Ist das nun eine Billig-Omega oder eine Teuer-Swatch: 250 Franken sind für eine Swatch ein stolzer Preis, für eine Uhr, die auf den ersten Blick wie die legendäre Moonwatch Omega Speedmaster ausschaut, ist das dagegen ein Schnäppchenpreis.
Egal, wie man es betrachtet, der Schweizer Uhrenmanufaktur Swatch ist wieder einmal ein Marketing-Coup gelungen. Am Samstag standen Uhrenfans rund um den Globus schon in den frühen Morgenstunden Schlange vor den Swatch-Stores. In Frankreich und Italien. Aber auch in Japan und Australien. Oder an der Zürcher Bahnhofstrasse. Sie alle hatten nur ein Ziel: eine der Omega-Swatches namens «Moonswatch» zu ergattern. In Zürich waren die begehrten Stücke um 11.30 Uhr ausverkauft.
Wertsteigerungen oft nur temporär
Allerdings kein Grund zur Sorge: Die begehrten Uhren sind nicht limitiert, sollten also bei Gelegenheit wieder in den Shops verfügbar sein. Das war früher nicht immer so. Lange bevor Apple & Co. mit Gadgets oder Luxusaccessoires für lange Schlangen vor den sogenannten Flagship-Stores sorgten, lockte Swatch die Massen mit limitierten Billiguhren. So etwa 1990 mit der auf 9999 Stück limitierten «Hollywood Dream X-Mas Edition».
Die Uhr kostete damals um die 100 Franken. Im Netz ist das rare Stück heute für ein paar Hundert Franken oder Euro zu ergattern. Weit von den 2500 Franken entfernt, die eine Blick-Userin kurz nach Erscheinen an einer Auktion dafür bezahlt hatte. 1991 übernachteten die Fans vor den Swatch-Läden, um eine der legendären Gemüse-Swatches aus der Kollektion Verdu(h)ra zu ergattern.
Für die Fantasiepreise der Moonswatch haben Blick-User nur Kopfschütteln übrig. Kurz nach Verkaufsstart war eine der Uhren für 7990 Franken bei Ricardo im Angebot. Ein Preis, den diese Uhr nie wieder einspielen wird. Übrigens: Eine gebrauchte Original-Omega Speedmaster gibt es im Netz ab rund 3500 Franken.