brioches, Power, Agrumen, auch Gelbfrucht, Schmelz, Power, Dichte, frisch, Wucht, Konzentration, füllt alles aus, sehr lang. Score: 18,25/20 (28 Franken)
- Chardonnay Vieilles Vignes 2023 (Barrique): 16,25/20 (28 Franken)
- Dôle 2024: 16,75/20 (17 Franken)
- Gamay 2024: 16,25/20 (17 Franken)
- Pinot Noir 2024 (Stahl): 16,25/20 (18 Franken)
- Humagne Rouge 2024: 16,25/20 (24 Franken)
- Syrah 2024: 16,25/20 (24 Franken)
- Pinot Noir Vieilles Vignes 2023: 18/20 (29 Franken)
- Merlot Vieilles Vignes 2023: 17,5/20 (29 Franken)
- Cornalin Vieilles Vignes 2023: 17,75/20 (33 Franken)
- Syrah Vieilles Vignes Lieu-dit «Près des Pierres» 2023: wunderschöne sehr fruchtige Nase mit Früchten zwischen rot und schwarz, Kräuterwürze, tief, Power, zart Espresso, Schmelz, smarte Tannine, Power, knackig, enorm jung, dezente Fruchtsüsse, expressiv, total frisch, ätherisch, Mundfülle, lang. Top! 18,25/20 (39 Franken)
(Die Maye-Weine gibts unter www.simonmaye.ch)
Auch so ein Betrieb, bei dem die neue Generation das Ruder in der Hand hat. Und das nicht erst seit heute oder gestern. Nein, Raphaël Maye hat die Verantwortung von seinem Vater Jean-François und seinem Onkel Axel vor zehn Jahren übernommen! Weshalb die Weine, wie sie heute stehen, vollumfänglich von ihm verantwortet sind. Die Palette des Betriebs aus Chamoson (seit 2020 Bio-zertifiziert) ist eindrücklich. Here we go:
- Fauconnier Lieu-dit «Près des Pierres» 2023 (Foto, Chasselas): 17,5/20 – Jahrgang 2024: 16,5/20 (14 Franken)
- Trémazières Chasselas 2024: 17,5/20 (15 Franken)
- Moette 2024 (Chasselas, sur Ardon): 17,5/20 (17 Franken)
- Johannisberg 2024: 17,75/20 (19 Franken)
- Petite Arvine 2024: 18/20 (26 Franken)
- Paiën Vieilles Vignes 2023 (Barrique): tiefe, etwas Vanille, Brioches, Power, Agrumen, auch Gelbfrucht, Schmelz, Power, Dichte, frisch, Wucht, Konzentration, füllt alles aus, sehr lang. Score: 18,25/20 (28 Franken)
- Chardonnay Vieilles Vignes 2023 (Barrique): 16,25/20 (28 Franken)
- Dôle 2024: 16,75/20 (17 Franken)
- Gamay 2024: 16,25/20 (17 Franken)
- Pinot Noir 2024 (Stahl): 16,25/20 (18 Franken)
- Humagne Rouge 2024: 16,25/20 (24 Franken)
- Syrah 2024: 16,25/20 (24 Franken)
- Pinot Noir Vieilles Vignes 2023: 18/20 (29 Franken)
- Merlot Vieilles Vignes 2023: 17,5/20 (29 Franken)
- Cornalin Vieilles Vignes 2023: 17,75/20 (33 Franken)
- Syrah Vieilles Vignes Lieu-dit «Près des Pierres» 2023: wunderschöne sehr fruchtige Nase mit Früchten zwischen rot und schwarz, Kräuterwürze, tief, Power, zart Espresso, Schmelz, smarte Tannine, Power, knackig, enorm jung, dezente Fruchtsüsse, expressiv, total frisch, ätherisch, Mundfülle, lang. Top! 18,25/20 (39 Franken)
(Die Maye-Weine gibts unter www.simonmaye.ch)
Serge Heymoz: Redimensionierung als Altersvorsorge
Nicht überall gestaltet sich die Nachfolgeregelung eines Weinguts so smooth wie dort, wo der eigene Nachwuchs stehenden Fusses darauf giert, endlich in die Fussstapfen grosser Mütter oder Väter zu treten. Es gibt auch die traurigen Fälle, wo sich in der Familie niemand interessiert und sich auch kein Käufer finden lässt. Dann bleibt nur die Gutsaufgabe. Im Fall von Serge Heymoz (63) hat sich die Tochter nicht für Weinbau interessiert, weshalb er beschloss, sein Gut zu verkaufen. Dies an den Meistbietenden, und das war ein gewisser Docteur Patrick Regamey. Seines