Mon dieu!
Weinproduktion in Frankreich so tief wie nie

Die ersten Ernteschätzungen aus Frankreich zeigen: Die Erträge 2025 liegen noch tiefer als im Vorjahr. Das sind die Gründe.
Publiziert: 10.10.2025 um 13:52 Uhr
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Traubenlese mit dem Vollernter im Département Charente-Maritime in Südwestfrankreich.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Die ersten Schätzungen aus Frankreich zur Weinlese lassen ein Allzeittief befürchten
  • Besonders der Süden ist von Ernteausfällen betroffen
  • Günstiger waren die Bedingungen im Burgund und in der Champagne
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Ursula GeigerRedaktorin Wein

Die Weinlese in Frankreich ist fast abgeschlossen, und die ersten Zahlen zum Jahrgang 2025 sind da. Wie die französische Branchenplattform Vitisphère meldet, belaufen sich die Ernteschätzungen auf ein Rekordtief von 36,04 Millionen Hektoliter.

Die Zahlen wurden vom französischen Landwirtschaftsministerium in den letzten Monaten laufend nach unten korrigiert. Rechnete man Anfang August mit 40 bis 42 Millionen Hektoliter, wurden am 1. September nur noch 37,4 Millionen Hektoliter prognostiziert. Die Ernte 2025 wird wohl 16 Prozent unter dem fünfjährigen Durchschnitt liegen. Was sind die Gründe?

Heisser August

Die Reduzierung der Rebfläche trägt ihren Teil zum niedrigen Gesamtergebnis der Lese 2025 bei. Doch so richtig eingeschenkt hat die Hitzewelle im August. Darunter gelitten hätten hauptsächlich die weissen Sorten, so die Einschätzung der Statistiker.

Getroffen hat es die Anbaugebiete im Süden Frankreichs. Hitze und Wassermangel führten zu kleineren Beeren mit weniger Saft. Das konnten auch die Regenfälle im September nicht ausgleichen. Verluste durch die Waldbrände im Languedoc wurden in der Statistik aber nicht herausgerechnet.

Diese Regionen legten zu

Doch nicht überall in Frankreich waren die Bedingungen schlecht. Im Norden sieht es besser aus. Glück hatte der Jura: Da es keinen Frühjahrsfrost gab, werden dieses Jahr voraussichtlich über 200 Prozent mehr geerntet werden. Das gleicht den herben Verlust von teilweise bis zu 80 Prozent im letzten Jahr aus. 

Die besseren Erträge im französischen Wein-Norden (Jura, Savoyen, Burgund, Loiretal und Champagne) machen im Gesamtergebnis allerdings nur sieben Millionen Hektoliter aus. 

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