Zinspause in den USA – das zweite Mal in Folge! Die Notenbank Fed lässt ihre Zinsen unverändert in einer Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent – der höchste Stand seit 22 Jahren.
Die Fed hatte den Leitzins im Kampf gegen die hohe Inflation innerhalb von 16 Monaten elf Mal angehoben – zuletzt im Juli um 0,25 Prozentpunkte. Es ist eine der schnellsten und schärfsten Zinsanhebungsperioden in ihrer Geschichte.
Fed-Chef Jerome Powell (70) wägt bei seinem Entscheid zwischen Inflationsrisiko und der Gefahr einer zu starken Konjunktur-Abkühlung ab. Jüngste Wirtschaftsdaten zeigten, dass die US-Inflation zwar weiter höher als von der Notenbank angepeilt ist, sich aber abschwächt – und das Wirtschaftswachstum zugleich hoch ist.
Der Boom der US-Wirtschaft birgt das Risiko, dass die Inflation wieder Fahrt aufnehmen könnte.
Powell bekräftigte an der Pressekonferenz, dass es weiterhin ein zentrales Ziel der Fed sei, die Teuerung langfristig auf die Marke von zwei Prozent zu bringen. Hohe Inflation höhle die Kaufkraft aus und schade den Konsumenten, sagt er.
Spannend ist nun vor allem, ob Notenbank-Chef Powell auf den folgenden Sitzungen noch einmal handelt. Die letzte Gelegenheit für eine weitere Erhöhung in diesem Jahr wäre die Sitzung am 13. Dezember.
Notenbank-Chef Powell betont, dass die Frage nach Zinssenkungen sich aktuell nicht stelle. Die Federal Reserve frage sich eher, ob sie die Zinsen weiter erhöhen sollte. Man habe aber noch nichts zu künftigen Zinsschritten entschieden.