Die Reichsten der Region Bern
Seit Jahren behauptet die Familie Bertarelli ihren Spitzenplatz unter den Reichsten der Region Bern. Mit einem Vermögen von unverändert 12 bis 13 Milliarden Franken liegen Kirsty und Ernesto Bertarelli, die zwischen Gstaad und London pendeln, unter den 300 Reichsten der Schweiz auf Rang fünf. Das Vermögen der Bertarellis stammt aus dem Verkauf des Biopharmakonzerns Serono.
Mit einem Vermögen von je 4 bis 4,5 Milliarden Franken auf Platz zwei in der Region Bern zu finden sind der gebürtige Deutsche Heinz Baus sowie der Brite Laurence Graff. Das Geschäft der im Eigentum von Baus stehenden Fachmarktkette Bauhaus brummt, weshalb sein Vermögen um 500 Millionen Franken angehoben wurde. Um denselben Betrag reicher geworden ist der in Saanen-Gstaad lebende Graff; seine in Genf domizilierte Uhren- und Schmuckgruppe Graff Diamonds steuert auf Expansionskurs.
Den dritten Platz im regionalen Ranking belegt mit unverändert 3 bis 3,5 Milliarden Franken der vor Jahren aus Deutschland nach Gstaad zugezogene Investor Curt Engelhorn.
Von den 300 Reichsten der Schweiz sind 22 in der Region Bern wohnhaft. Ihr Gesamtvermögen beläuft sich auf 37,8 Milliarden Franken.
Die Reichsten der Region Zürich
Die Familie Jacobs steht mit einem unveränderten Vermögen von 7 bis 8 Milliarden Franken an erster Stelle der Reichsten im Kanton Zürich. Neben Clanchef Andreas Jacobs setzt sich zusehends die jüngere Generation in Szene. So will der 33-jährige Nicolas Jacobs Europa mit drei Gastroketten überziehen: B.good für Salate, Beetnut für Burger und Stripped für Pizza. Insgesamt 600 Filialen sind geplant.
Auf dem zweiten Rang im Regionalranking zu finden ist die Familie Blocher mit unverändert 5 bis 6 Milliarden Franken. Den dritten Platz hält Theo Müller; der deutsche Molkereimeister schöpft hohe Profite ab, sein Vermögen stieg um eine halbe Milliarde auf 4 bis 4,5 Milliarden Franken
Aus seiner vorjährigen Top-Plazierung gefallen ist Ivan Glasenberg; der Kurssturz seiner Glencore-Aktien hat sein Vermögen innert zwölf Monaten um 3,25 Milliarden auf noch 2 bis 2,5 Milliarden Franken eingedampft. Zudem mussten einige Reichste aus dem Kanton Zürich in diesem Jahr gestrichen werden. Aus Rang und Traktanden gefallen ist beispielsweise die Familie Hottinger, eine der ältesten Bankiersdynastien Europas; die Bank Hottinger wird wegen drohender Überschuldung liquidiert. Und Brady Dougan ist nach seinem Rücktritt als Konzernchef der Grossbank Credit Suisse in sein Heimatland, die USA, zurückgekehrt.
Von den 300 Reichsten der Schweiz sind 53 in der Region Zürich wohnhaft. Ihr Gesamtvermögen beläuft sich auf 58,3 Milliarden Franken.
Die Reichsten der Zentralschweiz
Die Familie Brenninkmeijer hat in diesem Jahr noch eine Milliarde dazugewonnen. Mit einem Vermögen von 16 bis 17 Milliarden Franken bleibt der einen grossen Immobilienbesitz aufweisende C&A-Textilclan an der Spitze der Reichsten in der Zentralschweiz. Die meisten Mitglieder des Clans sind im Kanton Zug wohnhaft. Auf Rang zwei im Regionenranking sind gleich drei Namen zu finden. Nicht weniger als 3 Milliarden Franken verloren hat der Wahlzuger Viktor Vekselberg; seine Beteiligungen in Russland sowie der Wertzerfall des Rubels haben sein Vermögen auf 8 bis 9 Milliarden schrumpfen lassen. Dagegen eine Milliarde gewonnen auf neu 8 bis 9 Milliarden haben die Familien Schindler und Bonnard dank ihrer Mehrheitsbeteiligung am Schindler-Konzern. Auf ebenfalls 8 bis 9 Milliarden geschätzt wird das Vermögen von Klaus-Michael Kühne, der den Logistikgiganten Kühne + Nagel kontrolliert.
In diesem Jahr werden in der Zentralschweiz drei neue Reichste aufgeführt. Die im Kanton Schwyz wohnende Katharina Liebherr hat als Besitzerin des britischen Fussballclubs Southampton ein Vermögen von 450 bis 500 Millionen Franken angehäuft. Der im selben Kanton lebende Hans Thomas Gross, ein gebürtiger Österreicher, ist dank Software zu einem Vermögen von 100 bis 150 Millionen Franken gekommen. Berühmt auf dem Boulevard wurde er dank Hotelerbin Paris Hilton, mit der er liebend gerne in aller Öffentlichkeit turtelt. Auf 150 bis 200 Millionen Franken wird der Besitz des Luzerners Hans-Peter Strebel geschätzt. Der einstige Apotheker ist dank einem Medikament gegen Psoriasis reich geworden.