Zeichens Initiator und Mitbesitzer der Top-Kellerei Histoire d’Enfer. Schon lange hatten die einen grösseren Keller gesucht, weil ihr eigener aus allen Nähten platzte. Sie finden die Location in der Cave des Santes von Heymoz. «Nun habe ich in Loch-sur-Sierre einen kleinen Keller gemietet. Ein Haus, in dem ich wohne, einen Carnotzet und einen Barriquekeller. Ich bewirtschafte nun drei statt sieben Hektar und kann mit meiner Frau alles im Alleingang bewerkstelligen.» Nostalgische Gefühle und Ressentiments, alles verkauft zu haben? Nein. «Diese Lösung ist perfekt für mich. Ich kann nun aufhören, wann immer ich will.» Vorher produzierte Heymoz 48'000 Flachen. Jetzt noch 25'000. Das kann er quasi im Alleingang stemmen. Und der legendäre Rèze-Rebstock – Heymoz macht vielleicht den besten der Welt? Zur Info: Rèze ist eine nur in der Schweiz auf gerade mal zwei Hektar angebaute autochthone Walliser Rebsorte. «Ich habe meine Rèze-Stöcke auf neue Unterlagsreben bei meinem neuen Keller aufgepflanzt. So verliere ich nur ein Jahr.» Von Jahrgang 2024 an sollte es diesen wunderbaren Nektar wieder geben.
- Fendant 2022: 17,25/20 (14 Franken)
- Petite Arvine 2023: Mandarine, auch ein bisschen Limette, Ananas, jedenfalls expressive Agrumen-Frucht, Mineralität, sehr dicht, dezente Säure, etwas breit, enorme Power, plüschig, Mundfülle, lang. Score: 17,75/20 – Jahrgang 2022: 17/20 (21.50 Franken)
- Heida 2022: 18/20 (21.50 Franken)
- Marsanne Blanche 2020: 17,5/20 (26.50 Franken)
- In Fine Blanc Cuvée confidentielle de terroir exceptionnel 2022 (weisse Assemblage mit 50 Prozent Chardonnay, Petite Arvine, Heida): Hefige, gelbfruchtige Nase mit einem Hauch Wachs, mineralisch, zart Vanille, kräftig, muskulös, dennoch nicht plump, dezente Säure, enormer Tiefgang, superlang. Score: 18,5/20 (32 Franken)
- Le Rosé 2022: 15,75/20 (14 Franken)
- Gamay 2022: 17,25/20 (15 Franken)
- Pinot Noir 2022 (Stahltankausbau): 17,25/20 (16.50)
- Humagne rouge 2022: 16/20 (21.50 Franken)
(Die Weine von Serge Heymoz gibts unter www.heymozvins.ch)
- Fendant 2022: 17,25/20 (14 Franken)
- Petite Arvine 2023: Mandarine, auch ein bisschen Limette, Ananas, jedenfalls expressive Agrumen-Frucht, Mineralität, sehr dicht, dezente Säure, etwas breit, enorme Power, plüschig, Mundfülle, lang. Score: 17,75/20 – Jahrgang 2022: 17/20 (21.50 Franken)
- Heida 2022: 18/20 (21.50 Franken)
- Marsanne Blanche 2020: 17,5/20 (26.50 Franken)
- In Fine Blanc Cuvée confidentielle de terroir exceptionnel 2022 (weisse Assemblage mit 50 Prozent Chardonnay, Petite Arvine, Heida): Hefige, gelbfruchtige Nase mit einem Hauch Wachs, mineralisch, zart Vanille, kräftig, muskulös, dennoch nicht plump, dezente Säure, enormer Tiefgang, superlang. Score: 18,5/20 (32 Franken)
- Le Rosé 2022: 15,75/20 (14 Franken)
- Gamay 2022: 17,25/20 (15 Franken)
- Pinot Noir 2022 (Stahltankausbau): 17,25/20 (16.50)
- Humagne rouge 2022: 16/20 (21.50 Franken)
(Die Weine von Serge Heymoz gibts unter www.heymozvins.ch)
