Darum gehts
- Spargel und Rotwein passen selten zusammen, Weisswein ist besser geeignet
- Im Rotwein enthaltene Gerbstoffe können mit Spargel unangenehm wirken
- Frische Weissweine mit feiner Säure ideal zu Spargelgerichten
Frühlingszeit ist Spargelzeit. Das zarte Gemüse mit leicht nussigem Geschmack und einer dezenten Bitternote hat hierzulande viele Anhänger. Im Zusammenspiel mit Wein stellt das stängelartige Gemüse allerdings hohe Ansprüche. Rotweine, insbesondere kräftige und gerbstoffbetonte, wirken schnell wuchtig und überdecken den Spargelgeschmack unter Umständen vollständig.
Gerbstoffe – auch Tannine genannt – sind Teil der Struktur bei Rotwein und sorgen für ein pelziges Gefühl im Mund. In Kombination mit Spargeln empfinden viele diesen pelzigen Effekt als unangenehm. Rotwein zum Spargel zu servieren, ist deshalb ein ziemlich aussichtsloses Unterfangen.
Weissweine zu Spargeln die bessere Wahl
Auch die aromatische Intensität vieler Rotweine – mit dunklen Fruchtnoten, Röstaromen und einer höheren Serviertemperatur – steht im Kontrast zur Leichtigkeit des Spargels. Dessen filigraner Geschmack geht unter oder wirkt sogar noch bitterer, als er ohnehin schon sein kann. Selbst mildere Rotweine können das Gesamtbild stören. Mögliche Ausnahme: Fleisch mit gegrilltem Spargel als Beilage.
Zu Spargelgerichten passen stattdessen frische, leichte Weissweine mit feiner Säure. Weissburgunder, Sauvignon blanc oder ein knackiger Riesling bringen genug Frische mit, um den Spargel gekonnt zu begleiten, ohne ihn zu übertönen. Je nach Sauce und Beilage können auch Muskateller oder Grüner Veltliner gut harmonieren – Hauptsache, die Farbe des Weins bleibt weiss.