Darum gehts
- Schweizer Frauennationalmannschaft verliert EM-Auftaktspiel gegen Norwegen mit 2:1
- Starke erste Halbzeit, aber Eigentor und verpasste Chancen kosten den Sieg
- In der Blick-Kommentarspalte wird heiter über das Eröffnungsspiel diskutiert
Der Auftakt der Heim-EM für die Schweizer Frauen Fussballnationalmannschaft endet in einem 2:1 für Norwegen. Nach einer mitreissenden ersten Halbzeit im Basler St. Jakob-Park lassen die Spielerinnen nach. Der zweite Ball in Goalie Livia Pengs Netz ist Schweizer Verteidigerin Julia Stierli zu verdanken; sie schiesst ein Eigentor. So enden die 90 Minuten mit einem herben Rückschlag.
Doch nicht genug. In der 70. Minute kommt es zu einem Handpenalty, verursacht durch Géraldine Reuteler. Die Schweiz kommt aber glimpflich davon, denn Norwegen verschiesst den 11-Meter. Auch der VAR kommt gleich daraufhin zum Zug, nachdem Nadine Riesen in einem Zweikampf zu Boden geht. Schiedsrichterin Alina Pasu pfeift einen Penalty, doch der Video Assistant Referee revidiert.
Was sagt die Leserschaft zum Spiel?
Unter den Leserinnen und Lesern sorgt das Eröffnungsspiel für Gesprächsstoff. Nette Worte für die Frauennati findet Reto Mosimann. «EM gelaufen? Denkste! Wenn die Spielerinnen sich bei der Spielvorbereitung an der tollen ersten Halbzeit besinnen und anknüpfen können, liegt einiges drin. Island ist kein Übergegner. Argentinien wurde an der letzten Weltmeisterschaft auch Sieger trotz Startniederlage», stellt er fest.
Leser Ueli Müller spricht sein Lob aus: «Ich verstehe nicht viel von Fussball, aber ich bin begeistert, wie toll diese Frauen spielen, ohne Theater, kein Meckern, keine Schauspielerei und Gejammer bei Fouls.» Auch Stefan Fischer ist voller Zuversicht. «Fussballerisch seit langem das beste Spiel der Schweizer Frauennati. Freue mich auf die nächsten Spiele», schreibt er.
Guido Cavalet bringt einen weiteren Gedanken ins Spiel: «Die erste Halbzeit war sehr gut, hier hätte man mehr machen müssen. Das Resultat hätte man mit den richtigen Spielerinnen auf dem Feld drehen können. Trotz allem sollte ein Weiterkommen drin liegen, wäre der Mannschaft zu gönnen.»
«Sie haben es in der zweiten Halbzeit verbockt»
Doch nicht alle Stimmen aus der Community gehen in diese Richtung. Tom Schumacher äussert sich kritisch: «Ansprechender Auftritt in der ersten Halbzeit. Da hätten ein bis zwei Tore mehr fallen müssen. Unbeholfenes, naives und bis zum 1:1 schon fast ein überhebliches Spiel der Schweizerinnen. Ich kann Norwegen nichts vorwerfen. Sie haben die Schweizer Geschenke gerne angenommen. Das Zeitspiel der Norwegerinnen in der letzten halben Stunde war dann aber schon heftig an der Schmerzgrenze. Schade, mit ein wenig Abgeklärtheit und mentale Kontrolle, wäre hier wesentlich mehr für die Gastgeberinnen drin gelegen.»
Leser Werner Benisowitsch sieht dies ähnlich. «Sie haben es in der zweiten Halbzeit verbockt; zu viele Ballverluste, zu naiv gegen die abgeklärten Norwegerinnen. Die Ecke, die zum Ausgleich führte, sorglos verschuldet durch eine Verteidigerin. Schade, heute wäre mehr dringelegen», kommentiert er enttäuscht.
«In der ersten Halbzeit gut gespielt, viele Eckbälle, aber eine erschreckend schlechte Chancenauswertung. Die Nati war aber voll bei der Sache», kommentiert Gianni Vetter und doppelt gleich nach: «Die zweite Halbzeit zeigte, warum diese Nati hauptsächlich verliert: Schwache Kondition, ungenaue Pässe, verlorene Zweikämpfe, rasender Schwund der Selbstsicherheit. Dazu kommt, dass wenn die Gegnerinnen ebenwürdig zu spielen beginnen, hilft man ihnen zu gewinnen: Unnötiger Handpenalty und noch unnötigeres Eigentor! Die Norwegerinnen mussten also keine Tore herausspielen, das taten die Schweizerinnen für sie.»