Zuversicht trotz Corona
Emirates baut Flüge ab Zürich aus

Emirates will bereits im nächsten Jahr die Auslastung von vor der Pandemie erreichen. Nun drückt die Wüsten-Airline in der Schweiz aufs Tempo und stockt die Flugverbindungen ab Zürich auf. Hat der Emirates-Schweiz-Chef keine Angst vor einer vierten Corona-Welle?
Publiziert: 31.08.2021 um 13:11 Uhr
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Aktualisiert: 31.08.2021 um 14:50 Uhr
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Emirates stockt in Zürich die täglichen Flugverbindungen auf.
Foto: Keystone
Nicola Imfeld

Europa und die Schweiz rüsten sich für eine vierte Corona-Welle im Herbst. In vielen Ländern sind zuletzt die Fallzahlen in die Höhe geschnellt. Hierzulande mussten bereits erste Spitäler Operationen verschieben. Gesundheitsminister Alain Berset (49) denkt auch deshalb über neue Massnahmen nach. So steht eine Wiederbelebung der BAG-Quarantäneliste zur Debatte. Damit würde Ferienrückkehrern wieder eine Quarantäne drohen.

Trotz dieser Unsicherheit drückt die Fluggesellschaft Emirates in der Schweiz aufs Gaspedal. Wie Blick erfahren hat, stockt die Airline mit dem grössten Streckennetz der Welt die Verbindungen ab Zürich auf. Ab Oktober fliegt die Wüsten-Airline von Donnerstag bis Sonntag zweimal täglich Dubai an. Damit kommt Emirates in Zürich fast wieder auf die Frequenz von vor der Krise, als man während der ganzen Woche zweimal täglich in die Vereinigte Arabische Emiraten flog.

Volle Emirates-Flieger im Sommer

Auch der A380 kommt definitiv nach Zürich-Kloten zurück. In den Sommermonaten wurde er bereits teilweise wieder eingesetzt. Ab Oktober soll der «König der Lüfte», wie ihn Aviatik-Liebhaber bezeichnen, wieder täglich und regelmässig eingesetzt werden. Ab Genf bleibt es vorerst bei einer täglichen Verbindung, wie Emirates auf Anfrage von Blick bestätigt.

«In den Monaten Juli und August haben wir tolle Auslastungen auf den täglichen Flügen ab Genf und Zürich gesehen, beispielsweise mit vollen Kabinen in der First Class und Business Class», sagt Emirates-Schweiz-Chef Jürg Müller zu Blick. Die meisten Passagiere seien Touristen aus den Vereinigte Arabische Emiraten gewesen, die in der Schweiz ihre Ferien verbracht haben. Die zusätzlichen Flüge ab Zürich sollen nun zu einer besseren Anschlussverbindung zu Zielen über Dubai hinaus führen. «So bieten wir den Schweizer Kunden mehr Auswahlmöglichkeiten an», sagt Müller.

Bis 2022 auf Vorkrisenniveau?

Angst vor einer vierten Corona-Welle und neuen Reiserestriktionen hat man bei Emirates offenbar nicht. «Wir gehen im Herbst und Winter von einer steigenden Nachfrage aus», so Müller. Dafür spreche die Tatsache, dass es in dieser Zeit wenige warme Alternativen gebe. «Es öffnen sich zunehmend mehr Destinationen weiter für den internationalen Tourismus, neben den Malediven werden das beispielsweise auch die Seychellen und Mauritius sein», erklärt Müller.

Emirates verfolgt eine aggressive Strategie in der Airline-Branche, die wegen der Pandemie gerade ihre grösste Krise seit dem Zweiten Weltkrieg durchmacht. Im Herbst baut die Fluggesellschaft in ganz Europa ihr Streckennetz aus. Bereits im Jahr 2022 will man wieder die Kapazitäten vom Vorkrisenjahr erreichen, wie Emirates-Europa-Chef Thierry Aucoc (59) im Blick-Interview im Juli verriet.

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