Von den 300 Reichsten der Schweiz sind 57 in der Region Zentralschweiz wohnhaft. Ihr Gesamtvermögen beläuft sich auf 106,2 Milliarden Franken.
Die Reichsten der Region Basel
Drei Jahre lang ist das Vermögen der Familien Hoffmann und Oeri steil angestiegen. 2015 dagegen stellte sich erstmals ein – wenn auch nur leichter – Rückschlag ein. Die Schwäche der Roche-Aktien hat den Hoffmanns und Oeris, die am Pharmakonzern eine (stimmenmässige) Mehrheit halten, einen Rückgang um eine Milliarde auf 25 bis 26 Milliarden Franken eingetragen. Gleichzeitig wurde der Roche-Besitzerclan vom Bierbaron Jorge Lemann unter den 300 Reichsten der Schweiz vom zweiten auf den dritten Platz abgedrängt.
Auf dem zweiten Platz unter den Reichsten der Region steht die Familie Endress, die mit ihrer auf Mess- und Prozesstechnik spezialisierten Firma Endress + Hauser ein geschätztes Vermögen von 2 bis 2,5 Milliarden Franken erreicht. Rang drei mit je 1,5 bis 2 Milliarden Franken teilen sich die Kunstsammlerin und Kosmetik-Unternehmerin Esther Grether, die im Tabak und Luxusgütergeschäft aktive Familie Schneider sowie der Investor und Hotelbesitzer Rudolf Maag.
Neu unter den 300 Reichsten ist aus der Region Basel die Familie Staechelin zu finden. Ruedi Staechelin geriet in diesem Jahr in die Schlagzeilen, als er ein Bild des Malers Paul Gauguin verkaufte. Für angeblich gegen 300 Millionen Dollar soll das berühmte Gemälde der zwei Mädchen von der Südseeinsel Tahiti an einen Potentaten vom Persischen Golf versilbert worden sein. Die Staechelins gehören zu den bekanntesten (und begütertsten) Kunstsammlern der Region.
Von den 300 Reichsten der Schweiz sind 15 in der Region Basel wohnhaft. Ihr Gesamtvermögen beläuft sich auf 38,2 Milliarden Franken.
Die Reichsten Ostschweizer
Der mit Abstand Reichste der Region Ostschweiz und der zweitreichste unter den 300 Reichsten der Schweiz heisst Jorge Paulo Lemann. Alleine über die letzten zwölf Monate registrierte der Brasilien-Schweizer einen Vermögenszuwachs von 3 Milliarden auf neu 28 bis 29 Milliarden Franken. Er ist damit der grösste Aufsteiger unter den 300 Reichsten der Schweiz. Die Quelle seines Reichtums sind die Beteiligung am weltgrössten Bierkonzern AB InBev sowie milliardenschwere Anteile an Kraft Foods, Burger King und Tim Hortons.
Ebenfalls dank Gerstensaft zu grossem Vermögen gelangt ist Charlene de Carvalho-Heineken. Ihre Beteiligung am Brauereikonzern Heineken hat 1 Milliarde zugelegt auf neu 10 bis 11 Milliarden Franken. Auf Rang drei der Reichsten in der Ostschweiz steht die Familie August von Finck, die dank Beteiligungen ein Vermögen von 5 bis 6 Milliarden Franken besitzt.
In diesem Jahr werden in der Ostschweiz drei neue Reichste aufgeführt. Der im Thurgau wohnhafte Torger „Toto“ Wolf hat dank seiner Beteiligung am Formel-1-Team von Mercedes ein Vermögen von 350 bis 400 Millionen Franken herausgefahren. Stararchitekt Santiago Calatrava (100 bis 150 Millionen Franken) erwarb im bündnerischen Flecken Rossa das Bürgerrecht für sich und seine Familie. In St. Moritz haben sich die Urenkelinnen des Modehausgründers Guccio Gucci, die Schwestern Alessandra und Allegra Gucci (100 bis 150 Millionen Franken), häuslich niedergelassen.
Von den 300 Reichsten der Schweiz sind 42 in der Region Ostschweiz wohnhaft. Ihr Gesamtvermögen beläuft sich auf 84,8 Milliarden Franken.
Würde das Vermögen der 300 Reichsten auf die Bevölkerung der Schweiz aufgeteilt, erhielte jeder Einwohner 71'685 Franken bar auf die Hand. Diesen und weitere Fakten zu den Schweizer Dagobert Ducks gibts ab heute in der goldenen «Bilanz». Als das Magazin 1989 erstmals die Reichstenliste publizierte, besassen die damals erfassten 100 Allerreichsten zusammen 66 Milliarden Franken. Heute verfügen alleine die zwei Reichsten mit 73 Milliarden über mehr Vermögen als damals alle 100 zusammen.
Würde das Vermögen der 300 Reichsten auf die Bevölkerung der Schweiz aufgeteilt, erhielte jeder Einwohner 71'685 Franken bar auf die Hand. Diesen und weitere Fakten zu den Schweizer Dagobert Ducks gibts ab heute in der goldenen «Bilanz». Als das Magazin 1989 erstmals die Reichstenliste publizierte, besassen die damals erfassten 100 Allerreichsten zusammen 66 Milliarden Franken. Heute verfügen alleine die zwei Reichsten mit 73 Milliarden über mehr Vermögen als damals alle 100 zusammen.