Darum gehts
- Chianti und Brunello di Montalcino: Toskana-Weine mit Sangiovese-Traube als Basis
- Brunello di Montalcino wird ausschliesslich aus Sangiovese-Trauben hergestellt
- Brunello-Ertrag auf 54 Hektoliter pro Hektar begrenzt, Chianti DOCG auf 63
Willkommen in der Toskana, Heimat grosser italienischer Weine. Brunello di Montalcino und Chianti stammen beide von hier und basieren auf der Sangiovese-Traube. Beim einfachen Chianti DOCG muss der Anteil mindestens 70 Prozent betragen, ergänzt werden darf er durch lokale oder internationale Sorten wie Cabernet Sauvignon. Die Chianti-Stilistik reicht von frisch und fruchtbetont bis hin zu komplex und lagerfähig.
Brunello di Montalcino DOCG wird ausschliesslich aus Sangiovese gekeltert. Traditionell dominierte hier der Klon Sangiovese Grosso mit seinen dicken Beerenschalen, die für Struktur und Farbe sorgen. Heute setzen viele Weingüter auf eine Vielfalt verschiedener Klone, angepasst an Boden und Mikroklima einzelner Parzellen. Renommierte Winzer betreiben hierfür gezielte Forschung, und es ist keine Seltenheit, dass auf einem Weingut je nach Parzelle unterschiedliche Sangiovese-Klone zum Einsatz kommen.
Wesentliche Unterschiede auch im Glas
Der Ertrag ist bei Brunello di Montalcino auf 54 Hektoliter pro Hektar limitiert, und der Wein darf frühestens am 1. Januar vier Jahre nach der Lese in den Verkauf, davon mindestens zwei Jahre im Holzfass gereift. Bei regulärem Chianti liegt der zulässige Ertrag mit 63 Hektolitern pro Hektar etwas höher. Einfache Chianti-Weine dürfen bereits ab dem 1. März des Jahres nach der Ernte auf den Markt kommen und sind oft schon in jungem Alter schön zugänglich.
Kraftvoller Brunello di Montalcino ist mit grossem Alterungspotenzial ausgestattet und präsentiert im Glas intensive Sauerkirscharomen, ausgeprägte Säure und markante Tannine, ergänzt durch komplexe Noten wie getrocknete Früchte oder erdige Nuancen. Chianti ist heller in der Farbe, etwas niedriger im Alkohol und jugendlicher im Ausdruck, mit Aromen von roten Kirschen und feinen Kräutern wie Lorbeer. Was beide Weine verbindet, ist ihre Vielseitigkeit im Food-Pairing, besonders in Kombination mit klassischer italienischer Küche.