Der dreifache Winzer des Jahres und Winzer des Jahrzehnts, Diego Mathier, ist ein Tausendsassa. Er führt nebst der Familien-Kellerei zwei Weinhandlungen, ein BnB, verwaltet Immobilien, spielt viel Golf, ist dran, das Hochseesegler-Brevet zu machen, will nun auch Gleitschirm fliegen lernen – und hat fünf erwachsen gewordene Töchter, die er das Weinbusiness lehrt. Zuletzt nahm er sie an die Primeurs-Verkostungen in Bordeaux mit, um ihnen diese Welt zu eröffnen. Zuvor war Mathier an der Vinitaly in Verona, um neue Produzenten aus Italien zu akquirieren. Und er kreiert mit seinem kongenialen Önologen Cedric Leyat neue Weine. Zum einen eine komplette neue Top-Linie namens La Folie, für welche die Trauben von einem Rebberg mit hundertjährigen Stöcken in Gravelone ob Sitten stammen. Bereits letztes Jahr brachte Mathier den Pinot noir auf den Markt, der sich auf Anhieb als bester seiner weit über 60 (!) Weine entpuppte. Die weiteren Einhorn-Etiketten sollen heuer kommerzialisiert werden. Zudem hat er einen neuen Wein in der Familien-Linie kreiert. Eine Assemblage, die unbescheiden Monsieur Diego Mathier heisst.
Die Weine von Diego Mathier (Auswahl)
- Fendant Molignon 2024: 16,5/20 (16.80 Franken)
- Fendant Ville de Sion 2024: 16,25/20 (16.80 Franken)
- Fendant Ville de Sierre 2024: 15,5/20 (16.80 Franken)
- Ambassadeur des Domaines Blanc 2022 (Petite Arvine, Heida, Ermitage): ausladende, tiefe Nase, Power, Mandarine, auch andere Agrumen, Ananas, Pfirsich, Aprikose, floral, leichte Mineralität, Tiefe, etwas viel Fruchtsüsse, dezente Säure, ätherisch, könnte ein wenig stringenter sein, Mundfülle, rechtes Finish. Score: 18/20 (45 Franken)
- PN Réserve de Salquenen Les Pyramides 2022: 17/20 (26 Franken)
- Pinot Noir Ambassadeur des Domaines Rouge 2022: 17,75/20 (45 Franken)
- Pinot Noir La Folie 2020 (Foto): zurückhaltende, leicht mineralische Nase, ein Hauch Kirschen, elegant, schlank, frisch, tief, viel Frucht (ohne kaum je süss zu wirken), Power, ein Wein mit herrschaftlicher Struktur, Superfinale. Score: 18,5/20 (58 Franken)
- Cuvée Madame Rosemarie rot 2022: 16/20 (25.50 Franken)
- Cuvée Monsieur Diego Mathier rot 2023 (Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah): recht herb, Lakritze, Kirschen, dezente Mineralik, Schmelz, easy, schöner Fluss, leichte Fruchtsüsse, ätherisch, sauber ausgewogen, sehr süffig, rechtes Finish, ein Schmeichler! Score: 17/20 (30 Franken)
- Gemma Pinot Noir Saphir (roter Süsswein) 2023: 16,5/20 (30 Franken für 37,5 cl)
(Die Weine von Diego Mathier gibts unter www.mathier.com)
Der dreifache Winzer des Jahres und Winzer des Jahrzehnts, Diego Mathier, ist ein Tausendsassa. Er führt nebst der Familien-Kellerei zwei Weinhandlungen, ein BnB, verwaltet Immobilien, spielt viel Golf, ist dran, das Hochseesegler-Brevet zu machen, will nun auch Gleitschirm fliegen lernen – und hat fünf erwachsen gewordene Töchter, die er das Weinbusiness lehrt. Zuletzt nahm er sie an die Primeurs-Verkostungen in Bordeaux mit, um ihnen diese Welt zu eröffnen. Zuvor war Mathier an der Vinitaly in Verona, um neue Produzenten aus Italien zu akquirieren. Und er kreiert mit seinem kongenialen Önologen Cedric Leyat neue Weine. Zum einen eine komplette neue Top-Linie namens La Folie, für welche die Trauben von einem Rebberg mit hundertjährigen Stöcken in Gravelone ob Sitten stammen. Bereits letztes Jahr brachte Mathier den Pinot noir auf den Markt, der sich auf Anhieb als bester seiner weit über 60 (!) Weine entpuppte. Die weiteren Einhorn-Etiketten sollen heuer kommerzialisiert werden. Zudem hat er einen neuen Wein in der Familien-Linie kreiert. Eine Assemblage, die unbescheiden Monsieur Diego Mathier heisst.
