«Ich war kurz vor dem Heulen»
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Ivelj über Stimmung in Basel:«Ich war kurz vor dem Heulen»

Der Frust sitzt tief nach dem Norwegen-Spiel
«Kein Kommentar» – Nati-Coach Sundhage nach Startpleite bedient

Zum Auftakt der Heim-EM kassiert die Schweiz eine bittere 1:2-Niederlage gegen Norwegen. Das sagen die Spielerinnen und die Trainerin nach dem Spiel in Basel.
Publiziert: 03.07.2025 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 03.07.2025 um 07:32 Uhr
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Nach starker erster Halbzeit wird das EM-Eröffnungsspiel für die Nati zum Frust.
Foto: TOTO MARTI
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Carlo SteinerRedaktor Sport

Nadine Riesen (gegenüber SRF)

Was das Bitterste an der Niederlage sei, wird Nadine Riesen gefragt. «Dass wir zwei Tore kassiert haben, Standard-Tore muss man unbedingt vermeiden. Wir hätten beide Treffer vermeiden können. Wir haben so gut gespielt, es ist enttäuschend, dass wir keine 3 Punkte heimholen konnten.» 

«Es waren ganz viele Emotionen. Es ist so schön, dass so viele Leute gekommen sind. Es ist unglaublich, das pusht und trägt uns. Wir hätten es gerne allen im Stadion, Public Viewing oder zu Hause zurückgegeben», erklärt sie die Gefühle nach ihrem Führungstor. «Wenn die Atmosphäre so bleibt, sind wir sehr, sehr zuversichtlich. Wir brauchen alle. Heute haben wir es in der ersten Halbzeit super gemacht, jetzt müssen wird es noch über 90 Minuten machen», blickt Riesen auf die nächsten zwei Spiele. 

Nadine Riesen lässt das Joggeli explodieren
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Traumstart für die Nati:Nadine Riesen lässt das Joggeli explodieren

Lia Wälti (gegenüber SRF)

«Wie die letzten zwei Spiele gegen Norwegen hätten wir mehr verdient. Wir haben uns mehr Chancen herausgespielt als die Gegnerinnen. Heute haben wir teilweise super Fussball gespielt, uns von der Stimmung im Stadion tragen lassen. Es war ein Gänsehaut-Gefühl über 90 Minuten. Wir haben einfach die Tore nicht gemacht, das ist der Unterschied auf diesem Level. Am Ende war das Glück wieder auf ihrer Seite. Wir können uns nicht viel vorwerfen, ausser dass wir hinten ein- zweimal schlecht stehen», analysiert Captain Lia Wälti das Spiel. «Es wäre mehr drin gelegen. Alle, die das Spiel geschaut haben, haben ein gutes Schweizer Team gesehen. Es war ein offenes Spiel mit Vorteilen für uns. Ich kann so kurz nach dem Spiel nicht viel Negatives sagen. Vielleicht haben wir mal zu früh geflankt, aber abgesehen davon haben wir den Ball gut gehalten und super Chancen herausgespielt. Am Ende stehst du mit null Punkten da. Das ist sehr bitter.» 

«Es war ein sehr anstrengendes Spiel, ein Auf und Ab. Ich sagte mir, dass ich alles gebe, dass ich heute parat bin und ich bin sehr froh, dass es geklappt hat», kommentiert sie ihren Gesundheitsstand. «Die Leistung und die Fans machen Mut. Es war unglaublich, für uns ist das etwas sehr Spezielles. Die Fans haben uns 90 Minuten angefeuert und wir haben uns tragen lassen. Wir haben uns Chancen erspielt und dieses Selbstvertrauen müssen wir mitnehmen», schaut auch Wälti zuversichtlich auf den Rest der Gruppenphase. 

Julia Stierli grätscht den Ball ins eigene Tor
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Norwegen dreht das Spiel:Julia Stierli grätscht den Ball ins eigene Tor

Géraldine Reuteler (gegenüber SRF)

«Ich finde es schwer, in Worte zu fassen. Wir haben nicht verdient verloren. Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir ein tolles Spiel gezeigt. In der zweiten haben wir, finde ich, ziemlich unverdiente Tore kassiert – sehr ärgerliche Tore. Dann war es ein wildes Spiel mit den beiden Penalty-Szenen. Wir haben bis zum Schluss alles gegeben. Es ist mega bitter, als Verliererin vom Platz zu gehen», meint Géraldine Reuteler. «Ich würde grundsätzlich aber schon sagen, dass wir über 90 Minuten ein gutes Spiel gemacht haben. Wir waren auch nach der Pause am Drücker und hatten gute Nadelstiche. Meine Chance muss ein Tor sein, dann steht es 2:2 – und das wäre ein verdienteres Ergebnis gewesen.»

«Die Atmosphäre war mega, ich hatte schon beim Aufwärmen Gänsehaut. Die Fans haben coole Stimmung gemacht. Wir nehmen alles Gute aus dem Spiel mit. Wir haben noch zwei Spiele, es ist noch nichts verloren», bedankt sich auch Reuteler beim Publikum. 

Pia Sundhage (gegenüber SRF)

«Sehr enttäuscht» lautet die kurze und knappe Antwort der Nationaltrainerin auf die Frage nach der Gefühlslage. «Zunächst einmal war es eine tolle Atmosphäre und wir haben die Unterstützung des Publikums wirklich gespürt, und wir haben ein Tor erzielt. Aber ich bin nicht zufrieden mit den Toren, die Norwegen geschossen hat, und mit der Nachspielzeit von nur acht Minuten», zählt sie die positiven und negativen Dinge auf. Was sie dem Schiedsrichterinnengespann nach dem Spiel gesagt hat, will sie nicht verraten: «Kein Kommentar.»

«Klar haben wir Norwegen für viele Stunden gescoutet und wussten über die Stärke bei Ecken Bescheid. Wir haben es versucht und uns vorbereitet. Manchmal sind sie einfach besser, auch wenn du genau weisst, was sie machen – und Ada Hegerberg ist gut in der Luft.» Sie findet lobende Worte für ihr Team: «Wenn man auf die Statistik-Daten schaut, gibt es viel zu sagen. Eines davon ist, dass wir nie aufgegeben haben. Ich sah in den Augen der Spielerinnen und in der Spielweise, dass sie wirklich die zwei weiteren Schritte noch gehen wollen. Wir müssen uns neu formieren und werden morgen die nächsten Schritte machen.»

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Gruppe A
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Gruppe B
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