Das freut alle, die sich nach einem Eigenheim umschauen! Die Zeitenwende am Immobilienmarkt ist da: Nach einer Periode, in der die Preise für Häuser und Wohnungen in extreme Höhen schossen, naht nun das Ende des Preisbooms, schreibt die «SonntagsZeitung». Experten rechnen in den kommenden Jahren mit einer Abkühlung. Das Preiswachstum könnte bis 2024 gar gegen null gehen, prognostiziert Immobilienexperte Matthias Holzhey von der UBS.
Die Gründe für diese Entwicklung lassen sich in den derzeit rasant steigenden Hypothekarzinsen finden. Aufgrund des Ukraine-Kriegs herrscht zudem eine grosse wirtschaftliche Unsicherheit, Rohstoffmangel, Inflation – Faktoren, die sich auf den Kaufentscheid einer Immobilie auswirken. Laut einer Studie der Credit Suisse ist Mieten seit 13 Jahren erstmals wieder günstiger als Kaufen.
Öl und Gas werden teurer
Donato Scognamiglio von der Immobilienberatungsfirma Iazi prognostiziert denn auch, dass die Nachfrage nach Wohneigentum einen Dämpfer erhalten wird. Doch: «Der Dämpfer wird nicht gross genug sein, um die Preise nach unten zu drücken.» Denn das Angebot am Schweizer Immobilienmarkt, besonders an Einfamilienhäusern, ist knapp, die Nachfrage werde trotz Dämpfer hoch bleiben.
«Weil Öl und Gas teurer sind, steigen die Nebenkosten. Und wer baut, muss sich auf deutlich höhere Kosten von bis zu 15 Prozent einstellen», sagt er zur «SonntagsZeitung». Doch nicht nur das: Auch Stahl ist massiv teurer geworden, was viele Bauherren in finanzielle Schwierigkeiten bringt. Und Interessenten von einem Kauf einer Immobilie abhält. Das wiederum lässt die Preise nicht weiter in die Höhe schnellen. Oder sogar sinken. (pbe)
