Vom Tessin direkt nach Hamburg
Deutsche Bahn und SBB bauen Streckennetz aus

Ab Fahrplan 2026 soll es so weit aus. Statt heute 26 Verbindungen soll es dann 35 Verbindungen zwischen Deutschland und der Schweiz geben. Vor allem das Tessin und das Wallis werden dann besser an das Nachbarland angebunden sein.
Publiziert: 15.10.2020 um 17:46 Uhr
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Aktualisiert: 16.10.2020 um 08:26 Uhr
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Die Deutsche Bahn und die SBB wollen in Zukunft weitere Verbindungen zwischen den beiden Ländern anbieten.
Foto: imago images/Martin Wagner

In Lugano im Tessin einsteigen. Ganz weit im Norden in Hamburg aussteigen. Solche und weitere Direktverbindungen soll es ab 2026 zwischen Deutschland und der Schweiz geben. Das teilten die beiden Unternehmen SBB und Deutsche Bahn am Donnerstag mit. «Die Bahn bietet grosse Vorteile bei Reisezeit und Komfort und bekommt mit der Klimadebatte weiter Auftrieb», begründet SBB-Chef Vincent Ducrot diesen Schritt.

Mit dem Einsatz des Giruno der SBB auf der Strecke durch den Gotthard soll es in Zukunft sogar leichter sein, von Deutschland bis nach Mailand mit dem Zug zu reisen.

Von 26 auf 35 Verbindungen

Insgesamt wird die Anzahl an Direktverbindungen zwischen der Schweiz und Deutschland auf 35 tägliche Verbindungen erhöht. Heute sind es 26 Verbindungen. Mit dem neuen Konzept sollen zudem Direktverbindungen von Deutschland über Bern in das Wallis entstehen.

Lugano-Hamburg über Basel würde es dann zweimal täglich geben. Gleichzeitig werde eine neue Verbindung mit dem ICE 4, dem modernsten Zug der Deutschen Bahn, auf der Linie Dortmund–Köln–Basel entstehen.

«Die Fahrzeit zwischen Destinationen der beiden Länder soll weiter verkürzt werden», heisst es in der Mitteilung weiter. So werde beispielsweise die Reisezeit zwischen Frankfurt und Zürich um 20 Minuten auf 3 Stunden und 40 Minuten reduziert.

Die Reisezeit Zürich–München verkürze sich gegenüber heute in einem ersten Ausbauschritt um 40 Minuten auf vier Stunden. In einem weiteren Ausbauschritt soll die Reisezeit um weitere 30 Minuten verkürzt werden.

Nachfrage nach Direktverbindungen steigt

Die Nachfrage im internationalen Bahnverkehr zwischen Deutschland und der Schweiz habe laut Mitteilung in den letzten Jahren deutlich zugenommen: Allein am Grenzübergang Basel sei die Zahl der Reisenden in den letzten fünf Jahren um über 25 Prozent angestiegen.

Die beiden Unternehmen gehen vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedeutung des Klimaschutzes davon aus, dass dieser Trend anhalten wird.

Voraussetzung für den Ausbau bleibt aber: die Inbetriebnahme von Stuttgart 21 und der Ausbau von Karlsruhe–Offenburg und Müllheim–Basel in Deutschland. (vnf)

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