Es fehlt an internationalem Wartungspersonal, Ersatzteilen und Software-Updates: Probleme bei der Beschaffung von Flugzeugersatzteilen bringen russische Airlines in Not. Laut einem russischen Medienbericht sind es die vom Westen erhobenen Sanktionen gegen das Kreml-Land, die den Material-Nachschub trocken legten.
Russland ist im Flugverkehr stark von westlichen Firmen abhängig. Bei der grössten russischen Fluggesellschaft Aeroflot fliegen bis zu 80 Prozent Maschinen des US-Anbieters Boeing und des europäischen Anbieters Airbus. Laut dem Bericht der Tageszeitung «Iswestija» wollen Fluglinien in Russland ihre Flieger nun seltener warten. Die Zeitung zitiert den technischen Direktor von Aeroflot, wonach es um die «ausnahmsweise Verlängerung von Intervallen bei der technischen Instandhaltung» geht. Eine Entscheidung der Behörden steht demnach noch aus, schreibt die Online-Ausgabe des «Spiegel».
Wie flugtauglich sind die Maschinen noch?
«Iswestija» zitiert ausserdem die Pressestelle der Airline Smartavia damit, dass jeder Fall einer Verlängerung einzigartig sei. «Sie sind streng reguliert.» Laut dem Aeroflot-Manager werde es mehr und mehr zum Problem, die von ausländischen Luftfahrtbehörden vorgegebenen Richtlinien der Flugtauglichkeit zu erfüllen.
Abgesehen vom Inland-Verkehr dürfen russische Flugzeuge in vielen Staaten nicht mehr fliegen, westliche Airlines machen ihrerseits einen Bogen um Russland. (uro)