Zapfsäulen-Preise steigen und steigen
Darum ist der Moscht 30 Rappen teurer als Anfang Jahr

Erdölpreise steuern auf ein Mehrjahres-Hoch zu. Das hat Auswirkungen auf die Benzinpreise. Auch Heizöl wird teurer und teurer. Wie lange noch?
Publiziert: 08.10.2021 um 17:56 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2021 um 09:46 Uhr
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Schweizer Autofahrerinnen und Autofahrer müssen dieser Tage tapfer sein beim Tanken.
Foto: Keystone
Patrik Berger

Das Tanken wird dieser Tage teurer und teurer. Die Preise an den Zapfsäulen des Landes steigen. Konkret: Seit Anfang Jahr sind die Preise für Diesel im Schnitt von unter 1.50 Franken auf knapp 1.80 Franken gestiegen. Ähnlich sieht es beim Liter Bleifrei 95 aus. Die Preise sind in diesem Jahr von 1.40 Franken auf 1.70 Franken gestiegen. Das macht pro Tankfüllung schnell einmal 15 bis 20 Franken aus.

«Diese Entwicklung verlief parallel zum Anstieg des Rohölpreises. Frachtkosten blieben während dieser Zeit konstant», sagt Roland Bilang, Geschäftsführer von Avenergy, der früheren Erdölvereinigung, zu Blick.

Heizöl 40 Rappen teurer

Kurz vor dem Winter füllen viele Hausbesitzer ihren Heizöltank auf. Und trauen ihren Augen nicht, wenn sie die Rechnung serviert bekommen. Beim Heizöl schlägt der Rohölpreis stärker durch als beim Treibstoff, da die Abgaben und Steuern einen geringeren Anteil ausmachen. Zu Beginn des Jahres lag der Literpreis beim Heizöl zwischen 60 und 70 Rappen. Heute noch knapp unter einem Franken. Da kommt etwas auf die Eigenheimbesitzer zu im Winter.

Mit ein Grund für die weltweit steigenden Preise ist auch die Corona-Pandemie. Weil die Covid-19-Impfstoffe Wirkung zeigen, die Fallzahlen sinken, steigt die Euphorie an den Handelsplätzen. Die Wirtschaft nimmt wieder Fahrt auf. Es wird wieder vermehrt gereist. Das alles braucht Energie. Die Preise steigen.

Keine Aussicht auf tiefere Preise

Doch wie hoch? Ist ein Plafond erreicht? «Angesichts der Zurückhaltung der OPEC+ bei der Ausdehnung der Fördermenge und angesichts der in Aussicht gestellten wachsenden Nachfrage nach Öl kann man nicht davon ausgehen, dass die Preise über den Winter sinken», sagt Bilang.

Das zeigt auch ein aktueller Blick an die Börsen. Die Ölpreise haben heute Freitag im frühen Handel spürbar zugelegt. Bis zu den in dieser Woche markierten mehrjährigen Höchstständen ist es nicht mehr weit. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 82,95 US-Dollar. Das war genau ein Dollar mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,10 Dollar auf 79,40 Dollar.

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