Siedlung Aminona-sur-Sierre hoch am Hang, direkt beim Skigebiet von Crans-Montana VS: Hier wollen die russischen Eigentümer ein Luxusresort der Superklasse aus dem Boden stampfen. Das Mega-Bauprojekt im Wallis hat in der Vergangenheit einige Rückschläge erlitten. Zwar soll es jetzt im Frühjahr mit den Bauarbeiten richtig losgehen. Doch nun droht den Bauherren weiteres Ungemach. Sie sind ins Visier von Washington geraten.
US-Sanktionen haben das Grossprojekt «Aminona Resort» gefährdet. Die russische Familie Kogan, der das Unternehmen Aminona Luxury Resort and Village (ALRV) gehört, müsste rund 500 Millionen Franken für die Fertigstellung bereitstellen, wie die «SonntagsZeitung» schreibt. Doch die Bank Uralsib, die ebenfalls der Familie gehöre, stehe wegen des Krieges in der Ukraine unter Sanktionen.
Gemeindepräsident zuversichtlich
Die Sanktionen hätten keine Auswirkungen auf das Projekt, sagt ALRV-Direktorin Anna Pozdnyakova. Sie räumt aber gegenüber der Zeitung ein, dass einige Finanzinstitute «aufgrund der politischen Lage» zurückhaltend sein könnten, Gelder zu sprechen. Die gängige Compliance sieht vor, dass Banken Gelder auf ihre Herkunft her überprüfen. Um sicherzustellen, dass sie nicht aus einer sanktionierten Quelle stammen. Auch die Zeitung «Le Matin Dimanche» berichtet über die US-Sanktionen.
Gemeindepräsident Nicolas Féraud von Crans-Montana bleibt zuversichtlich. «Alle Signale stehen auf Grün.» Wie die Zeitungen schreiben, rechnet er mit einer Aufnahme diverser Bauarbeiten in den nächsten Wochen. Das Luxusresort an bester Hanglage beinhaltet mehrere Hotels, Dutzende Luxus-Chalets und auch einen neuen Skilift. (uro)