Geld abheben wird immer schwieriger. Zum einen nimmt die Anzahl Bancomaten schweizweit ab. Zum anderen wird nun gar noch der Zugang erschwert. Zumindest bei der Migros Bank. Diese hat aus Sicherheitsüberlegungen die Öffnungszeiten der 24-Stunden-Servicezonen, in denen auch Bancomaten zu finden sind, eingeschränkt. Das berichtet die «Handelszeitung».
Begonnen hat die Migros Bank mit dieser Massnahme bereits zum Jahresbeginn. Bis Ende Februar soll sie gesamtschweizerisch bei allen Servicezonen umgesetzt sein. Vorgesehen ist, dass die Servicezonen nicht mehr rund um die Uhr, sondern von 23 oder 24 Uhr bis 5 Uhr morgens geschlossen sind.
Man wisse um das Kundenbedürfnis, jederzeit Bargeld an Bankomaten abheben zu können, so die Bank. Die Sicherheitsüberlegungen hätten aber Vorrang.
Immer mehr Bancomaten werden gesprengt
Hintergrund der begrenzten Öffnungszeiten sind Bankräuber. Vor wenigen Tagen sprengten in Neuendorf SO unbekannte Täter wieder einen Bancomaten. Im vergangenen Jahr gab es schweizweit zu 38 Sprengungen von Geldmaschinen.
Wurden einst vor allem frei stehende Geldautomaten mit Sprengstoff angegriffen, werden mittlerweile auch Automaten im Innern von Gebäuden gesprengt. Das wird zu einer immer grösseren Gefahr – auch für Anwohnende.
Ein Thema bei vielen Banken
Die «Handelszeitung» geht davon aus, dass weitere Banken dem Beispiel der Migros Bank folgen könnten. Sicher ist: Bei vielen Banken ist die Sicherheit bei Bancomaten ein grosses Thema. Aber nicht alle sprechen gerne über Sicherheitsvorkehrungen. Die Zürcher Kantonalbank gibt immerhin an, an gewissen Standorten auch bereits ihre Servicezonen temporär zu schliessen.
Für Bargeldbezüger ist das Problem überschaubar. Entweder man bezieht das Geld nicht mitten in der Nacht – oder man setzt auf bargeldlose Bezahlung. (SDA/rae)