Labubus erobern Europa
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Trendiges Accessoire:Labubus erobern Europa

Pop Mart stoppt Verkauf der Labubus – weil der Tiktok-Trend eskalierte
«Die Leute kämpften und schrien und man hatte Angst»

Das Designer-Spielzeug Labubu ist 2025 ein Modetrend. Auf Social Media ist ein riesiger Hype um die sammelbaren Plüschtiere entstanden. Doch der Ansturm auf die Läden steigerte sich zunehmend in heftige Auseinandersetzungen. Nun zieht der Verkäufer die Reissleine.
Publiziert: 26.05.2025 um 14:25 Uhr
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Aktualisiert: 26.05.2025 um 16:14 Uhr
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Das Designer-Spielzeug Labubu baumelt aktuell auf der ganzen Welt von den Handtaschen.
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • Labubu-Plüschtiere von Pop Mart weltweit gehypt
  • Wegen der enormen Nachfrage kam es vermehrt zu Auseinandersetzungen in den Läden
  • Nun hat der Spielzeughersteller den Verkauf der Designer-Spielzeuge gestoppt
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Sandra MarschnerRedaktorin News-Desk

Wie eine Welle breiten sich die gehypten Labubu-Plüschtiere weltweit aus. Im Tiktok-Feed wimmelt es nur so von den kuschligen Monstern, auf der Strasse begegnet man immer wieder Frauen, an deren Handtaschen Labubus baumeln. Und ja, die Zielgruppe sind Erwachsene. Vermarktet werden die bunten Wesen vom Spielzeughersteller Pop Mart, entworfen hat sie der Hongkonger Designer Kasing Lung. Stars wie Rihanna (37) und Dua Lipa (29) trugen bereits die Labubus, auch auf dem Laufsteg waren die Plüschmonster schon zu sehen. 

Populär wurden die Labubus aus nostalgischen Gründen und weil sie in «Mystery-Boxen» verkauft werden. Als die bekannte K-Pop-Sängerin Lisa (28) die Designer-Spielzeuge auf Instagram teilte, entbrannte der Hype ganz besonders. Immer wieder erscheinen neue Kollektionen. Innerhalb der Kollektionen variieren die Designs und Farben – wer also für die kleinen Monster entflammt, will unbedingt alle sammeln. Das geht ins Geld. Und sorgt nun dafür, dass die Nachfrage das Angebot übersteigt.

Kunden prügeln sich um die Plüschtiere

Nach Angaben der BBC hat Pop Mart jetzt die Reissleine gezogen. In Grossbritannien ist der Verkauf aller Labubu-Produkte vorerst gestoppt. Immer weniger Labubus hatte man in den Läden anbieten können. Die Fans, die unbedingt noch fehlende Designs ergattern wollten, rissen sich um die letzten verfügbaren Exemplare. Viele campierten sogar über Nacht vor den Shops.

Es sei mehrfach zu Auseinandersetzungen gekommen, erklärte Pop Mart gegenüber der BBC. Eine Kundin berichtete: «Ich habe sogar eine Schlägerei zwischen einem Mitarbeiter und einem Kunden gesehen.» Und weiter: «Es war einfach nur lächerlich, in dieser Situation zu sein, in der die Leute kämpften und schrien und man Angst hatte.»

Vorerst bis Juni sind alle Shops geschlossen, um «mögliche Sicherheitsprobleme zu vermeiden», wie Pop Mart gegenüber der BBC berichtet. Es soll ein besseres System zur Verteilung der Plüschtiere entwickelt werden. Besonders während Tagen, an denen das Sortiment aufgestockt wurde, sei es zu den hitzigen Zuständen gekommen. 

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Reseller als grosses Problem

Die Preise in Grossbritannien variieren von 13.50 (rund 15 Franken) bis 50 Pfund (55 Franken). Doch Reseller haben in der Situation bereits ein lukratives Angebot entdeckt: Auf Plattformen wie Vinted und Ebay gibt es die heiss begehrten Plüschtiere in seltenen Editionen auch für mehrere Hundert Pfund.

Bei den Fans sorgt die Entscheidung von Pop Mart unterdessen für Frustration. Auf Social Media lassen sie ihren Ärger besonders über die Reseller aus, die den wahren Fans jegliche Freude nähmen. Seit Freitag gibt es die Labubus auch bei Manor in Genf und Lausanne zu kaufen – für 39.95 Franken – inklusive langer Warteschlangen.

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