Die Sommerferien haben noch nicht einmal begonnen, doch die Gepäckstücke stapeln sich bereits jetzt am Flughafen Zürich. Am Mittwoch und Donnerstag fallen die unzähligen Koffer bei der Gepäckausgabe (Baggage Claim) sofort ins Auge. «Es gibt eine Anzahl an Koffern im Bereich der Gepäckausgabe, die zwischengelagert sind, diese sind sauber gestapelt, im System erfasst und werden abgearbeitet», teilt Swissport-Sprecherin Nathalie Berchtold auf Anfrage mit.
Kein Koffer-Chaos also? Swissport-Mitarbeitende liessen gegenüber Blick in den letzten Wochen verlauten, dass man einen Horror-Sommer befürchte. Man sei zu wenig Personal und nicht bereit für den Ansturm an Gästen in den Monaten Juli und August. Swissport will davon nichts wissen. «Swissport verfügt aktuell in der Schweiz über genügend Personal, um den regulären Flugverkehr abzudecken», sagt Sprecherin Nathalie Berchtold.
Swissport-Mitarbeitende arbeiten in der Nacht
Dass derzeit zwischengelagerte Koffer das Bild am Flughafen Zürich prägen, habe nichts mit einer Überlastung des eigenen Personals zu tun. «Im Moment verzeichnet die Luftfahrt vermehrt Flugannullationen sowie Personalengpässe an ausländischen Flughäfen. Deshalb kommen zurzeit Passagiere vermehrt ohne Gepäck in Zürich an, und deren Gepäckstücke werden erst später vom Ausland nach Zürich nachgesendet», erklärt Berchtold. Am Flughafen Zürich werde dann das Gepäck für die Auslieferung per Kurier an die Passagiere durch die Mitarbeitenden verarbeitet.
Derzeit stapeln sich über 750 Koffer. «Oft erreichen uns die Gepäckstücke später als geplant, wodurch sich die Gepäckverarbeitung mit einer Vielzahl anderer Ankünfte kumuliert und es dadurch zu Verzögerungen kommen kann», sagt Berchtold.
Offenbar ist das momentan der Fall. Denn Swissport bearbeitet den Kofferrückstau auch zu später Stunde. «Wir bieten aktuell zusätzliches Personal auf, das in ausserordentlichen Schichten den Gepäckrückstau auch jeweils in der Nacht abarbeitet», sagt Berchtold.