Seit Montag suchen etliche Hilfskräfte nach einem verschollenen Tauchboot vor Neufundland. Das U-Boot ist auf dem Weg zum Wrack der Titanic verschwunden. An Bord befinden sich fünf Passagiere. Ein Ticket für den aussergewöhnlichen Trip kostet bis zu 250'000 Dollar. Das kann sich also nicht jedermann leisten. Mit an Bord sind deshalb gleich mehrere Milliardäre.
Darunter Shahzada Dawood (48) und sein Sohn Suleman (19). Dawood gilt als der reichste Mensch Pakistans. Leben tut der reiche Mann aber in Grossbritannien. Er ist Direktor seiner eigenen Firma Dawood Hercules Corporation, eine Investment- und Holdinggesellschaft. 2020 hat das Unternehmen einen Umsatz von 770 Millionen Franken geschrieben. Der Gewinn lag bei 130 Millionen Franken.
Dawood arbeitet auch als Unternehmensberater und ist gemäss Linkedin bei mindestens sechs weiteren Firmen tätig. Er hat zwei Hochschulabschlüsse: von der Universität Philadelphia und der Universität Buckingham. Ansonsten ist nicht viel über den Pakistaner bekannt.
Geschäftsmann und Abenteuer-Milliardär
Anders sieht das beim Milliardär Hamish Harding (58) aus: Der Brite ist für seine Abenteuerlust bekannt. Der Tauchgang zum Wrack der Titanic war nicht sein erster aussergewöhnlicher Ausflug.
Als ausgebildeter Pilot, Taucher und Fallschirmspringer hält Harding gleich mehrere Weltrekorde. Der Abenteuer-Milliardär brach unter anderem gemeinsam mit über 100 weiteren Personen den Geschwindigkeitsweltrekord für die schnellste Weltumrundung über beide Pole.
Der Brite ist aber auch ein Geschäftsmann: Er ist Vorsitzender von Action Aviation, einem internationalen Flugzeugmaklerunternehmen mit Hauptsitz in Dubai. Seine Firma hat auch den Flug für die schnellste Weltumrundung gesponsert.
Zudem ist Harding der Gründer der Action Group, einer Private-Equity-Investment-Gruppe. Wie viel Umsatz die Gruppe macht, ist nicht bekannt. Zur Gruppe gehören neben Action Aviation auch die Immobilienentwicklungs-Gesellschaft Action Property Group sowie Action Productions, eine Filmproduktionsfirma.
Harding ist mit seiner Frau Linda verheiratet, hat zwei Söhne sowie eine Stieftochter und einen Stiefsohn.
Schlimmer Winter in Neufundland
Auf Instagram zeigte sich Harding vor der Abreise mit dem Tauchboot ganz aufgeregt. Vor allem ein Satz lässt aufhorchen: «Aufgrund des schlimmsten Winters in Neufundland seit 40 Jahren wird diese Mission wahrscheinlich die erste und einzige bemannte Mission zur Titanic im Jahr 2023 sein», schrieb Harding.
Die Suche nach den Verschollenen läuft. Ab Dienstagmorgen bleiben noch rund 60 Stunden Zeit, die Vermissten zu finden. (kae)