Der Europa-Park ist ein beliebtes Ausflugsziel der Schweizer. Über eine Million Besucher pilgern jährlich aus der Schweiz ins süddeutsche Rust, um die Achterbahnen und Erlebniswelten zu besuchen. Doch damit ist jetzt wieder Schluss. Der Park macht wegen dem neu angeordneten Mini-Lockdown in Deutschland zu.
Für die Betreiber ist das ein Schock: «Für uns kommt die Entscheidung auch überraschend, weil wir uns auf die Zusicherung der Politik verlassen haben, es werde keinen erneuten Lockdown geben», sagt der Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Freizeitparks Roland Mack (71). «Besonders bitter ist dies, weil nachweislich weder Hotels, noch Gastronomie, noch Freizeitparks oder Erlebnisbäder Treiber des Infektionsgeschehens waren.»
Mini-Lockdown trifft Europa-Park-Park hart
Aber es nützt alles nichts. Die deutsche Regierung will das bunte Treiben in Freizeitparks wie dem Europa-Park einschränken. Denn auch im Nachbarland sind die Fallzahlen steigend. Derzeit gibt es in Deutschland bei 83 Millionen Einwohnern knapp 17'000 Fälle pro Tag.
Ab Montag gilt in Deutschland: Freizeit- und Unterhaltungsveranstaltungen sind deutschlandweit weitgehend untersagt. Die Regel bleibt bis Ende November bestehen und betrifft auch Theater, Konzerthäuser und Sporteinrichtungen.
Rücklagen schmelzen dramatisch dahin
«Wirtschaftlich können wir das als mittelständisches Unternehmen nur durchstehen, weil wir über Jahrzehnte gut gewirtschaftet haben», sagt Mack. «Allerdings schmelzen unsere Rücklagen dramatisch.»
Der Europa-Park kämpfte schon vor dem erneuten Lockdown gegen finanzielle Verluste, die ihm die Corona-Krise bescherte. Daher haben die Betreiber noch im Sommer angekündigt, dass der Park in diesem Jahr erstmals bis tief in die kalte Jahreszeit seine Tore offen halten will. Daraus wird erstmal nichts. Nun hoffen die Betreiber, wenigstens im nächsten Jahr früher als sonst, nämlich Anfang März, die ersten Gäste begrüsst zu dürfen. (vnf)