Den USA und der Weltwirtschaft droht eine Finanz-Apokalypse! Ohne eine Aussetzung oder Anhebung der Schuldenobergrenze durch den Kongress steht der US-Regierung der Zahlungsaufall bevor. Finanzministerin Janet Yellen (75) nannte diese Woche den 18. Oktober als Deadline. Sollten die Amerikaner ihre Schulden nicht mehr begleichen können, droht der US-Wirtschaft und den Finanzmärkten rund um die Welt laut Yellen «nicht wieder gutzumachender Schaden».
Börsen-Legende Peter Tuchman (63) wird in der neuen Blick-Börsensendung «Call to Wall Street» konkreter: «Bei einem Zahlungsausfall werden die Banken überrannt werden, es käme zu einem Ausverkauf an den Aktienmärkten und zu allgemeiner Angst und Furcht.»
Kritik an Trump und Republikaner
Tuchman – selbst Aktienhändler seit 1985 an der New Yorker Börse, nimmt die Republikaner in die Pflicht. Ein grosser Teil des Geldes sei von der vorherigen Trump-Regierung ausgegeben worden. Jetzt müsse sich die Regierung von Joe Biden (78) damit herumschlagen. «Ausgerechnet jene Leute, die die Trump-Regierung unterstützt haben, halten diese Regierung nun wegen der Schuldenobergrenze als Geisel», echauffiert sich Tuchman.
In der Tat sind es derzeit die Republikaner, die sich gegen eine Aussetzung oder Erhöhung der Schuldenobergrenze stellen. Die führenden Demokraten im Senat und im Repräsentantenhaus, Chuck Schumer (70) und Nancy Pelosi (81), werfen den Republikanern eine «verantwortungslose Politik» vor. Biden will die unter der Pandemie leidende Wirtschaft mit Investitionen wieder auf Kurs bringen, die Republikaner möchten indes nicht noch mehr Schulden machen.
Kommt es noch zu einem Deal?
Für Peter Tuchman ist klar: «Wir können nicht riskieren, dass die Vereinigten Staaten von Amerika in Verzug bei den Gläubigern geraten. Das würde unser Vertrauen in der Welt auf Dauer beschädigen» Das Letzte, was die US-Wirtschaft nach Corona brauche, sei ein weiteres Drama, so der Aktienhändler in «Call to Wall Street».
«Ein Zahlungsausfall Amerikas kommt einem Vulkanausbruch gleich. Was ganz genau passieren würde, möchte ich nicht vorhersagen», so Tuchman. Er glaubt aber an einen Last-Minute-Deal. «In der Vergangenheit war es immer so, dass wir die Schecks unterschreiben konnten und dann in der Zukunft überlegt haben, wie wir dafür bezahlen können.»
Die ganze Sendung «Call to Wall Street»:
Vom Zürcher Paradeplatz, dem Herzen des Schweizer Finanzplatzes, direkt ins Epizentrum des amerikanischen Kapitalismus an die New Yorker Börse: In der neuen Börsensendung «Call to Wall Street» spricht Blick-Wirtschaftsredaktor Nicola Imfeld mit Börsenlegende Peter Tuchman (63) jeden Samstag über die brennendsten Themen an den Finanzmärkten und aus der Welt des Geldes.
Vom Zürcher Paradeplatz, dem Herzen des Schweizer Finanzplatzes, direkt ins Epizentrum des amerikanischen Kapitalismus an die New Yorker Börse: In der neuen Börsensendung «Call to Wall Street» spricht Blick-Wirtschaftsredaktor Nicola Imfeld mit Börsenlegende Peter Tuchman (63) jeden Samstag über die brennendsten Themen an den Finanzmärkten und aus der Welt des Geldes.