Darum gehts
- Drehverschlüsse sind praktisch und qualitativ hochwertig für Weine
- Hochpreisige Weine aus Neuseeland und Australien nutzen oft Schraubverschlüsse
- Der Schraubverschluss für Wein wurde vor über 120 Jahren patentiert
«Nur billiger Wein hat Drehverschluss»
Falsch. Hochpreisige Weine aus Neuseeland oder Australien nutzen Schraubverschlüsse. Weinqualität hängt nicht vom Verschluss ab, sondern vom Inhalt.
«Schraubverschlüsse sind unromantisch»
Mag sein – aber auch praktisch. Kein Korkenzieher, kein Korkbruch, kein Stress.
«Echter Wein braucht Kork»
Das ist Nostalgie. Weltweit schwören Spitzenwinzer auf Drehverschlüsse, vor allem für frische, fruchtige Weiss- oder Roséweine.
«Schraubverschluss = Massenwein»
Stimmt so nicht. Auch kleine Weingüter setzen darauf – oft aus Überzeugung und Qualitätsgründen.
«Wein kann unter Schraubverschluss nicht reifen»
Auch das ist falsch. Schraubverschlüsse lassen zwar nahezu kaum Sauerstoff von aussen durch, dennoch können Weingüter den Sauerstoffgehalt im Wein bei der Abfüllung präzise steuern.
«Kork ist besser für die Umwelt»
Natürlicher Kork ist nachhaltig, aber auch der Aluminiumverschluss ist recycelbar – Umweltbilanzen sind komplex.
«Drehverschlüsse schützen besser gegen Zapfen»
Richtig. Der Zapfen-Fehler rührt meist vom Kork selbst und nur in seltenen Fällen von anderen Quellen wie Holzfässer.
«Schraubverschluss ist nur was für Weisswein»
Auch Rosé- und Rotweine, gerade junge und fruchtige, profitieren von der praktischen Versiegelung.
«Schraubverschluss hat nichts mit Tradition zu tun»
Falsch. Der Schraubverschluss für Wein wurde 1889 patentiert, also vor über 120 Jahren.
«Ohne Plopp-Geräusch fehlt einfach etwas»
Mag sein. Jedoch macht der Klang nicht den Wein. Der Genuss beginnt im Glas und entscheidet sich nicht an der Verschlussart.