Die Weine von Diego Mathier (Auswahl)
- Fendant Molignon 2024: 16,5/20 (16.80 Franken)
- Fendant Ville de Sion 2024: 16,25/20 (16.80 Franken)
- Fendant Ville de Sierre 2024: 15,5/20 (16.80 Franken)
- Ambassadeur des Domaines Blanc 2022 (Petite Arvine, Heida, Ermitage): ausladende, tiefe Nase, Power, Mandarine, auch andere Agrumen, Ananas, Pfirsich, Aprikose, floral, leichte Mineralität, Tiefe, etwas viel Fruchtsüsse, dezente Säure, ätherisch, könnte ein wenig stringenter sein, Mundfülle, rechtes Finish. Score: 18/20 (45 Franken)
- PN Réserve de Salquenen Les Pyramides 2022: 17/20 (26 Franken)
- Pinot Noir Ambassadeur des Domaines Rouge 2022: 17,75/20 (45 Franken)
- Pinot Noir La Folie 2020 (Foto): zurückhaltende, leicht mineralische Nase, ein Hauch Kirschen, elegant, schlank, frisch, tief, viel Frucht (ohne kaum je süss zu wirken), Power, ein Wein mit herrschaftlicher Struktur, Superfinale. Score: 18,5/20 (58 Franken)
- Cuvée Madame Rosemarie rot 2022: 16/20 (25.50 Franken)
- Cuvée Monsieur Diego Mathier rot 2023 (Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah): recht herb, Lakritze, Kirschen, dezente Mineralik, Schmelz, easy, schöner Fluss, leichte Fruchtsüsse, ätherisch, sauber ausgewogen, sehr süffig, rechtes Finish, ein Schmeichler! Score: 17/20 (30 Franken)
- Gemma Pinot Noir Saphir (roter Süsswein) 2023: 16,5/20 (30 Franken für 37,5 cl)
(Die Weine von Diego Mathier gibts unter www.mathier.com)
Nochmals so eine Kellerei, die es magistral schafft, sich immer aus dem Scheinwerferlicht herauszuhalten. Seit 2021 ist auch Lionel, der Sohn von Jean-Yves und Madeleine Mabillard-Fuchs, der im Burgund und im Rhônetal gearbeitet hat, im Betrieb tätig. Und auch er setzt die Tradition des Understatements fort. Selbst den Betrieb muss man suchen, befindet sich der Keller doch in einem unscheinbaren Einfamilienhaus. Weniger unscheinbar sind viele Weine, die dort gekeltert werden. Und die Familie bleibt keineswegs stehen, hat sie in den letzten Jahren doch Weine aus Einzellagen in ihr Portfolio eingebaut, die es in sich haben. Zuletzt den Pinot Noir Somberbondes aus 40-jährigen Rebstöcken im obersten Teil des Weinbergs in Venthône, einer Südlage auf 850 Metern mit Steigungen bis 50 Prozent. Die Weine:
- Fendant de Venthône 2024: 16,5/20 (14 Franken)
- Fendant Les Corles 2024: 16,75/20 (14 Franken)
- Saveurs Blanches 2024 (Pinot gris, Chardonnay): 16,75/20 (19 Franken)
- Humagne Blanc 2024: 16,75/20 (20 Franken)
- Païen Heida de Venthône 2024: 16,75/20 (20 Franken)
- Païen Heida Zacot 2024 (Foto, 800 m, Lagenwein, 50-jährige Rebstöcke): Wunderschöne agrumige Nase, leicht kräuterig, frisch, Schmelz, Tiefe, ausgewogen, total trinkig, Struktur, ätherisch, lang. Top-frischer Heida! Score: 17,75/20 (20 Franken)
- Dôle Blanche 2024: 16,75/20 (15 Franken)
- Gamay 2024: 16,5/20 (16 Franken)
- Pinot Noir de Venthône 2023 (Stahl): 16,25/20 (17 Franken)
- Alizarine 2023 (Pinot Noir, Gamaret, Diolinoir): 16,25/20 (17 Franken)
