Was ist denn jetzt los?
Aktie der Credit Suisse legt Höhenflug von 10 Prozent hin

Kurz vor dem Wochenende fällt die Credit Suisse mit Kursgewinnen an der Börse auf. Das steckt dahinter.
Publiziert: 02.12.2022 um 18:50 Uhr
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Aktualisiert: 02.12.2022 um 20:33 Uhr
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Arg gebeutelt an der Börse: Die Grossbank Credit Suisse in den letzten Wochen.

Die seit rund zwei Wochen anhaltende Talfahrt der Credit Suisse-Aktien hat am Freitag vorläufig ein Ende gefunden. Die Aktien der Grossbank legen im Handelsverlauf deutlich zu und nähern sich auch der am Montag unterschrittenen Marke von 3 Franken wieder an.

Zum Börsenschluss notierten die Aktien der Bank um 9,3 Prozent höher auf 2,950 Franken.

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Zuvor hatten die CS-Aktien dreizehn Handelstage in Folge mit Verlusten geschlossen und dabei gut einen Drittel an Wert verloren. Die Bezugsrechte für neue Aktien aus der Kapitalerhöhung, die zuletzt mit massiven Schwankungen gehandelt wurden, können am Freitag derweil um 167 Prozent auf 12,9 Rappen zulegen. Der Gesamtmarkt gemessen am SMI notiert derweil um 0,4 Prozent tiefer.

Ausverkauf der CS-Aktien übertrieben

Im Handel wird der anhaltende Ausverkauf der CS-Aktien mittlerweile als übertrieben bezeichnet. Gerade in den Bezugsrechten hätten sich zudem wohl auch «Spekulanten» getummelt, sagte ein Marktbeobachter. Zuletzt hätten auch Leerverkäufer gegen die Aktien der Grossbank gewettet. Nachdem der Titel dermassen schnell gesunken sei, versuchten einige Marktteilnehmer wohl eine Art «Bottom-Fishing», sagt ein weiterer Händler.

Zur Abwärtsspirale hatten seit Anfang der Woche auch die Verkäufe der Bezugsrechte beigetragen. Viele Aktionäre bevorzugten offenbar einen Verkauf der Anrechte, statt weiteres Geld in die neuen CS-Aktien zu investieren. Der Abwärtssog bei den Bezugsrechten habe im Gegenzug wieder für Druck auf die Aktie gesorgt, hiess es im Handel. Mit dem Ende des Bezugsrechtshandels am 6. Dezember dürfte sich die Kursentwicklung entsprechend auch wieder beruhigen, so die Hoffnung.

Kapitalabflüsse laut CS-Präsident gestoppt

CS-Präsident Axel Lehmann erklärte derweil am Freitag gegenüber Bloomberg noch einmal, dass die massiven Kapitalabflüsse vom Oktober mittlerweile gestoppt seien und sogar zumindest teilweise wieder gedreht hätten. Zudem hätten nur wenige Kunden die Bank ganz verlassen. Entsprechend habe er Hoffnung, diese Kundengelder wieder zurückzugewinnen, sagte er gegenüber der Nachrichtenagentur.

Die CS-Verantwortlichen seien «redlich daran, Asset-Abflüsse zu relativieren und so positiv wie möglich zu erscheinen», meinte Stephan Sola von Sola Capital. Es sei gut möglich, dass die Erholung noch etwas anhalte. Er erachte einen Kauf der Aktien allerdings noch immer nicht als opportun. (SDA)


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