Ex-US-Präsident Donald Trump (75) hat seine einstige Kontrahentin Hillary Clinton (74) und weitere Politiker der Demokratischen Partei wegen angeblicher Verleumdung im Zusammenhang mit der sogenannten Russland-Affäre verklagt.
Trump wirft vor: Hillary Clinton «und ihre Gefolgsleute» hätten sich im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl 2016 «aus reiner Bosheit verschworen, um die falsche Erzählung zu spinnen», dass Trump mit Russland zusammenarbeite.
Diese Vorwürfe macht Trump
Um ihre «Intrige» zu untermauern, hätten Clinton und ihre Unterstützer «Beweise gefälscht, die Strafverfolgungsbehörden betrogen» und ihren Zugang «zu hochsensiblen Datenbanken ausgenutzt», heisst es in der Klage weiter. Dies sei «so ungeheuerlich, staatsfeindlich und aufwieglerisch», dass selbst die Watergate-Affäre dagegen «blass» aussehe.
Neben Clinton, die in der Präsidentschaftswahl 2016 gegen Trump angetreten war, werden in dem Dokument auch Clintons damaliger Wahlkampfmanager John Podesta (73) und der frühere FBI-Chef James Comey (61) als Beschuldigte aufgeführt, daneben auch die am Wahlkampf der Demokraten beteiligte Anwaltskanzlei Perkins Coie und die Firma Fusion GPS.
Trump will 72 Millionen Dollar Schadensersatz
Trump fordert eine Verhandlung zu seinen Vorwürfen vor einem Geschworenengericht. Zudem verlangt er Schadenersatz in Höhe von mindestens 72 Millionen Dollar (rund 66,7 Millionen Franken).
Die sogenannte Russland-Affäre war Gegenstand einer ausführlichen Untersuchung des damaligen Sonderbeauftragten Robert Mueller (77). Dabei ging es um die Frage, ob Trump und sein Wahlkampfteam mit Russland zusammenarbeiteten, um die Wahl 2016 zu beeinflussen.
In dem Mueller-Bericht werden mehrere Treffen zwischen Trump-Vertrauten mit Russen genannt, Beweise für illegale Absprachen von Trumps Wahlkampfteam mit Russland brachte der Bericht jedoch nicht ans Licht. Trump erklärte sich nach der Veröffentlichung des Mueller-Berichts deshalb für vollständig entlastet. (AFP)