- Pinot Noir Les Corles 2023 (Barrique): 17,5/20 (23.50 Franken)
- PN Somberbondes 2023 (Barrique): 17,5/20 (23.50 Franken)
- Humagne Rouge 2023: 17,25/20 (22.50 Franken)
- Cornalin 2023 (Barrique): 17,25/20 (29 Franken)
- Saveurs noires 2022 (50% Syrah, Diolinoir, PN, Gamaret): Sehr schöne, ausgewogene Nase, Kirschen, Zwetschgen, leicht erdig, smart, dicht, geht vorwärts, dennoch stringent, Säure, schöne Tannine, ätherisch, rechte Fülle, lang. Score: 17,75/20 (24.50 Franken)
(Die Weine von Mabillard-Fuchs gibts unter www.mabillard-fuchs.ch)
Nochmals so eine Kellerei, die es magistral schafft, sich immer aus dem Scheinwerferlicht herauszuhalten. Seit 2021 ist auch Lionel, der Sohn von Jean-Yves und Madeleine Mabillard-Fuchs, der im Burgund und im Rhônetal gearbeitet hat, im Betrieb tätig. Und auch er setzt die Tradition des Understatements fort. Selbst den Betrieb muss man suchen, befindet sich der Keller doch in einem unscheinbaren Einfamilienhaus. Weniger unscheinbar sind viele Weine, die dort gekeltert werden. Und die Familie bleibt keineswegs stehen, hat sie in den letzten Jahren doch Weine aus Einzellagen in ihr Portfolio eingebaut, die es in sich haben. Zuletzt den Pinot Noir Somberbondes aus 40-jährigen Rebstöcken im obersten Teil des Weinbergs in Venthône, einer Südlage auf 850 Metern mit Steigungen bis 50 Prozent. Die Weine:
- Fendant de Venthône 2024: 16,5/20 (14 Franken)
- Fendant Les Corles 2024: 16,75/20 (14 Franken)
- Saveurs Blanches 2024 (Pinot gris, Chardonnay): 16,75/20 (19 Franken)
- Humagne Blanc 2024: 16,75/20 (20 Franken)
- Païen Heida de Venthône 2024: 16,75/20 (20 Franken)
- Païen Heida Zacot 2024 (Foto, 800 m, Lagenwein, 50-jährige Rebstöcke): Wunderschöne agrumige Nase, leicht kräuterig, frisch, Schmelz, Tiefe, ausgewogen, total trinkig, Struktur, ätherisch, lang. Top-frischer Heida! Score: 17,75/20 (20 Franken)
- Dôle Blanche 2024: 16,75/20 (15 Franken)
- Gamay 2024: 16,5/20 (16 Franken)
- Pinot Noir de Venthône 2023 (Stahl): 16,25/20 (17 Franken)
- Alizarine 2023 (Pinot Noir, Gamaret, Diolinoir): 16,25/20 (17 Franken)
- Pinot Noir Les Corles 2023 (Barrique): 17,5/20 (23.50 Franken)
- PN Somberbondes 2023 (Barrique): 17,5/20 (23.50 Franken)
- Humagne Rouge 2023: 17,25/20 (22.50 Franken)
- Cornalin 2023 (Barrique): 17,25/20 (29 Franken)
- Saveurs noires 2022 (50% Syrah, Diolinoir, PN, Gamaret): Sehr schöne, ausgewogene Nase, Kirschen, Zwetschgen, leicht erdig, smart, dicht, geht vorwärts, dennoch stringent, Säure, schöne Tannine, ätherisch, rechte Fülle, lang. Score: 17,75/20 (24.50 Franken)
(Die Weine von Mabillard-Fuchs gibts unter www.mabillard-fuchs.ch)
Das ultimative Best of Valais 2024/25
Bock auf eine Bestenliste? Hier ist sie, die Liste der 22 besten Weine aus der grössten Schweizer Weinbauregion dieses und des abgelaufenen Jahres: kein grosser Kommentar dazu. Einfach die Note sprechen lassen. Es brauchte 18,5/20 Punkte, um Eingang zu finden. Berücksichtigt sind nur erhältliche Weine. Have fun!
