Zertifikats-Zoff in Liechtenstein
Westschweizer Gast bricht Hoteldirektor eine Rippe

Ein Westschweizer Tourist hatte kein gültiges Covid-Zertifikat und griff deshalb einen Hoteldirektor in Liechtenstein an. Die Bilanz beim Hotelier: eine gebrochene Rippe.
Publiziert: 28.09.2021 um 09:18 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2021 um 09:41 Uhr
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Zertifikat im Hotel: Keine Pflicht, aber will ein Gast ans Frühstücksbuffet, in den Fitnessraum oder ins Hallenbad, muss er ein Zertifikat haben.
Foto: keystone-sda.ch

Die Situation eskalierte beim Check-in an der Rezeption. Ein Westschweizer Tourist verlor die Nerven, als er nach dem Zertifikat gefragt wurde. Er schlug auf den Hoteldirektor persönlich ein. Dieser erlitt eine Prellung des Halswirbels und eine gebrochene Rippe. Das berichten die liechtensteinische Zeitung «Vaterland» und Radio Liechtenstein.

Die Landespolizei bestätigt den Vorfall. Sie ermittelt jetzt offenbar wegen Körperverletzung. Heute Dienstag soll es zu ersten Befragungen kommen.

Der Direktor des Malbuner Hotels hat den Schock mittlerweile verdaut. «Es ist das erste Mal in meiner Berufskarriere, dass mir so etwas passiert», sagt er zu «20 Minuten».

Flucht nach Angriff

«Bei der Aufforderungen, das Zertifikat vorzulegen, wurde er immer lauter, schrie mich an und ging schliesslich auf mich los. Er schlug mit der Faust auf mich ein. Es ging alles so schnell, dass gar niemand mehr reagieren konnte.»

Nach dem Angriff habe der renitente Gast die Flucht ergriffen. Zusammen mit seiner Begleiterin. Der Gast wollte sich offenbar auch nicht testen lassen. Der Direktor habe ihm angeboten, die kostenlose Testmöglichkeiten in der Parkgarage zu nutzen. Aber offenbar ohne Erfolg.

«Wir tun hier in Malbun wirklich alles, um den Gästen so gut wie möglich entgegenzukommen», sagt der Hotelier. Und trotzdem spürt er den Frust der Skeptiker. (ise)

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