Darum gehts
- Hitze beeinträchtigt Weinqualität
- Temperaturkontrollierte Lieferwege sind wichtig für den Transport
- Weiss- und Roséweine reagieren besonders empfindlich auf Hitzestress beim Transport
Wer Wein liebt, weiss: Der edle Tropfen ist ein Sensibelchen. Nicht nur die Lagerungsbedingungen spielen eine Rolle, sondern auch der Transport – insbesondere die Temperatur. Wird Wein nämlich zu heiss, kann das seine Qualität massiv beeinträchtigen. Besonders während des Sommers oder bei langen Transportwegen über Land und See droht Gefahr, wenn Flaschen Hitze ausgesetzt sind. Doch was passiert da eigentlich genau?
Wird Wein über längere Zeit Temperaturen von mehr als 26 Grad Celsius ausgesetzt, beginnt ein schleichender Verfall. Aromen verändern sich, die Säurestruktur gerät aus dem Gleichgewicht. Besonders empfindlich reagieren Weiss- und Roséweine, doch auch Rotweine verlieren bei Hitze an Qualität. Manche Flaschen zeigen sogar sichtbare Schäden: Der Korken kann sich leicht anheben, oder es tritt Wein aus – beides Zeichen für Hitzestress.
Temperaturkontrollierte Lieferwege wichtig
Ein weiteres Problem: die sogenannte gekochte Note. Sie entsteht, wenn Wein durch Hitze oxidiert oder karamellisierte Aromen entwickelt, die eher an Kompott oder überreife Früchte erinnern als an Frische und Eleganz. Solche Flaschen verlieren ihre Balance und wirken flach, manchmal sogar muffig. Besonders ärgerlich ist das bei hochwertigen Weinen, die eigentlich jahrelang hätten reifen sollen.
Wer also Wein bestellt oder transportiert, sollte auf temperaturkontrollierte Lieferwege achten. Ein heisser Sommer muss kein Albtraum für Weinfans sein, solange die Flasche kühl bleibt. Denn der beste Wein ist nicht der teuerste, sondern der, der unversehrt zu Hause ankommt und schliesslich im Glas landet.