- Grain Noble Marsanne Blanche Marie-Thérèse Chappaz n.V. (Süsswein): 19/20
- Cornalin Antica Domaine Cornulus 2023: 18,5/20
- La Cuvée 1858 Blanc Charles Bonvin 2022: 18,5/20
- Coeur de Domaines Blanc Cru de terroirs exceptionnels Domaines Rouvinez 2022: 18,5/20
- Ivresse Petite Arvine Andrei & Wüst 2023: 18,5/20
- Syrah Denis Mercier 2022: 18,5/20
- Petite Arvine Perrone Cave La Rodeline 2024: 18,5/20
- Les Grands Murs Assemblage Rouge Maison Gilliard 2018: 18,5/20
- Syrah L’Enfer de la Patience Histoire d’Enfer 2021: 18,5/20
- Cayas Syrah Réserve Jean-René Germanier 2022: 18,5/20
- Heida Champortay Domaine Gérald Besse 2023: 18,5/20
- Petite Arvine Sélection Christophe Rey 2022: 18,5/20
- Cohésion Assemblage blanc Philippe et Véronique Mettaz 2020: 18,5/20
- Infine Cuvée confidentiel de terroir exceptionnel Cave Les Sentes Serge Heymoz 2022: 18,5/20
- Heida Adrien et Maurice Zufferey 2023: 18,5/20
- Cornalin Sélection Leukersonne (neu: Weingut Seewer) 2019: 18,5/20
- Pinot Noir La Folie Adrian & Diego Mathier Nouveau Salquenen 2020: 18,5/20
- Amédée Albert Mathier & Söhne 2022: 18,5/20
- Chardonnay Domaines des Chevaliers 2022: 18,5/20
- Brut du Valais Millésimé Cave du Tunnel Jacques Germanier 2019 (Schaumwein): 18,5/20
- Tsampéhro IX Extra Brut Clos de Tsampéhro 2019 (Schaumwein): 18,5/20
- Tourbillon Les Domaines Sélection Grains Nobles Provins 2016 (Botrytis-Wein aus Marsanne und Petite Arvine): 18,5/20
SassiCayas– oder doch Sassicaia?
«Das haben wir zuerst gar nicht gemerkt, was die Kombination der Namen unserer beiden Topweine ergibt», erinnert sich Gialdi-Önologe Fredi de Martin an die Anfänge der Idee eines gemeinsamen Weins der Betriebe Gialdi Vini aus Mendrisio TI, und Jean-René Germanier aus Vétroz VS. Es war nicht beabsichtigt – und umso erstaunlicher. Denn aus dem Sassi Grossi und dem Cayas wurde … SassiCayas. Spricht man das «s» am Ende nicht aus, hat man den Namen eines der ikonischsten Weine Italiens.
Gilles Besse, Önologe bei Germanier, ergänzt gegenüber dem «Gault Millau»-Magazin: «Einen alpinen Wein zu schaffen, der die Essenz der nördlichen und südlichen Alpentäler vereint und ihn zu einer ausbalancierten Komposition zu formen, ist eine spannende Herausforderung.» Der Merlot aus dem Tessin reift während 18 Monaten in Barriques, der Syrah aus dem Wallis 24 Monate lang. Vinifiziert werden sie in den jeweiligen Betrieben. Jeweils 13 Barriques wurden am 5. Juli 2024 in Mendrisio zusammengeführt und am 29. Juli abgefüllt. Das ergibt 7800 Flaschen oder 1300 Sechserkisten. Das Erstaunliche: Der Wein ist sogleich zu einem der besten der Schweiz geworden. Wahnsinn! Die Notiz: SassiCayas 2022: rauchige Nase, Zigarrenkiste, Espresso, dunkle Schokolade und Frucht, enorm würzig, mineralisch, unendlich tief, massive Tanninwand, Power hoch drei, aber nie breit, dicht, druckvoll, ätherisch, Minze, sensationeller Abgang. Score: 19/20 (96 Franken. Erhältlich bei www.gialdi.ch)