Vorzeigereport vom WEF zeigt
So kann sich die Schweiz nach der Corona-Krise erholen

Die Schweiz schneidet im «Global Competitive Report» des WEF gut ab. Dieser betrachtet die Erholungsfähigkeit nach der Pandemie. Im Bereich Steuern kann sich die Schweiz allerdings noch verbessern.
Publiziert: 16.12.2020 um 10:06 Uhr
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Aktualisiert: 28.12.2020 um 16:41 Uhr
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In vorherigen Jahren mass der «Global Competitive Report» des WEF die Wettbewerbsfähigkeit jedes Landes.
Foto: keystone-sda.ch
Aline Leutwiler

Die Corona-Krise trifft jedes Land der Welt: Einerseits die Gesundheit der Menschen und andererseits die Wirtschaft. Für die Erholung von den wirtschaftlichen Einbussen durch die Pandemie sind nicht alle Staaten gleichermassen gerüstet.

In vorherigen Jahren mass der «Global Competitive Report» des WEF die Wettbewerbsfähigkeit jedes Landes. In diesem Jahr wird auf diese Rangierung verzichtet. Stattdessen untersucht der Bericht neu, wie sich Länder von der Corona-Krise erholen können.

«Dieser Bericht zeigt ganz klar die Prioritäten, die nach der Krise wichtig sind, um produktiver, nachhaltiger und inklusiver zu werden. Der Einsatz für den Umbau unserer Wirtschaftssysteme könnte gar nicht höher sein», sagt Klaus Schwab, Gründer und Chef des World Economic Forums.

Aus der heutigen Veröffentlichung des Vorzeigereports geht hervor: Die Schweiz schneidet in der Vorbereitung auf die Erholung nicht schlecht ab. In den Bereichen der starken Governance-Prinzipien und Überarbeitung des Arbeitsrechts inklusive Sozialschutz gehört sie gar zu den Top 3 weltweit. Am schlechtesten schneidet die Schweiz im Bereich der Steuern ab.

Diese Faktoren entscheiden

Laut dem Bericht bestimmen vor allem drei Faktoren das Gelingen der Erholung: Ein starkes soziales Netz, ein robustes Gesundheitswesen und eine ausgeprägte Digitalwirtschaft. Der Bericht lobt sowohl das wirtschaftliche und gesellschaftliche Sicherheitsnetz als auch die Digitalwirtschaft der Schweiz.

«Länder mit fortschrittlichen Digitalwirtschaften und digitalen Kompetenzen sind erfolgreicher dabei, ihre Wirtschaft am Laufen zu halten, während ihre Bürger im Homeoffice arbeiten. Die Niederlande, Neuseeland, die Schweiz, Estland und die Vereinigten Staaten von Amerika haben in diesem Bereich gut abgeschnitten», heisst es in einer Mitteilung.

Unter anderem spricht sich das WEF in seinem neuesten «Global Competitiveness Report» dafür aus, eine bessere Balance zwischen Freihandel und Personen-Freizügigkeit einerseits und lokalem Wohlstand und robusten lokalen Lieferketten andererseits anzustreben.

Bisher robust

Die Organisation zählt zudem die Schweiz auch zu denjenigen Ländern, die sich in der Pandemie als am widerstandsfähigsten erwiesen haben.

Und trotzdem: Kein einziges Land sei vollständig auf den Aufschwung und die Veränderung vorbereitet. Einige Länder stehen lediglich besser da als andere. Der Bericht empfiehlt, in digitale Infrastruktur, eine langfristig grüne Wirtschaft und den öffentlichen Dienst zu investieren. Dazu sollen progressive Besteuerung und Anreizsysteme angewendet werden. So sollen beispielsweise Gutverdienende deutlich höher besteuert werden. Dazu brauche es sowohl nationale Reformen als auch einen internationalen Rahmen.

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